Good News des Tages: Sandkastenliebe vergeht nie

Zwölf Jahre nachdem sie voneinander getrennt wurde, findet eine Sandkastenliebe wieder zueinander: Natalie und Austin hatten sich lange Zeit aus den Augen verloren, doch nie haben sie einander vergessen.

Den Sommer 2012 verknüpft Natalie Crowe in erster Linie mit einem Gefühl: Langeweile. Sie erinnert sich nur deshalb an diese Zeit, weil sie irgendwann – gelangweilt am Rumstöbern – ein verstaubtes Adressbuch ihrer Mutter findet. Da schießt ihr ein Name in den Kopf: Austin Tatman. Sie blättert durch die Seiten und wird tatsächlich fündig. Tatman war ihr bester Freund im Kindergarten, im Alter von fünf Jahren waren die beiden unzertrennlich. Sie hielten Händchen, sammelten gemeinsam Süßigkeiten an Halloween ein und fuhren hinaus auf dem Boot von Crowes Vater. Ihre Freundschaft endete, als Crowe die gemeinsame Heimat Ocala im US-Bundesstaat Florida verließ und nach Connecticut umzog. Doch auch danach fragte sie ihre Mutter immer wieder, ob sie glaube, Austin erinnere sich noch an sie? Und ihre Mutter würde dann sagen: „Wenn du dich an ihn erinnerst, dann erinnert er sich auch an dich.“

Ein Erfahrung, die man so nie wieder macht

Die beiden haben sich zu dem Zeitpunkt also seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen, trotzdem klickt sich Crowe, nun gar nicht mehr gelangweilt, durch Facebook, wird fündig, verfasst einige Zeilen und drückt auf „senden“. Natürlich erinnert er sich noch an sie. Die beiden haben sich viel zu erzählen, tauschen Telefonnummern aus, ihr Kontakt reißt ab diesem Moment nie wieder ab.

Im Gespräch mit dem Gesellschaftsmagazin „People“ sagt Tatman vor wenigen Tagen: „Es hat sich angefühlt, wie mit der besten Freundin zu schreiben. Ohne sie eine ganz lange Zeit gesehen zu haben. Das war eine total verrückte Erfahrung, die man so nie wieder erlebt… Lange voneinander getrennt zu sein und sich dann wiederzufinden.“ Und auch Crowe sagt: „Seit dem Kindergarten waren wir beste Freunde. Unsere Eltern sagten uns immer: ‚Ihr teilt eine ganz besondere Verbindung.‘“

Lange schreiben und telefonieren die beiden viel, Wiedersehen aber steht noch aus. Sie finden schnell heraus, dass Crowes Vater nur wenige Minuten von Tatman in Florida entfernt wohnt. Bei ihrem nächsten Besuch macht Crowe also einen Abstecher. „Unsere Eltern haben uns sehr unterstützt, als wir uns wiedergetroffen haben. Sie waren ganz aufgeregt, vielleicht sogar aufgeregter, als wir“, erinnert sich Tatman.

Ein Foto von früher und ein Foto von heute

Und es kommt, wie es vielleicht vorherbestimmt war: Die beiden verlieben sich ineinander und beginnen eine Fernbeziehung bis zu ihrem Schulabschluss. Ihre Studienplätze suchen sie sich dann gemeinsam in Florida. Von hier an dauert es nicht mehr lange, genau genommen bis zum Jahr 2017, dass Tatman vor Crowe kniet und um ihre Hand anhält – vor ihren Freunden und Familien.

Heute sind die beiden 24 Jahre alt, vor einem Monat, am 13. April, haben sie sich das Ja-Wort gegeben. Ihre Liebes-Geschichte erobert seither die amerikanischen Medien. Besonders eine Fotomontage der beiden ist dabei ein Hingucker: Auf ihrer Hochzeit haben sie ein Bild von sich aus Vorschultagen nachgestellt – darauf ist zu sehen, wie sie gemeinsam auf einem roten Spielzeug-Jeep stehen. Heute, erwachsen und verheiratet, stehen sie in einem echten Jeep. Das Gästebuch auf ihrer Hochzeit war übrigens dem Adressbuch von Crowes Mutter nachempfunden – denn damit hatte ihre Geschichte erst ihren Neuanfang genommen.