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Good News des Tages: Mit Limonade gegen die Schul-Schulden

Hailey Hager und Hannah Hager, sie sind 13 und elf Jahre alt, verkaufen an einem Straßenstand frische Limonade. Ihr Ziel: Die Schulden des Schulbezirks in Höhe von 41.000 Dollar auszugleichen. Foto: Symbolbild / gettyimages / karandaev
Hailey Hager und Hannah Hager, sie sind 13 und elf Jahre alt, verkaufen an einem Straßenstand frische Limonade. Ihr Ziel: Die Schulden des Schulbezirks in Höhe von 41.000 Dollar auszugleichen. Foto: Symbolbild / gettyimages / karandaev

Zwei Schwestern, sie sind elf und 13 Jahre alt, bekommen Wind davon, dass die Kantinen ihrer Schulen verschuldet sind. Das wollen sie ändern. Fortan opfern sie ihre Freizeit und verkaufen Limonade auf der Straße. Das wollen sie solange machen, bis sie insgesamt 41.000 Dollar zusammenhaben - die Schulden aller 36 Schulen ihrer Heimatstadt.

Es ist ein wachsendes Problem in den USA: Immer mehr Eltern zahlen nicht das Kantinen-Geld ihrer Kinder. Laut dem nationalen Verband für Schulessen („School Nutrition Association“) hatte Ende des Schuljahres 2017 nur jeder vierte Schulbezirk keine Kantinen-Schulden beim Staat. Doch wo es Probleme gibt, finden Menschen Lösungen. So wie die Schwestern Hailey und Hannah Hager aus Lexington, einer Stadt in North Carolina. Die beiden wollen die Schulden ihres Schulbezirk, dazu gehören insgesamt 36 Schulen, begleichen. Dabei handelt es sich um 41.000 Dollar durch unbezahlte Kantinen-Rechnungen. Wie Hailey und Hannah, sie sind 13 und elf Jahre alt, das schaffen wollen? Sie verkaufen frische Limonade. Vor einer Wochen haben sie dem Schulbezirk den ersten Scheck übergeben.

Der erste Scheck ist nur der Anfang

Hannah besucht eine Grundschule in ihrer Heimatstadt, diese ist mit 3.100 Dollar im Minus, Haileys weiterführender Schule fehlen 3.500 Dollar, um das Kantinen-Konto auszugleichen. Bei 36 Schulen ist eine Summe von über 40.000 Dollar keine Überraschung mehr. Es ist ein weiter Weg für die beiden Schwestern, doch sie haben es als ihr Ziel ausgegeben und verfolgen dieses seither mit großem Ehrgeiz, wie ihre Mutter Erin im Gespräch mit Yahoo Lifestyle sagt: „Alles, was sie bisher gesammelt haben, haben sie zu 100 Prozent gespendet. Wir wollen Haileys Schule helfen und Hannahs Schule, aber auch anderen Schulen, wie der High School, die die beiden eines Tages besuchen werden.“

Am vergangenen Montag haben die Schwestern nun die Einkünfte ihrer ersten Arbeitswoche übergeben: 460 Dollar. Sie hoffen, dass es von Woche zu Woche mehr wird. Mit ihrem Saft-Stand sind sie auch gut vorbereitet auf mehr Andrang: frische Zitronen liegen in einer Schale bereit, das rote Dach, schon etwas angegraut, spendet ihnen Schatten für lange Schichten, unter dem breiten Tresen prangt ein Schild mit der Aufschrift: „Haileys und Hannahs helfende Hände. Gesunde, frisch gepresste Limonade. Helfen Sie uns, etwas zu bewegen – mit jedem einzelnen Becher.“

Erin erzählt von der großen Bereitschaft ihrer Töchter, Gutes zu leisten: „Sie stehen da, winken den Leuten zu und animieren sie, ihre Limonade zu trinken.“ Und ihr Einsatz ist zudem nicht unbemerkt geblieben, Regional-Nachrichten und landesweite Medien berichten über sie. Das kurbelt auch das Geschäft ordentlich an.

Die beiden Mädchen inspirieren aber auch weitere Einwohner Lexingtons: „Ein anderer Saft-Stand hat Früchte gespendet und Becher, Freunde von Hannah und Hailey haben am Stand geholfen, Eltern haben mir dabei geholfen, alles zu schleppen – es war großartig“, sagt Erin.

Schule lässt Kinder weiter frei wählen – trotz Schulden

Mittlerweile hat Erin sogar eine Spendenseite eingerichtet, für alle Menschen, die nicht nach North Carolina kommen können, um einen kleinen Beitrag pro Becher zu leisten. Dort sind schon über 2.000 Dollar zusammengekommen.

Auch von Seiten der Schulen wird das Engagement der Schwestern mit großem Interesse verfolgt. Ashley Lemley, sie leitet Hannahs Schule, heißt jeden finanziellen Beitrag mit offenen Armen willkommen. Sie erklärt, wieso: „Alle Schülerinnen und Schüler können bei uns immer das Essen bestellen, das sie wollen. Auch wenn sie kein Geld auf ihrem Kantinen-Konto haben oder die letzte Rechnung nicht beglichen wurde. Wir glauben, es ist nicht sinnvoll, Kindern zu einem günstigen Essen zu zwingen. So können aber auch die Schulden ansteigen.“

Initiative, Güte und Empathie

Lemley spricht weiter voller Stolz von Hannah und Hailey: „Ich könnte nicht stolzer sein, dass die beiden ihren Mitschülerinnen und Mitschülern helfen wollen. Sie sind großartige Mädchen, die unserer Gemeinschaft einen großen Dienst erweisen. Und das mit Initiative, Güte und Empathie.“