Gwyneth Paltrows Magazin „Goop“ lüftet Geheimnis für guten, zwanglosen Sex
Vor dem Erscheinen der zweiten jährlichen Sex-Ausgabe von Goop bereiten Sie sich womöglich seelisch bereits auf neue, verrückte Ratschläge über Kegel-Übungen und Halbedelsteine vor. Während in der neuen Ausgabe ein Statement-Ring um 625 Euro mit Marabu-(Storch-)federn erwähnt wird, mit dem sie den Partner auch gleich sanft kitzeln können, sind für den Rest von uns auch einige überraschend praktische Ratschläge dabei. So könnte ein Interview mit dem Sozialpsychologen Justin Lehmiller ein wenig Licht in die Frage nach dem Wie und Warum von begfriedigendem, zwanglosem Sex bringen.
Der Schein trügt nicht: Junge Leute haben heute definitiv häufiger zwanglosen Sex als die Menschen vor 20 Jahren: Zwischen 2004 und 2012 gaben 45 Prozent der 18 bis 25-jährigen an, zwanglosen Sex zu haben, während es in den 80ern und 90ern nur 35 Prozent waren. Doch Lehmiller, der für das Kinsey Institute arbeitet, verriet die überraschende Erkenntnis, dass die Menschen statistisch gesehen heute gar nicht mehr Sex haben als in früheren Generationen.
„Mit anderen Worten: Während wir heutzutage nicht öfter Sex haben, haben sich die Umstände, unter denen wir Sex haben, geändert“, erzählte er Goop.
Leider sind diese Umstände für heterosexuelle Frauen nicht immer vorteilhaft, denn laut einer Studie aus dem Jahr 2012, die in der American Sociological Review erschien, geben lediglich elf Prozent der heterosexuellen College-Studentinnen an, beim Sex mit einem neuen männlichen Partner einen Orgasmus gehabt zu haben.
Wie können Frauen dieses „Orgasmus-Problem“ lösen? Hier sind einige Tipps, die wir aus dem Interview gelernt haben.
Schlafen Sie mehr als einmal mit demselben Partner. „Wenn Frauen mit einem Mann mehr als einmal zwanglosen Sex haben, steigen die Chancen, zum Orgasmus zu kommen – so berichten etwa 34 Prozent der Frauen, sie hätten einen Orgasmus gehabt, wenn sie dreimal oder öfter mit demselben Mann geschlafen hatten“, berichtete Lehmiller über diese Studie.
Spielen Sie mit Ihrem Telefon. Lehmiller empfiehlt, dass sowohl Männer als auch Frauen durch Apps wie OMGYes mehr über die weibliche Lust lernen können. „Ich hoffe, dass diese Technologien ausgleichen können, was die Menschen sonst nirgendwo lernen – und dass dieses größere Wissen uns der Gleichstellung in Sachen Orgamus näher bringt“, sagte er.
Stellen Sie sicher, dass Sie es aus dem richtigen Grund tun. „Wenn Sie zwanglosen Sex haben, weil sie das wirklich möchten und es ihren Werten entspricht, wenn Sie denken, dass zwangloser Sex Spaß macht, wenn es eine Erfahrung ist, die Ihnen wichtig erscheint oder wenn Sie einfach nur Ihre Sexualität ausleben möchten, stehen die Chancen gut, dass Sie danach glücklich sein werden“, sagte er.
Das bedeutet, dass auch das Gegenteil stimmt: Haben Sie nicht nur deshalb zwanglosen Sex, weil sie denken, dass es Ihnen Spaß machen sollte oder weil sie hoffen, dass mehr daraus wird. Lehmiller zufolge sollten Sie in der Lage sein, Liebe und Sex gedanklich zu trennen, um sich gut damit zu fühlen.
„Wenn Sex und Liebe für Sie allerdings eng miteinander verbunden sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie zwanglosen Sex weniger genießen können“, sagte Lehmiller. In diesem Fall kann Goop Sie vielleicht für einen neuen (und nicht vergoldeten) Vibrator begeistern?
Sabrina Rojas Weiss
Yahoo Beauty
