Heilpflanzen gegen Insektenstiche
Im Sommer sind gerne Stechmücken, Bremsen und Wespen unterwegs. Gut, dass es Heilpflanzen und natürliche Hausmittel gibt, die die Folgen eines Insektenstichs schnell und zuverlässig abmildern.
Am Tage machen uns Wespen den Kuchen oder die Limonade streitig, nachts summen Stechmücken an unserem Ohr – Sommerzeit ist Insektenzeit. Ihre Stiche sind in unseren Breitengraden zwar meist ungefährlich, unangenehm sind sie aber auf jeden Fall. Glücklicherweise gibt es Heilpflanzen und Hausmittel, die gegen Juckreiz und Schwellungen helfen.
Welche Pflanzen helfen bei Insektenstichen?
Bohnenkraut und Huflattich lindern Juckreiz
Spitzwegerich und Arnika helfen bei Schwellungen
Zwiebeln beugen Entzündungen vor
Zitronensaft desinfiziert
Was tun bei Insektenstichen?
Hat ein Insekt zugestochen, dann bloß nicht kratzen. Sonst juckt es noch schlimmer und der Stich kann sich entzünden. Sinnvoller ist der Griff zu natürlichen Hausmitteln gegen Insektenstiche wie Spitzwegerich oder Zwiebeln, weil sie den Juckreiz lindern und ein Anschwellen mindern. Nach einer Attacke durch Bremsen ist das besonders wichtig, da sie sich bevorzugt in der Nähe von Kuhweiden aufhalten und mit dem Stich Keime in die Haut bringen. Ein Trick: Die Stelle aussaugen, um Erreger zu entfernen. Das ist auch bei Wespen- und Bienenstichen ratsam, damit sich das Gift nicht im Körper verteilt. Bei einem Bienenangriff wichtig zu wissen: Sie verlieren beim Stechen meist den Stachel. Den sollte man per Pinzette sofort vorsichtig entfernen, ohne das daran befindliche Giftsäckchen zu quetschen.
Welche Pflanzen halten Insekten fern?
Stechmücken finden Weihrauch (Plectranthus coleoides) abstoßend. Ein paar Pflanzen im Balkonkasten vor dem Schlafzimmerfenster sorgen dafür, dass man die Nacht ohne das lästige Surren verbringen kann. Beim Lüften sollte man aber das Licht löschen, sonst traut sich vielleicht doch ein Tierchen ins Haus. Tagetes hält ebenfalls Insekten fern, dazu gehören auch Fliegen. Die ausströmenden Duftstoffe behagen ihnen gar nicht.
Erste Hilfe durch Pflanzen
Ein bewährtes Hausmittel gegen Mückenstiche: Die zerriebenen Blätter des Bohnenkrauts lindern den Juckreiz, wenn man sie auf den Insektenstich drückt. Bei Schwellungen nach einem Stich wirkt ein Umschlag mit Arnika-Tinktur Wunder. Das gilt auch für die Behandlung mit einer homöopathischen Salbe aus den Blüten der Arnika. Zusätzlich zur äußerlichen Behandlung kann man auch Arnika-Globuli (D 30) einnehmen. Zu empfehlen sind dreimal täglich fünf Streukügelchen.
Wenn man mit einem Getränk eine Wespe verschluckt und diese in den Hals sticht, kann es bedrohlich werden. Hier sollte man Eiswürfel lutschen und den Notarzt rufen. Das gilt auch, wenn es nach einem Stich zu ausgeprägten Schwellungen, Luftnot, Übelkeit oder Kreislaufproblemen kommt. Hier liegt meist eine Insektengift-Allergie vor, die lebensgefährlich werden kann.
Bei Bremsen-Stichen ist es ratsam, die Stelle zu desinfizieren, um eine Entzündung zu verhindern. Oft hat man aber gerade kein Wundspray zur Hand. Essigwasser und Zitronensaft leisten dann gute Dienste. Spitzwegerich wächst an fast allen Wegrändern und ist ideal gegen das Anschwellen von Stichen. Man zerreibt ein bis zwei Blätter zwischen den Fingern und trägt dann den austretenden Saft auf die Stelle auf.
Wie kann man Insektenstichen vorbeugen?
Damit erst gar nichts passiert, sollte man Getränke im Freien immer abdecken und aus Dosen nur mit einem Strohhalm trinken. Meiden Sie Parfum und stark duftende Kosmetika – sie ziehen Insekten magisch an. Helle Kleidung hält Mücken ab. Und damit sie nicht den Schlaf stören, kann man pflanzliche Barrieren bauen, zum Beispiel mit Töpfen voller Weihrauch vor dem Fenster.
Tipps gegen Stechmücken
Stechmücken legen ihre Eier in Regentonnen und Pfützen ab. Die Entwicklung vom Ei zum Insekt dauert im Sommer nur rund drei Tage. Daher der Tipp gegen Stechmücken: Regentonnen vorsorglich mit Deckeln abdecken, damit die Weibchen die Wasseroberfläche zur Eiablage nicht erreichen. Mit Wasser gefüllte Töpfe oder Untersetzer sollten regelmäßig geleert werden. In Gartenteichen sorgen Fische für die Bekämpfung der lästigen Mückenlarven.