„Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n“: Lohnt sich der neue Tatort?
HANDLUNG IN DREI SÄTZEN
Der Psychologe Tristan Grünfels (Matthias Brandt) leidet unter Schizophrenie. In einer seiner schizophrenen Episoden tötet er eine Ordnungsbeamtin, deren Fall er später selbst betreuen muss. Das Frankfurter Ermittler-Duo Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) ermittelt unter Hochdruck, während die Mordserie weiter eskaliert.
WORUM GEHT ES WIRKLICH
Es geht um das Leben mit Schizophrenie. Aus der Perspektive des Betroffenen erhält der Zuschauer tiefe Einblicke in die Verzweiflung und das Gefühl, in der eigenen Krankheit gefangen zu sein.
BESTE SZENE
Als die beiden Kommissare tanzend aus einem Lokal kommen und sich im Eifer ihrer Flirterei auf ein Kaffee-Date verabreden.
DAS HÄTTE MAN SICH SPAREN KÖNNEN
Das brutale Ende. Es gibt genug andere Szenen, die sich als schöneren Abschluss angeboten hätten.
WAS NERVT?
Der Erzähler, welcher zusätzliche Informationen über Grünfels in der dritten Person preisgibt. Das wirkt für eine Tatort-Folge unpassend.
DAS GLAUBEN WIR NICHT
Dass niemand aus Grünfels Umfeld bemerkt hat, dass mit ihm „etwas nicht stimmt“. Es gibt vereinzelt Szenen, in denen die Kommissarin von seinen Selbstgesprächen verwirrt ist, aber auch sie zieht keine Schlüsse.
LEICHEN-FAKTOR
Eine der Tatort-Folgen, bei der man die Anzahl der Leichen aus den Augen verliert, weil ständig neue hinzukommen. Definitiv nichts für schwache Nerven!
VON NORMAL BIS TOTAL ABGEFAHREN
3 von 5. Da der Täter bereits zu Beginn verraten wird, bleibt die Spannung aus. Dennoch eine interessante Perspektive, die den Fokus mehr auf die Krankheit Schizophrenie lenkt.
WEM GEFÄLLT‘S
Sie schauen gerne Psycho-Krimis? Dann werden Sie diesen etwas untypischen Tatort schätzen!
Der Tatort „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n“ läuft diesen Sonntag, den 29. September, um 20.15 Uhr im Ersten.
Text: Lissy Kügler