Häufige Fehler beim Kaffeekochen
Kaffee ist Wachmacher und Genussmittel zugleich: Viele brauchen nicht nur den Koffein-Kick des Heißgetränks, sondern schätzen auch sein Aroma. Damit sich dieses bei der Zubereitung wirklich vollständig entfalten kann, gibt es einige Dinge zu beachten - und Fehler zu vermeiden.
Denn so routiniert viele morgens ihren Kaffee kochen, lauern doch einige Fehlerquellen bei der Prozedur - und die fangen oft schon an, bevor die gemahlenen Bohnen überhaupt in der Maschine landen. Am Ende leidet immer der Geschmack - hier also ein paar Dinge, die ihr vermeiden solltet, um die perfekte Tasse Kaffee zu erhalten.
Fehler beim Lagern: Kaffee gehört nicht in den Kühlschrank
Viele packen Kaffeebohnen oder -pulver in den Kühlschrank, damit die frischen Temperaturen die Aromen möglichst lange erhalten mögen. Doch Kaffee hat eine besondere Eigenschaft: Er neutralisiert Gerüche - indem er sie selbst bindet. Wer seinen Kaffee also dauerhaft neben Blauschimmelkäse, der Lasagne von gestern oder anderen Speiseresten aufbewahrt, hat am Ende ein Gebräu, das all diese Geschmacksrichtungen mit sich bringt.
Noch ein Tipp zur Aufbewahrung: Darum sollte man Kaffee niemals umfüllen
Ein positiver Nebeneffekt hiervon: Getrockneter Kaffeesatz oder altes Kaffeepulver kann in den Kühlschrank oder einen muffigen Schrank gestellt werden, um Gerüche zu schlucken. Kaffee, der noch zum Trinken herhalten soll, sollte stattdessen aber trocken, lichtgeschützt und fern von anderen Gerüchen gelagert werden.
Fehler beim Mahlen: Nicht zu früh, und nicht zu fein
Wer keinen Vollautomaten hat und dennoch Kaffeebohnen dem herkömmlichen Pulver vorzieht, muss sich selbst ans Mahlen machen. Doch je nach Zubereitungsart ist hierbei der Mahlgrad ein entscheidender Faktor. Für regulären Filterkaffee beispielsweise ist mittelfein gemahlener Kaffee ratsam. Ist das Pulver zu fein, wird der Kaffee bitter - ein zu grober Mahlgrad hingegen lässt kaum Geschmacksstoffe ins Wasser, und der Kaffee wird dünn und schwach.
Wachmacher Kaffee: Wie lange bleibt Koffein eigentlich im Körper?
Wer sich die Mühe macht, die Kaffeebohnen selbst zu mahlen, sollte dies indes immer frisch - also kurz vor dem Aufbrühen - machen. Wer auf Vorrat mahlt und das Kaffeepulver länger lagert, riskiert, dass Geschmack und Qualität abhanden gehen.
Fehler beim Wasser: Nicht zu heiß und nicht zu unrein
Kaffeekochen nehmen einige Menschen arg wörtlich und übergießen ihr Pulver bei der Zubereitung mittels French Press oder von türkischem Kaffee mit sprudelnd kochendem Wasser. Die Folge: Die Aromen werden regelrecht verbrüht, während die Bitterstoffe von dem heißen Wasser bestens extrahiert werden.
Besser eignet sich für die Zubereitung von frischem Kaffee eine Wassertemperatur von 90 bis 95 Grad. Nach dem Aufkochen sollte man das Wasser also noch etwa 30 bis 60 Sekunden abkühlen lassen.
Entscheidend für ein volles Aroma ist auch die Wasserqualität - Kaffee besteht schließlich zu rund 98 Prozent aus Wasser. Je mehr Kalk und je weniger Mineralien sich darin befinden, desto mehr leidet der Geschmack des Kaffees. Wer also Wert auf hochwertigen Kaffee legt, kann in einen Wasserfilter investieren, um so viel Aroma wie möglich aus seinen Bohnen holen.
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