Nicht gießen! Diese 5 Kübelpflanzen halten Winterruhe

Traumland in den Blumentopf
Getty Images/SvetlanaKlaise

Alle Jahre wieder sind im Herbst die Plätze rar, an denen man frostempfindliche Kübelpflanzen überwintern kann. Doch einige von ihnen lassen sich sogar dunkel und (fast) ohne Wasser monatelang halten.

Grundsätzlich brauchen Kübelpflanzen, die zum Winter hin ihr Laub verlieren, kein Licht und können in einem kühlen, dunklen Keller überdauern. Das gleiche gilt für krautige Pflanzen, die komplett absterben und im Wurzelstock, einem Rhizom, einer Knolle oder einer Zwiebel ruhen. Meist brauchen Sie dann auch kaum Wasser. Bei den folgenden Arten können Sie die Gießkanne im Winter (weitestgehend) ignorieren.

1. Ein Hauch von Wasser für Fuchsien

Um Fuchsien zu überwintern, schneiden Sie sie zunächst etwa um die Hälfte zurück und zupfen alle Blätter ab. Dann geht es ab in den dunklen und kühlen Keller mit ihnen. Es darf auch ein frostfrei gehaltenes Gartenhaus oder eine solche Garage sein, wenn die Temperaturwerte darin sechs Grad Celsius nicht übersteigen. Bis Mitte Februar oder Mitte März brauchen Fuchsien im Prinzip kein Wasser. Dennoch hier der Rat: Checken Sie etwa alle zehn Tage, ob die Triebe trocken aussehen, dann muss ein wenig gegossen werden. Alternativ funktioniert auch ein routinemäßiges wöchentliches Einsprühen mit Wassernebel.

2. Plastiktüten für Pelargonien

Pelargonien, auch "Geranien" genannt, zählen ebenfalls zu den Kübelpflanzen, die möglichst dunkel überwintern. Nehmen Sie die Pflanzen aus den Töpfen, schneiden Sie sie auf knapp zehn Zentimeter zurück und schütteln die Erde von den Wurzeln. Stecken Sie den Wurzelballen jeder abgetrockneten Pflanze in einen passenden Gefrierbeutel und knoten ihn zu. Am besten überwintern Sie die Geranien dann platzsparend, indem Sie die Beutel etwa an einer Stange im kühlen Keller aufhängen – bis die Pflanzen Mitte März wieder gepflanzt und hell angetrieben werden.

So bringen Sie Ihre Fuchsien gut durch den Winter Geranien erfolgreich überwintern: So gelingt es 3. Einen Topf für die Calla

Die Zimmercalla, meist einfach Calla oder auch Zantedeschia genannt, ist ein überaus edles Knollengewächs. Die Palette an Sorten umfasst Pflanzenhöhen zwischen 40 und 100 Zentimetern und Farben der Blütenhüllblätter (Spathen) in hinreißenden Nuancen. Die Überwinterung der Calla ist denkbar einfach: Stellen Sie den Topf, so wie er ist, vor Frosteinbruch in einen kühlen, hellen Raum und lassen sie ihn dort, bis es Frühling wird. Im März wird die Knolle vorsichtig aus der Erde geholt und in frisches Substrat neu gesetzt. Bei moderaten Temperaturen erweckt man die Pflanze durch Gießen wieder zum Leben.

Calla überwintern: So gelingt es 4. Eine Kiste mit Erde für Zier-Ingwer

Zier-Ingwer (Hedychium gardnerianum) sind fantastische Sichtschutzpflanzen, die im Herbst ihre tropisch-üppigen Blättertriebe mit duftenden Blütenständen krönen. Im Herbst stockt das Wachstum und vor dem Frost sollten sie ins Haus. Schneiden Sie die Triebe ab und nehmen die fleischigen Wurzeln aus dem Topf. Geben Sie etwas Substrat in eine Kiste und ordnen Sie die Rhizome flach darauf an. Bis zum erneuten Antreiben im Frühling werden sie dunkel gehalten. Gießen ist nicht erforderlich, wenn Temperaturen zwischen null und sechs Grad herrschen.

5. Einen Karton für Indisches Blumenrohr

Das Indische Blumenrohr (Canna indica) lässt sich genauso überwintern wie Zier-Ingwer und braucht die gleiche Vorarbeit im Herbst. Doch die Knollen vertragen etwas mehr Wärme – selbst 16 Grad Celsius müssen kein Problem sein. Ein Austrocknen bei solchen Temperaturen lässt sich vermeiden, indem man sie in einen Pappkarton steckt und diesen schließt. Kontrollieren Sie gelegentlich, ob die Knollen faulen oder austrocknen. Im ersten Fall öffnen Sie den Karton, im zweiten Fall besprühen Sie die Knollen mit Wasser. Canna werden schon Mitte Februar wieder neu gepflanzt und am Fensterbrett angetrieben.

Kübelpflanzen überwintern: Die wichtigsten Arten im Überblick