Ich habe meinem Partner einen Antrag gemacht und wir haben uns gegenseitig zum Altar geführt
Mein Mann und ich haben so ziemlich alle Hochzeitstraditionen gebrochen, als uns vor drei Jahren das Ja-Wort gaben.
Meinen Verlobungsring und meinen Junggesellinnenabschied bekam ich erst nach der Hochzeit. Wir haben auch weitere Dinge getan, die gegen westliche Hochzeitsnormen verstießen: Wir hatten eine einfache standesamtliche Trauung, bei der wir gemeinsam zum Altar schritten, ich behielt meinen Nachnamen, und ich entschied mich für Farbsteine statt Diamanten in meinem Ring.
Einige dieser Entscheidungen waren zufällig. Wir heirateten während des Höhepunkts der Pandemie, sodass wir keine große Feier hätten veranstalten können, selbst wenn wir es gewollt hätten. Andere beruhten auf unseren persönlichen Vorlieben. Ich habe mich nie als traditionellen Menschen betrachtet, und ich wusste, dass ich in Sachen Ehe das tun wollte, was sich für mich richtig anfühlte.
Ich machte ihm einen Antrag und beschloss, meinen Nachnamen zu behalten
Technisch gesehen war ich diejenige, die den Antrag machte. Wir sind ein internationales Paar: Ich war mit einem zweijährigen Arbeitsurlaubsvisum in das Vereinigte Königreich (wo mein Mann herkommt) gezogen, aber ich wusste, dass ich irgendwann ein weiteres Visum brauchen würde, damit wir langfristig zusammenbleiben können.
Ich wollte mich nicht mit einem Studentenvisum verschulden und hatte keinen Anspruch auf ein Arbeitsvisum, sodass ein Familienvisum meine einzige Option war. Wir lebten noch nicht lange genug zusammen, um für das Visum für unverheiratete Partner infrage zu kommen, also fragte ich meinen damaligen Freund, ob er mich heiraten wolle. Uns war klar, dass wir den Rest unseres Lebens zusammen verbringen wollten, und so beschlossen wir, es zu tun.
Für mich war es das Wichtigste, dass wir zusammen sind, und deshalb war ich mit unserer ruhigen COVID-Hochzeit sehr zufrieden. Ich hatte nie von einer großen, traditionellen Hochzeit geträumt. Ich bin ein introvertierter Mensch, der sich mit der Planung von Partys schwertut. Wir beschlossen, gemeinsam vor den Altar zu treten, weil uns die Idee gefiel, als gleichberechtigte Partner in die Ehe zu gehen – eine Praxis, die, wie ich inzwischen erfahren habe, in Schweden und anderen nordischen Ländern üblich ist.
Außerdem beschloss ich, nach der Hochzeit meinen Nachnamen zu behalten. Ich wollte mich nicht mit der Logistik einer Namensänderung in zwei Ländern befassen, zusätzlich zu den Visapapieren, und ich wollte den Namen behalten, der meine Herkunft widerspiegelt. Mein Mann unterstützte meine Entscheidung voll und ganz.
Mein Ring und mein Junggesellinnenabschied kamen nach der Hochzeit
Wir wählten meinen Verlobungsring auch deshalb später aus, weil wir uns darauf konzentrierten, während der Pandemie einen Hochzeitstermin zu finden, was keine kleine Leistung war. Sobald die Dinge geregelt waren, ermutigte mich mein Mann, das Design auszuwählen, das ich für den Rest meines Lebens tragen wollte. Ich habe schon immer farbige und schillernde Edelsteine, Diamanten vorgezogen. Also wählte ich einen Ring mit unseren beiden Geburtssteinen: Opal (meiner) und Smaragd (seiner).
Der Ring kam am Tag meines Junggesellinnenabschieds an, den meine Freunde für mich ausrichteten, nachdem die COVID-Beschränkungen etwas nachgelassen hatten. Es fühlte sich komisch an, die Dinge andersherum zu machen, aber wie die Hochzeit mich lehrte: Das Wichtigste ist, mit den Menschen zusammen zu sein, die man liebt.
