Good News des Tages: Feuerwehrmänner springen als Babysitter ein

Wenn die Feuerwehr in Harrisburg, im Bundesstaat North Carolina, ausrückt, geht es nicht immer um Brandbekämpfung. Neuerdings zählt sogar Babysitten zu den Kompetenzen der Truppe. Foto Symbolbild / gettyimages / LeoPatrizi
Wenn die Feuerwehr in Harrisburg, im Bundesstaat North Carolina, ausrückt, geht es nicht immer um Brandbekämpfung. Neuerdings zählt sogar Babysitten zu den Kompetenzen der Truppe. Foto Symbolbild / gettyimages / LeoPatrizi

Für die Feuerwehr-Truppe „Engine3“ läuft der Einsatz zunächst ganz routiniert: Sie rücken zu einem medizinischen Notfall aus, doch können vor Ort nicht viel ausrichten. Der Familienvater muss ins Krankenhaus, seine Frau begleitet ihn. Doch wer passt auf die beiden Kinder auf, bis die Großeltern eintreffen?

Nur in den seltensten Fällen rückt die Feuerwehr aus, um einen Brand zu löschen. Meistens sichern die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen Unfallstellen, retten verunglückte Tiere oder helfen in medizinischen Notfällen. So auch diese Woche in Harrisburg, einer Stadt in North Carolina, als die diensthabende Truppe zu einem Einsatz gerufen wird. Schnell ist klar: Der Familienvater muss ins Krankenhaus, er kann nicht zuhause behandelt werden. Die Frau begleitet ihn – doch was geschieht mit den beiden Kindern? Für die ist kein Platz im Krankenwagen und die Großeltern wohnen eine dreiviertel Stunde entfernt.

Die Großeltern wohnen 45 Minuten entfernt

„Wir rückten aus aufgrund eines medizinischen Notrufs. Als wir ankamen, war schnell klar, der Patient muss mit seiner Frau ins Krankenhaus transportiert werden“, sagt Chris Carter, einer der Feuerwehrmänner, im Gespräch mit dem Fernsehsender Fox 46. „Die beiden Kinder mussten sie aber zuhause lassen.“ Die Einsatz-Truppe „Engine3“ erklärt sich daher bereit, als Babysitter einzuspringen, bis die Großeltern der ein- und siebenjährigen Jungs eintreffen und übernehmen können.

„Wir alle wussten genau, was wir zu tun hatten. Zuerst musste die medizinische Versorgung des Vaters sichergestellt werden. Danach war es für uns selbstverständlich, dass wir uns um die Kinder kümmern, bis Oma und Opa eintreffen“, sagt Lee Dewitt, der ebenfalls Engine3 angehört. Zwar hat keiner aus der Truppe eigene Kinder zuhause, aber mit etwas Kreativität gehört Babysitten auch irgendwie zu den vier zentralen Aufgaben der Feuerwehr: „Retten, Löschen, Bergen und Schützen“.

Fast 2.000 Menschen gefällt der „besondere Einsatz“ auf Facebook

Und so spielen die vier „Firefighters“ mit den Jungs und ihrer Rennbahn, schaukeln zusammen auf der Veranda und schieben sie auf dem Bobbycar durch die abendliche Nachbarschaft – die Straßen hell ausgeleuchtet vom parkenden Löschfahrzeug. Die Truppe dokumentiert den „Männerabend“ mit vielen Bildern, die sie später auf der eigenen Facebook-Seite veröffentlichen und viele positive Reaktionen für den besonderen Einsatz erhalten.

„Das sind die coolsten Babysitter aller Zeiten! Und ganz ehrlich, wenn du ihnen nicht dein Kind anvertrauen kannst, wem denn sonst bitte?“, schreibt etwa Christina Hawley. Und Brenda Bradley Brewer fügt hinzu: „Was für ein kostbarer Moment! Er zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Vielen Dank, Jungs, dass ihr gute Nachbarn seid und unsere Gemeinschaft beschützt.“