Happy 2020: Weil es glücklich macht, Gutes zu tun – Alle Infos über die Blut- und Stammzellenspende

Neues Jahr, neues Glück, aber auch jede Menge Druck, den wir uns vorrangig selbst machen. Mehr Sport, mehr Erfolg, mehr Me-Time – und am besten alles auf einmal! Dabei wissen wir doch eigentlich, dass es die kleinen Schritte sind, die uns dabei helfen, unser Leben langfristig so zu optimieren, dass wir glücklich(er) sind. Im Januar stellen wir täglich Tipps und Tricks vor, die sich ganz einfach in den Alltag integrieren lassen und für gute Laune sorgen. Heute: Wie du mit Blut- und Stammzellenspenden einen riesengroßen Beitrag leisten kannst.

Mit einer Blutspende kannst du Leben retten. (Bild: Getty Images)
Mit einer Blutspende kannst du Leben retten. (Bild: Getty Images)

Gutes tun will eigentlich jeder. Doch die meisten denken, dass man dafür entweder viel Zeit oder viel Geld braucht und geben auf, bevor sie es überhaupt versucht haben. Dabei ist es so einfach und stressfrei, anderen Menschen zu helfen. Und es tut dir genauso gut, wie den Menschen, die davon profitieren. Das wird immer wieder in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. 2018 zum Beispiel ergab eine von McDonalds und Rheingold durchgeführte Untersuchung, dass Menschen, die anderen helfen, insgesamt glücklicher und zufriedener sind. Dafür sprachen die Forscher mit insgesamt 1200 Teilnehmern.

Fakt ist: Gutes tun ist ganz leicht. Alles, was du zum Helfen brauchst, ist in deinem Körper bereits vorhanden. Denn dein Blut, dein Knochenmark und deine Stammzellen können Leben retten!

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Blut spenden: Leider tun das nur 2 bis 3 Prozent

Jeder Dritte braucht in seinem Leben das Blut eines Spenders. Leider spenden viel zu wenige, in Deutschland sind es nur rund 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung. Die Gründe dafür sind vielfältig: Angst vor körperlicher Schwäche, keine Zeit oder die Annahme, dass man gar nicht als Spender infrage käme.

Tatsächlich ist aber jeder Gesunde zwischen 18 und 72 Jahren als Spender geeignet. In bestimmten Fällen müssen Spender eine Wartezeit einhalten, etwa wenn sie sich ein Tattoo stechen lassen oder bei einer Schwangerschaft. Wichtig ist nicht nur die sogenannte Vollblutspende, sondern auch die Thrombozyten- und Plasmaspende. Dabei wird das Blut in seine Bestandteile aufgeteilt und jeweils das abgetrennt, was benötigt wird: Blutplättchen (Thrombozyten) oder Blutplasma.

Du möchtest Blut spenden? So funktioniert es!

Wenn du Blut spenden möchtest, suche dir einen Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes in deiner Nähe. Die Dienste gibt es als feste Häuser und auch mobil. Dort musst du zunächst einen Fragebogen ausfüllen, bevor dein Blut vorab untersucht wird. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, darfst du auch wirklich spenden. Die Spende selbst ist dann total unkompliziert: Nach einer körperlichen Untersuchung darfst du es dir auf einer Liege bequem machen, dann werden dir ca. 500 ml Blut entnommen. Nach einer kurzen Ruhepause solltest du im Imbissraum noch etwas essen und trinken, bevor du dich mit einem guten Gefühl auf den Heimweg machst. Ein kleines Sahnehäubchen gibt es noch obendrauf: Gehst du regelmäßig Blutspenden, bekommst du in vielen Spenderstellen eine Belohnung, wie etwa einen Kinogutschein oder kostenlose Gesundheits-Check-Ups.

Leider spenden bislang viel zu wenige Menschen Blut. (Bild: Getty Images)
Leider spenden bislang viel zu wenige Menschen Blut. (Bild: Getty Images)

Gutes tun – mit einer Registrierung bei der DKMS

“Wir besiegen Blutkrebs“ ist das Motto der Deutschen Knochenmarkspenderdatei, kurz DKMS. Seit 1991 setzt sich die Organisation dafür ein, Blutkrebspatienten mit einer stetig wachsenden Spenderdatenbank zu helfen. Eine Knochenmarkspende ist für Leukämiekranke oft die einzige Möglichkeit, um zu überleben.