Wir haben darüber gesprochen, eine größere Feier zu veranstalten, aber wir wissen, dass das mit unserer Familie und unseren Freunden, die auf der ganzen Welt leben, extrem schwierig zu planen wäre. Ich werde nicht traurig sein, wenn es nie dazu kommt, denn es wird unserer Liebe zueinander keinen Abbruch tun. Wenn ich an unseren Hochzeitstag denke, dann liebe ich es, dass er so intim und entspannt war. Es fühlte sich an, wie die perfekte Reflexion unserer Beziehung. Mein einziges Bedauern? Dass wir keinen Weg gefunden haben, unseren Hund in die Zeremonie einzubauen.
10 Anzeichen, dass ihr euch in eurer Beziehung auseinandergelebt habt
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Neuigkeiten teilt ihr nicht zuerst eurem Partner, sondern anderen Personen mit.
Es ist ganz natürlich, sich mit Neuigkeiten zunächst an den eigenen Partner zu wenden. Egal ob es sich hierbei um eine Gehaltserhöhung bei der Arbeit oder um schlechte Nachrichten aus der eigenen Familie handelt – der Partner ist in der Regel die erste Ansprechperson.
Wenn sich dies jedoch zu ändern beginnt, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass ihr euch auseinanderlebt, verriet Rori Sassoon, Beziehungsexpertin, Mitinhaberin der gehobenen Dating-Agentur Platinum Poire und häufig angefragte Dating-Spezialistin bei der Fernsehsendung „The Real Housewives of New York“ gegenüber INSIDER.
„Wenn euch etwas Gutes oder Schlechtes passiert und ihr es nicht zuerst eurem Partner erzählen wollt, ist das ein Warnzeichen. Es kann bedeuten, dass ihr euch auseinanderlebt“, sagte sie. „Wenn ihr diese Dinge anderen Leuten zuerst mitteilen möchtet, ist euer Partner nicht mehr eure engste Bezugsperson.“
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Eure Freizeit wollt ihr nicht mit eurem Partner verbringen.
Wer vom nächsten Urlaub träumt, oder früher Feierabend machen will, wünscht sich häufig, in den freien Stunden etwas Zeit mit dem Partner verbringen zu können. Natürlich möchte man manchmal auch lieber mit Freunden reisen oder sich etwas Zeit für sich selbst nehmen. Wenn ihr jedoch überhaupt kein Bedürfnis habt, eure Freizeit mit eurem Partner zu verbringen, solltet ihr eure Beziehung überdenken.
„Ihr könnt euch sicher sein, dass ihr euch auseinander lebt, wenn ihr die Möglichkeit habt in den Urlaub zu fahren oder anderweitig zusätzliche Freizeit habt, ihr aber diese Zeit nicht in Gesellschaft eures Partners verbringen wollt“, so Sassoon. „Euer Partner sollte die Person sein, mit der ihr entspannen und Urlaub machen möchtet – und nicht die Person, von der ihr euch erholen müsst.“
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Eure einstigen Träume vom gemeinsamen Leben nehmen ab.
Wenn man sich dazu entscheidet, mit jemandem zusammen zu sein, kann man sich in der Regel auch eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Und in den meisten Fällen träumt man hierbei von einer Verbindung, die ein ganzes Leben hält. Wenn ihr jedoch über eure Zukunft nachdenkt und euer Partner kein Teil von euren Plänen und Träumen ist, lebt ihr euch womöglich auseinander.
„Ein weiteres Anzeichen dafür, dass ihr euch voneinander entfernt, ist, wenn ihr in eure Zukunft investiert, euer Partner jedoch kein Teil von einem neuen Lebensabschnitt ist. Das ist vor allem dann kritisch, wenn es sich um langfristige Ziele handelt“, sagte Sassoon. „Wenn ihr zum Beispiel ein Kind wollt oder in ein Haus investieren möchtet, euch diese aber nicht mit eurem Partner vorstellen könnt.“
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Eure körperliche Nähe nimmt ab.
