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Hakenkreuz auf Schuhsohle: Käufer ist empört

Hakenkreuz auf Schuhsohle: Käufer sind empört

Sam Purdie wollte sich online ein Paar schöne Slipper bestellen. Was er bekam, waren Schuhe mit Hakenkreuz auf der Sohle. Das konnte der 81-Jährige nicht einfach so stehen lassen.

"Ich habe ein Paar Slipper bestellt, die auf den ersten Blick gut aussahen. Als sie dann ankamen, merkte ich, dass auf der ganzen Sohle Hakenkreuze waren", erzählte Sam Purdie dem Newsportal "SWNS". "Man konnte das Muster auf jeden Fall sofort erkennen."

Die Schuhe, die für 15 Pfund über einen Zweithändler auf Amazon angeboten werden, seien vorsätzlich ohne Abbildung der Sohle dargestellt worden, ist sich der Rentner sicher: "Sie haben sich große Mühe gegeben, die Sohle nicht zu zeigen."

Sam Purdie begnügte sich nach Lieferungen der Nazi-Schuhe nicht damit, die Slipper erbost zurückzuschicken. "Ich bin Stammkunde und deswegen fragen sie immer nach Produktbeurteilungen. Also habe ich beurteilt", erklärt er weiter. "Ich schrieb, dass ich nicht glücklich mit meinen Hakenkreuz-Slippern bin und sie mit Sicherheit nicht tragen werde."

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Doch statt einer Entschuldigung oder gar einer kleinen Wiedergutmachung kam eine Mahnnachricht. "Sie antworteten, ich hätte in meiner Produktbeurteilung abwertende Formulierungen verwendet. Allerdings war es eine automatisierte Antwort. Ich denke, dass das Wort Hakenkreuz ihnen nicht gepasst hat."

Der australische Zweitanbieter der Schuhe gab laut "Dundee Courier" folgende Erklärung für die unmöglichen Treter ab: "Das ist das erste Mal, dass wir auf diese Situation aufmerksam gemacht wurden. Die Sohle ist in China überall erhältlich und nicht von uns entwickelt worden."

Für Sam Purdie steht trotzdem fest: Mit diesen Slippern wird er nicht das Haus verlassen. "Ich bin nicht jüdisch, aber alt genug, um sehr unschöne Erinnerungen an Hakenkreuze zu haben. Ich habe nicht nach Rabat oder irgendetwas anderem gefragt, aber diese Schuhe werden meine Füße nie berühren."

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