Harry und Meghan diskutieren mit Malala Yousafzai

Meghan und Harry haben im Zuge des anstehenden Internationalen Mädchentages (International Day oft he Girl Child) mit Malala gesprochen. (PA)
Meghan und Harry haben im Zuge des anstehenden Internationalen Mädchentages (International Day oft he Girl Child) mit Malala gesprochen. (PA)

Prinz Harry und Meghan Markle haben ein Gespräch mit Malala Yousafzai aufgenommen, das sich mit den Schwierigkeiten beschäftigt, die Mädchen beim Zugang zu Bildung noch immer haben.

Das Gespräch wurde im Vorfeld des Internationalen Mädchentages am Sonntag, den 11. Oktober, aufgezeichnet. Eine Quelle aus dem engeren Umkreis des Herzogs und der Herzogin von Sussex sagte, das Paar habe mit Yousafzai darüber gesprochen, wie die Coronavirus-Pandemie den Zugang von Frauen und Mädchen zu Bildung beeinträchtigt.

Sie sprachen auch darüber, dass Frauen von der globalen Situation unverhältnismäßig stark getroffen wurden und wie jeder zu einer gleichberechtigteren Zukunft für Frauen und Mädchen beitragen kann. Laut dem Malala Fund gingen vor Ausbruch der Pandemie weltweit 129 Millionen Mädchen nicht zur Schule. Laut ihren Berechnungen wird sich diese Zahl um weitere 20 Millionen Mädchen im Sekundarschulalter erhöhen - selbst wenn sich die Situation verbessert.

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Bevor Meghan Harry kennenlernte und ihn schließlich heiratete, war sie Botschafterin für World Vision und reiste 2016 nach Ruanda, wo sie versuchte, das Bewusstsein dafür zu stärken, dass Mädchen Zugang zu Bildung erhalten. Sie sagte: „Ich glaube, es herrscht der Irrglaube, dass es beim Zugang zu sauberem Wasser nur um sauberes Trinkwasser geht; was natürlich stimmt. Aber es geht um so viel mehr als das.“

Die Herzogin von Sussex setzt sich schon lange für Themen rund um die Bildung von Mädchen ein. (PA)
Die Herzogin von Sussex setzt sich schon lange für Themen rund um die Bildung von Mädchen ein. (PA)

„Zugang zu sauberem Wasser in einer Gemeinde hält junge Mädchen in der Schule, weil sie nicht jeden Tag stundenlang unterwegs sind, um Wasser für ihre Familien zu holen.“ Ähnliche Probleme sprach sie auch 2017 während einer Reise im Auftrag der Wohltätigkeitsorganisation nach Indien an.

Yousafzai (23) wurde 2012 von den Taliban in den Kopf geschossen, weil sie sich dafür einsetzte, dass Mädchen in Pakistan ein Recht auf Bildung haben. 2014 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und studierte an der University of Oxford.

Ihre Wohltätigkeitsorganisation, der Malala Fund, konzentriert sich darauf, Mädchen rund um den Globus zu mehr Bildung zu verhelfen, damit mehr von ihnen besser ausgebildet sind und dadurch später wichtige Positionen besetzen können.

Der diesjährige Internationale Mädchentag ist auch der 25. Jahrestag der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform. Damals wurde eine globale Agenda für Frauenrechte aufgestellt.

Die Vereinten Nationen erklärten, der Fokus in diesem Jahr liege auf der Forderung, frei von geschlechtsspezifischer Gewalt, HIV und Aids zu leben, sowie auf dem Erlernen neuer Fähigkeiten und der Beschleunigung des sozialen Wandels.

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Ende März 2020 schätzte die UNESCO, dass über „89 % der Schüler weltweit wegen den Schließungen durch COVID-19 nicht zur Schule oder an die Universität gingen. Dies zwang viele dazu, online zu lernen, wobei große Teile der Bevölkerung in Niedrigtechnologie- oder Wohngegenden ohne Internet stark benachteiligt waren.“

„Junge Frauen und Mädchen, die in Armut, mit Behinderungen oder in ländlichen, abgeschiedenen Gebieten leben, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit zuerst von der Schule genommen, um im Haushalt und bei der Betreuung anderer Familienmitglieder zu helfen.“

Das Gespräch wird am 11. Oktober um 17 Uhr auf der Webseite und dem YouTube-Kanal des Malala Funds veröffentlicht.

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