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Good News des Tages: Zwei Kinder retten ihre Oma vor Hausbrand

Die Feuerwehr von Nyack wurde von Kollegen der umliegenden Bezirke unterstützt. Im Verbund hatten sie das Feuer bei den Martinez’ schnell unter Kontrolle. Foto: Symbolbild / gettyimages / Prathaan
Die Feuerwehr von Nyack wurde von Kollegen der umliegenden Bezirke unterstützt. Im Verbund hatten sie das Feuer bei den Martinez’ schnell unter Kontrolle. Foto: Symbolbild / gettyimages / Prathaan

Maisie und Felix sitzen gerade vor dem Fernseher, als sich ein seltsamer Geruch ausbreitet. Dazu fällt ihnen das Atmen immer schwerer. Doch die beiden wissen sofort, was zu tun ist und retten damit vermutlich ihr Leben und das ihrer Oma.

Am Sonntagnachmittag, um 15.24 Uhr, bricht das Feuer aus. Wo genau der Brandherd ist, bleibt auch Tage später noch ungeklärt. Die Flammen aber greifen schnell um sich und breiten sich im Erdgeschoss der Familie Martinez aus. Ihr alleinstehendes Haus mit Veranda und Garten steht in Nyack, einem Städtchen im Bundesstaat New York. Nur, um kurz vor halb vier hält sich an diesem Tag niemand im Erdgeschoss auf, der das Feuer bemerken könnte. Zwei Stockwerke höher hingegen sitzen die dreijährige Maisie und ihr Cousin, der achtjährige Felix, vor dem Fernseher.

Hände vors Gesicht und ab durch den Qualm

Plötzlich ist da dieser eigenartige Geruch, das Atmen fällt den beiden Kindern mit jedem Augenblick schwerer. Sie wissen sofort, was sie zu tun haben. Sie halten ihre Hände vors Gesicht und rennen in den Nebenraum, wo ihre Oma werkelt. Maisies Eltern, Shana und Mitch Martinez, sind nicht da. Die beiden Kinder schreien: „Feuer! Es brennt!“ Nur weil sie so schnell reagieren, schaffen es die drei rechtzeitig aus dem Haus und in Sicherheit.

Im Gespräch mit „CBS New York“ erzählt Felix später, wie er sofort danach Hilfe holt: „Ich sagte oben zu meiner Oma, was riecht denn hier so komisch? Also sind wir schnell runter. Wir konnten kaum etwas sehen, alles war ganz weiß, wir mussten uns vorantasten. Ich war als erster draußen und da habe ich diese beiden netten Leute auf der Straße gesehen und habe sie sofort um Hilfe gebeten.“ Auch die dreijährige Maisie erinnert sich: „Ich wollte nicht, dass mein Haus kaputt geht.“

Wenigstens einige Bilder konnten sie retten

Wenig später trifft die Feuerwehr ein, Flammen schießen da bereits aus dem oberen Stockwerk und tiefschwarze Rauchwolken verdunkeln den Himmel. Viele Straßen weiter noch liegt der schwere Rauchgeruch in der Luft. Trotzdem: Die Feuerwehr hat den Brand schnell unter Kontrolle, das gibt später Einsatzleiter Brian Knecht zu Protokoll. Die beiden Kinder Felix und Maisie und ihre Oma werden zur Sicherheit ins nächste Krankenhaus gebracht, sie zeigen leichte Symptome einer Rauchvergiftung.

Auch wenn das Haus auf den Bildern schlimm aussieht – es fielen nicht alle persönlichen Wertsachen den Flammen zum Opfer. Einige Fotos und Habseligkeiten konnte die Familie nach dem Feuerwehreinsatz retten. Um zumindest einen kleinen Teil des restlichen Schadens zu decken, haben zudem Freunde der Familie Martinez nur wenige Stunden nach dem Brand eine Spendenseite ins Leben gerufen. Die Aktion soll eine kleine Starthilfe für den Wiederaufbau sein.

Unter dem Titel „Shana and Mitch’s Fire Recovery“ schreiben die Initiatoren: „Wir, eure Freunde, sind dankbar, dass euch nichts geschehen ist.“ Weiter beschreiben sie die Martinez’ als warmherzige Menschen, die sich überall mit Freude und Überzeugung in die Gesellschaft einbrächten, ob im Klassenzimmer, in Spielgruppen oder im Kunstatelier. Dann bedanken sie sich noch bei den Einsatzkräften der umliegenden Bezirke. Insgesamt waren nach Schätzungen des Online-Magazins „lohud“ um die 75 Feuerwehrmänner beteiligt, dazu noch Polizei, Ambulanz, und Notarzt.

Alles Gute für den Wiederaufbau

Mittlerweile sind auf der GoFund.Me-Seite knapp 14.000 Dollar zusammengekommen – nur noch 1.000 Dollar vom Ziel entfernt. Darunter sind viele aufmunternde Kommentare zu finden, so schreibt etwa David Campbell: „Ich bin in Gedanken bei euch. Ich kann mir gar nicht ausmalen, wie hart es jetzt sein muss. Viel Erfolg beim Wiederaufbau. Viele Grüße aus Schottland.“ Und Anna Hall stimmt ein: „Wir senden euch ganz viel Liebe – bitte lasst uns wissen, wenn wir mehr für euch tun können.“