Werbung

Good News des Tages: Du kannst werden, was du willst!

Die vierjährige Esme Summers aus London glaubt nicht, dass auch Mädchen bei der Feuerwehr arbeiten können. Bis Feuerwehrfrauen sie vom Gegenteil überzeugen. Vielleicht hat auch die Frau im Bild geantwortet, sie arbeitet bei der Feuerwehr in Amerika. Foto: Symbolbild / gettyimages / Ariel Skelley
Die vierjährige Esme Summers aus London glaubt nicht, dass auch Mädchen bei der Feuerwehr arbeiten können. Bis Feuerwehrfrauen sie vom Gegenteil überzeugen. Vielleicht hat auch die Frau im Bild geantwortet, sie arbeitet bei der Feuerwehr in Amerika. Foto: Symbolbild / gettyimages / Ariel Skelley

Ein kleines Mädchen möchte zur Feuerwehr. Weil aber in ihren Kinderbüchern nur Jungs Feuerwehrmänner werden, will sie fortan ein Junge sein. Ihre Mutter twittert darüber und erhält überwältigende Antworten – von Feuerwehrfrauen.

Mädchenzimmer sind rosa gestrichen, Jungenzimmer blau. Überraschungseier für Jungen: rot-weiß. Für Mädchen: rosa-weiß. So werden Kinder schon früh in ihren Rollen geprägt, das kann durch die Eltern ganz unbewusst geschehen. Denn, welchen Ursprung die rosablau-gefärbte Welt hat, wer kann das so genau sagen? Gab es zuerst bessere Absatzzahlen der “mädchenfreundlichen” Plüsch-Prinzessinnen-Produkte oder verkaufen die sich besser, weil es den Mädchen besser gefällt oder gefällt es Mädchen besser, weil Eltern nur rosafarbene Produkte kaufen? Weil es bei den Mädchen-Produkten wenig bis keine Alternative zu rosa gibt?

Wie weit diese klaren Geschlechterzuordnungen führen kann, zeigt die Geschichte der vierjährigen Esme Summers aus London. Sie kam vergangenen Donnerstag nach Hause und sagte zu ihrer Mama, sie wolle ein Junge sein. Denn nur Jungs könnten zur Feuerwehr, in all ihren Büchern gebe es nur Männer, die gegen Brände in den Einsatz zögen. Das wollte Hannah Summers, ihre Mutter, so nicht stehen lassen und rief am Freitag in die sozialen Medien hinein und um Hilfe. Und die ließ nicht lange auf sich warten.

Barrierefreie – Mann baut “inklusives” Iglu für seine Kinder

#FirefightinSexism

Hannah, die als freiberufliche Journalistin arbeitet, wollte eigentlich nur wissen, ob es ein Buch gebe oder ein Video, mit Feuerwehrfrauen, die sie ihrer Tochter zeigen könnte. Dazu schrieb sie: “Als ich meiner Tochter sagte, dass auch Mädchen bei der Feuerwehr arbeiten können, antwortete sie mir: ‘Aber in meinen Büchern sind das alles nur Jungs. Ich will kein Mädchen mehr sein.'” Hannah ergänzte ihren Tweet noch um den Hashtag “FirefightingSexism”.

Pionierin Diacre über Sexismus – “Wir müssen immer noch kämpfen”

Eine der ersten Antworten kam von der Feuerwehr in den West Midlands (WMFS), der drittgrößten im Vereinigten Königreich. Darin steht: “Esme, viele unserer Feuerwehrleute sind Männer und Frauen. Es wäre uns eine Freude, dich zu treffen und dir zu zeigen, was wir so machen. Auch du kannst bei der Feuerwehr arbeiten!” Angehängt ist noch ein Video, darin grüßen Frauen in Uniform die Vierjährige: “Hi Esme! Wir arbeiten alle bei der Feuerwehr und wir sind Frauen!”

Die Botschaft trifft einen Nerv

Mittlerweile habe Esme das Video in Endlosschleife geschaut, schreibt Hannah als Antwort. Und dass ihre Tochter mittlerweile fest daran glaube, eine Feuerwehrfrau werden zu können. Sie hat dazu noch eine Zeichnung ihrer Tochter angehängt, worauf Esme einen Feuerwehrhelm trägt und ganz in rot gekleidet ist, mit schwarzen Knöpfen – einer Feuerwehruniform.

Aber das war nur der Anfang – immer mehr Feuerwehrfrauen antworteten seither Hannah, aus New York, aus London. Rebecca Rowe etwa schreibt: “Ich bin ebenfalls bei der Feuerwehr in London. Deine Tochter kann alles werden, was sie will! Das Geschlecht ist kein Hindernis!” Oder ihre Kollegin Dany Cotton, sie schreibt: “Hoffentlich sucht sie sich eines Tages den Job bei der Feuerwehr aus, weil es ist der beste der Welt!”

Überblick – Alles, was du zum Women’s March 2019 wissen musst

Im Gespräch mit der britischen BBC sagte Hannah jetzt: “Es ist überwältigend, so tolle Antworten, wie von WMFS, zu bekommen. Unsere Botschaft hat wohl einen Nerv getroffen, bei so viel Feedback, das wir erhalten haben.” Allerdings: Hunderte Kommentare, über 5.000 Retweets und 24.000 Likes hat der Tweet schon gesammelt. Um die Bewegung weiterzutragen, sprechen Hannah und ihre Tochter bald im Kindergarten Esmes über weibliche Feuerwehrleute und besuchen danach die Truppe in Birmingham.

Es gibt noch viel zu tun

Es hat sich auch ein Sprecher der WMFS gemeldet: “Bei uns arbeiten seit 30 Jahren Frauen bei der Feuerwehr. Dennoch herrschen noch immer Vorurteile gegenüber Frauen in dem Beruf.” Auch ist die Vielfalt in diesem Beruf noch alles andere als ausgeprägt, denn laut der nationalen Vereinigung der Feuerwehrleute (NFCC) sind 95 Prozent der Feuerwehrleute männlich und weiß. Es gibt also noch viel zu tun.

Weitere interessante Lifestyle-Artikel:

Video: Shitstorm für Anti-Sexismus-Spot von Gillette

Folgt uns auf Facebook und Instagram und lasst euch täglich von Style-Trends und coolen Storys inspirieren!