Doch dafür müssen die Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient möglichst nahe beieinander liegen. Je mehr Menschen sich in der Datenbank registrieren, umso größer ist die Chance, einen passenden “genetischen Zwilling“ zu finden. Vielleicht hast ja auch du irgendwo auf der Welt einen “Gewebe-Bruder“ oder- “Schwester?“ Eine Registrierung bei der DKMS ist sehr einfach: Online füllst du zunächst ein Anmeldeformular aus. Dann bekommst du ein Set für den Wangenabstrich mit entsprechender Anleitung zugesandt. Damit kann die DKMS dann deine Gewebemerkmale aufschlüsseln.

Dann nur noch einmal mit den Wattestäbchen an der Innenseite der Wangenseite entlangfahren – eintüten und abschicken. Nach der erfolgreichen Registrierung bekommst du noch deinen Spenderausweis mit allen wichtigen Daten. Sollte sich irgendwo auf der Welt ein “Match“ ergeben, nimmt die DKMS unverzüglich mit dir Kontakt auf – damit auch du ein Leben retten kannst.

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Wie läuft eine Stammzellenspende ab? Informationen der DKMS

In ca. 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Dem Spender wird über fünf Tage hinweg der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden. Die Spende dauert 4 bis 8 Stunden an ein bis zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist keine Operation notwendig, du kannst die Klinik meist am gleichen Tag wieder verlassen.

Wie läuft eine Knochenmarkspende ab? Informationen der DKMS

Bei dieser Methode wird dem Spender unter Vollnarkose mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenkamm Knochenmark (nicht Rückenmark!) entnommen. Hierbei genügen in der Regel zwei kleine Einschnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens. Die dabei entstehenden Wunden sind so klein, dass sie nur mit wenigen Stichen oder oft überhaupt nicht genäht werden müssen und rasch verheilen.

Die Entnahme erfolgt in Bauchlage und dauert etwa 60 Minuten. Bei der Knochenmarkspende beschränkt sich das Risiko im Wesentlichen auf die Narkose. Aus dem Beckenkamm werden ca. 5 Prozent des Knochenmarks entnommen. In der Regel regeneriert sich das Knochenmark beim Spender innerhalb von 2 bis 4 Wochen vollständig. Es kann ein lokaler Wundschmerz auftreten, ähnlich dem einer Prellung. Nur in seltenen Fällen kann es zu länger anhaltenden Schmerzen kommen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert insgesamt drei Tage. In den meisten Fällen erfolgt als Vorsichtsmaßnahme eine Krankschreibung für einige Tage.

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Häufige Fragen: Wie bin ich im Falle einer Spende versichert?

Die gesetzliche Unfallversicherung schützt alle Personen, die sich im Interesse anderer oder der Allgemeinheit besonders einsetzen. Der Versicherungsschutz besteht kraft Gesetzes, ohne dass es dazu einer gesonderten Versicherung bedarf, und umfasst unter anderem Blutspender und Spender körpereigener Gewebe. Somit besteht auch für dich als Spender dieser gesetzliche Versicherungsschutz. Des Weiteren schließt die DKMS zwei zusätzliche Unfallversicherungen für dich ab.

Häufige Fragen: Was sage ich meinem Arbeitgeber?

Du erhältst von der DKMS eine Bescheinigung zur Vorlage bei deinem Arbeitgeber, in der die Organisation darum bittet, dich für den Zeitraum der Voruntersuchung und der Entnahme freizustellen. Wie der DKMS mitteilt, zeigt sich aus langjähriger Erfahrung, dass die Reaktion seitens der Arbeitgeber meistens sehr positiv ist.

Häufige Fragen: Wie lange werde ich krankgeschrieben?

Bei der peripheren Stammzellentnahme bist du an den ein bis zwei Entnahmetagen arbeitsunfähig. Sollte wider Erwarten eine Krankschreibung notwendig werden, kann dies vom Hausarzt bescheinigt werden. Bei der Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm dauert der Eingriff zwar nur etwa eine Stunde, du bist aber in der Regel drei Tage im Krankenhaus (Aufnahme- und Entlassungstag eingerechnet). In den meisten Fällen erfolgt anschließend als Vorsichtsmaßnahme eine Krankschreibung für einige Tage.