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Good News des Tages: Ein stiller Held wird laut gefeiert

Wie der Schülerlotse hier im Bild passt wohl auch Mr. Peoples Tag für Tag auf die Kinder der Sherwood Forest-Grundschule auf. Er sagt: “Das sind meine Kinder. Ihre Sicherheit ist mir sehr wichtig!“ Foto: Symbolbild / gettyimages / Terry Vine
Wie der Schülerlotse hier im Bild passt wohl auch Mr. Peoples Tag für Tag auf die Kinder der Sherwood Forest-Grundschule auf. Er sagt: “Das sind meine Kinder. Ihre Sicherheit ist mir sehr wichtig!“ Foto: Symbolbild / gettyimages / Terry Vine

Im amerikanischen Winston lebt „Mister Peoples“, ein gutherziger Mann. Er passt jeden Tag auf die Kinder auf, indem er den Verkehr vor der Grundschule regelt. Bis er eines Tages nicht mehr auftaucht.

Manche Helden tragen ein schillerndes Emblem auf der Brust und einen Umhang um die Schultern. Andere hingegen eine gelbe Neonweste und eine dicke Fellmütze, haben ein Stoppschild in der Hand und eine Trillerpfeife im Mundwinkel. Einer dieser unbesungenen Alltags-Helden ist Wallace Peoples aus Winston, im Bundesstaat North Carolina. Der 62-jährige Verkehrswächter sorgt jeden Morgen auf den Straßen vor der Sherwood Forest-Grundschule dafür, dass die Kinder sicher zum Unterricht gelangen. Auch vergangenen Donnerstag steht er wie üblich an seiner Straßenkreuzung. Doch am Ende seiner Schicht wartet eine große Überraschung auf ihn.

„Wenn er nicht da ist, fällt es sofort auf“

„Wir kennen und lieben ihn. Er passt auf uns alle auf, auf die Kinder, die Eltern, den Verkehr. Er ist immer aufmerksam“, sagt eine Mutter vor der Schule im Gespräch mit dem Nachrichtensender WXII12-News. Eine andere Mutter, mit ihrem Schulkind auf dem Arm, sagt: „Man sieht sofort, dass er seine Arbeit gern macht. Er ist ein wundervoller Mensch. Wenn er nicht da ist, fällt es sofort auf.“

So geschehen vor einem Monat, als „Mr. Peoples“, wie ihn alle nennen, an einem Dezembermorgen nicht zum Dienst auftaucht. Sloane Johnson, die ebenfalls ein Kind auf der Sherwood Forest hat, macht sich an eine kleine Recherche. Sie findet heraus, dass Peoples eine Autopanne hatte. Und zu allem Überfluss auch noch Weihnachten im Krankenhaus verbringen musste.

Weil sein Auto eine Panne hat, droht ihm der Jobverlust

Ihr ist sofort klar, dass sie helfen möchte und kann. Und so startet sie einen Facebook-Aufruf mit einer Spendenaktion. Darin steht: „Hey Sherwood-Nachbarn! Viele von euch kennen vermutlich den nettesten Verkehrswächter der Welt, Mr. Peoples. Er ist ein unheimlich lieber Mensch, der dafür sorgt, dass unsere Kinder sicher zur Schule kommen. Vielleicht ist euch aufgefallen, dass er in letzter Zeit nicht mehr da war. Und ich habe jetzt herausgefunden, wieso: Sein kleines graues Auto hatte eine Panne und er damit keine Möglichkeit mehr, zur Arbeit zu kommen. Denn er wohnt weit draußen im Osten der Stadt. Deshalb besteht jetzt die Gefahr, dass er seinen Job verliert. Er will keine Almosen, denn er arbeitet sehr hart für sein Geld, aber er sucht ein zuverlässiges Auto für 500 Dollar. Ich würde deshalb gern Spenden sammeln, um seine Kosten zu übernehmen. Ich bin mir sicher, unsere großartige Gemeinschaft kann diesem Mann helfen.“

Die Reaktionen auf Johnsons Post sind überwältigend: „Innerhalb von zwei Stunden hatten wir 800 Dollar gesammelt und jemand bot sogar ein Auto als Geschenk an“, sagt sie. Das „überschüssige“ Geld plant Johnson deshalb für Steuern, kleine Reparaturen und Benzin ein. Vergangenen Donnerstag dann, am Ende von Mr. Peoples Schicht, wartet die große Überraschung auf dem Schulparkplatz auf ihn. Kinder, Eltern, Lehrer, sie alle sind hier und begrüßen ihn mit Chören und Plakaten. Auf einem steht: „Jetzt sind wir dran, auf sie aufzupassen.“

Weil zu Johnsons Spendenaktion noch einiges Geld dazugekommen, nimmt Peoples am Ende unter Tränen einen Scheck über 2.500 Dollar entgegen, mit dem Betreff: „Danke, dass sie für uns da sind. Ihre Sherwood-Forest-Familie.“ Als Peoples in sein neues Auto einsteigt, sagt er: „Sie alle geben mir viel Liebe. Das sind meine Kinder. Ihre Sicherheit ist mir sehr wichtig!“