Intimität hat nicht nur etwas mit Sex zu tun. Manchmal genügt es, einfach zusammen im Bett zu liegen, sich gegenseitig den Rücken oder die Füße zu massieren oder einfach nur Händchen zu halten. Devon Jorge, Psychotherapeutin und Gründerin des Paartherapie-Zentrums Trillium Counseling behauptet, dass eure Beziehung sich möglicherweise dem Ende zuneigt, wenn körperliche Nähe keine Rolle mehr spielt.
„Wenn Händchen halten, Küsse und Umarmungen, das Nacktsein vor eurem Partner oder das Schlafen im gemeinsamen Bett anfangen, unangenehm zu sein, sind das Anzeichen einer unausgesprochenen Distanz in eurer Beziehung“, sagte Jorge. „Wenn euch diese kleinen, aber doch intimen Berührungen unbehaglich sind, könnte es bedeuten, dass ihr eure Beziehung etwas genauer unter die Lupe nehmen solltet.“
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Konflikten und unangenehmen Situationen geht ihr grundsätzlich aus dem Weg.
In jeder Phase einer Beziehung kann es eine Herausforderung sein, konfliktreiche Gespräche mit eurem Partner zu führen. Obwohl es schwierig sein mag, diese Situationen zu meistern, ist es wichtig, dass ihr euch Problemen stellt. In der Regel wird eure Beziehung davon profitieren. Wenn ihr aber an dem Punkt angelangt seid, an dem ihr Streitgespräche für sinnlos haltet, könnte es daran liegen, dass bereits eine Distanz zwischen euch und eurem Partner existiert, so Jorge.
„Beziehungsprobleme gänzlich zu ignorieren oder sie zu einem solchen Maß anschwellen zu lassen, dass sie sich mit einem Knall entleeren und von einem klärenden Gespräch gar keine Rede mehr sein kann, ist ein schlechtes Zeichen“, sagte Jorge gegenüber INSIDER. „So oder so, wenn schwierige Themen nicht angegangen werden, entstehen dadurch nur wunde Punkte und viel Groll, der frustrierend und erschöpfend ist. Dies kann dazu führen, dass weitere Konflikte entstehen oder dass ihr euch erneut von eurem Partner zurückzieht, anstatt mit ihm zu reden. Dieses Verhalten führt zu Distanz. Paare in glücklichen Beziehungen gehen auch schwierigen Konflikten nicht aus dem Weg, aber streiten sich auch nicht nur. Sie reden miteinander und schaffen dadurch Nähe.“
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Ihr führt generell keine Gespräche mehr.
Nicht nur das Vermeiden von Konfliktsituationen ist ein Anzeichen für eine gefährdete Beziehung, auch alltägliche Gespräche können Auskunft über den Status eurer Beziehung geben.
„Es ist wohl offensichtlich, aber das ist auch wirklich das wichtigste Anzeichen“, erklärte Jorge. „Aufzuhören miteinander zu reden heißt nicht nur, dass jede Art von Kommunikation versiegt. Es bedeutet auch, dass sich Partner so weit von einander entfernen, dass sie sich überhaupt nicht mehr kennen. In solchen Beziehungen realisieren die Partner nicht, welche Sorgen der andere gerade hat, was seine Träume oder Ziele sind, oder was den anderen erfreut. Man verliert die Verbindung zu einander und weiß nicht mehr, was bei der anderen Person gerade los ist.“
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Ihr fühlt euch trotz Partner einsam.
Wenn ihr Zeit mit eurem Partner verbringt, sollte es sich so anfühlen, als stünde die Zeit still. Egal wie lange ihr euch eine Serie anseht, wie viel ihr gemeinsam lacht oder wie viel ihr esst, Zeit sollte für euch überhaupt nicht existieren. Selbst wenn ihr nur gemeinsam schweigt, solltet ihr euch dabei unzertrennlich fühlen. Wenn eure Beziehung jedoch an einem Punkt angelangt ist, an dem ihr euch einsam fühlt, selbst wenn ihr den ganzen Tag mit eurem Partner verbracht habt, dann habt ihr euch möglicherweise auseinandergelebt.
„Es kann sehr schmerzhaft sein, sich einsam zu fühlen, obwohl man mit dem Partner zusammen ist“, sagte Jorge. „Wenn ihr das Gefühl habt, euer Partner ist mehr an seinem Telefon oder dem Fernseher interessiert als an euch, fühlt ihr euch womöglich einsam. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass ihr euch von einander entfernt habt.“
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Ihr habt keinen Augenkontakt miteinander.
Für manche mag dies ein wenig extrem klingen, aber laut Yvette Walton, der professionellen Kupplerin der Paarvermittlungsfirma Three Day Rule in Chicago, kann es eure einstig paradiesische Beziehung gefährden, wenn ihr keinen Blickkontakt mit eurem Partner herstellt.
„Frauen haben mir erzählt, dass der Augenkontakt stark abnimmt, wenn man sich in einer Beziehung auseinander lebt“, sagte sie INSIDER. „Wenn wir Beziehungen aufbauen, schauen wir uns gegenseitig an, hören zu und lesen die Körpersprache des anderen. Im Gegensatz dazu passiert genau das Gegenteil, wenn wir auseinander wachsen. Ein Anzeichen könnte sein, dass man mehr Zeit am Telefon oder vor dem Fernseher verbringt. So vermeidet man nämlich auch Augenkontakt. Während ein solches Verhalten auch durch einen schlechten Tag bedingt sein kann oder der Partner einfach nur für sich sein möchte, um sich etwas zu entspannen, solltet ihr darauf achten, ob dieses Verhalten über einen längeren Zeitraum gehäuft vorkommt. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass ihr euch von einander entfernt.“
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Eure Interessen und Hobbies haben sich stark verändert.
In Beziehungen teilen die meisten ähnliche Interessen. Ob persönlich oder beruflich, es gibt etwas, das sie miteinander verbindet und in der Beziehung vorantreibt. Sobald sich dies ändert, kann es schwierig sein, sich verbunden zu fühlen.
„Beziehungen, die ich beobachtet habe, lösen sich häufig auf, sobald sich einzelne Lebensziele ändern“, ließ Walton gegenüber INSIDER verlauten. „Eine Person konzentriert sich vielleicht auf ihre Karriere, auf das Reisen oder die Ausbildung, während die andere Person glücklich und zufrieden mit dem Leben ist, so wie es ist. Es ist natürlich und kommt häufig vor, dass sich unsere Lebensziele im Laufe der Jahre ändern. In der Arbeit mit meinen Kunden verwende ich häufig das Sinnbild zweier parallel fahrender Autos. Wenn ihr miteinander arbeitet und auf parallelen Bahnen bleibt, werdet ihr zwar einige Hindernisse und unebene Abschnitte erleben, aber ihr werdet auch gemeinsam die Aussicht und die Reise genießen können. Wenn sich jedoch eine Person dafür entscheidet, einen anderen Weg einzuschlagen und nicht mehr parallel zu seinem Partner fährt, wird der Abstand zwischen euch schnell größer.“
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Ständig sucht ihr Gründe, um einen Streit anzufangen.
Es ist egal, wie lange ihr mit eurem Partner bereits zusammen seid, es wird immer Momente geben, in denen Streitigkeiten auftreten. Solltet ihr jedoch an einem Punkt angelangt sein, an dem ihr streitet, ohne überhaupt einen Grund zu haben, droht eure Beziehung zu scheitern.
„Sowohl Männer als auch Frauen haben mir erzählt, dass sie sich über jede Kleinigkeit streiten, wenn sie sich von einander entfernen“, sagte Walton. „Selbst kleine Dinge, die eigentlich von wenig Bedeutung sind, erscheinen plötzlich wichtig. Dies könnte euer Unterbewusstsein sein, dass es euch erleichtern möchte, einen Schlussstrich zu ziehen. Schließlich ist es viel leichter, sich von jemandem zu trennen, der gemein zu einem ist. So oder so: Streit, Reibereien und Spannungen sind Anzeichen für eine kriselnde Beziehung. Mit Konflikten auf eine gesunde Art und Weise umzugehen ist ein wichtiger und normaler Bestandteil jeder Beziehung, aber man muss zwischen Konflikten unterscheiden, die man wirklich lösen will, und solchen, die ein Anzeichen dafür sind, dass man nicht zueinander passt.“
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