Herbstanemonen: Das sind die 5 schönsten Sorten
Unter "Herbstanemonen" versteht man staudig wachsende Anemonenarten und -sorten, deren Blütezeit ab Spätsommer beginnt. Von den vielen schönen Sorten stellen wir Ihnen die fünf besten vor.
Der Begriff "Herbstanemonen" umfasst grob gesagt die Arten Anemone hupehensis, Anemone japonica, Anemone tomentosa und ihre Gartenformen. Allen gemeinsam ist, dass sie langlebige Stauden sind, die im Frühling einen bis etwa 40 Zentimeter hohen Blatthorst bilden. Aus diesem entspringen zahlreiche, stark verzweigte Blütenstiele. Die Blütenknospen öffnen sich gestaffelt ungefähr sieben bis acht Wochen lang. Herbstanemonen wachsen optimal an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Je zuverlässiger der Boden Feuchte hält, desto sonniger kann der Pflanzplatz sein. Ganz austrocknen dürfen die Herbstanemonen nicht. Wie viele andere Stauden, die sich ungestört über viele Jahre immer üppiger entwickeln, brauchen auch sie ein bis zwei volle Jahre, ehe sich Jungpflanzen so etabliert haben, dass sie zu Selbstläufern werden. Aber Ihre Umsicht in den ersten Jahren lohnt sich sehr, denn kaum eine andere im Spätsommer blühende Staude ist auf Dauer so zuverlässig. Und obendrein liefern Herbstanemonen viel Nahrung für Bienen und Co. Pflanzen Sie Herbstanemonen am besten im Frühling oder spätestens im Sommer. Bis zum Winter müssen sie gut eingewurzelt sein, denn Jungpflanzen können in der ersten kalten Jahreszeit bei zu viel Niederschlägen leicht vernässen und verfaulen.
1. Die Früheste: ‘Ouvertüre’
Anemone hupehensis ‘Ouvertüre’ ähnelt mit ihren hellrosa, unterseits dunkelrosa Blütenschalen in einer Höhe um einen Meter der weit bekannteren ‘Septembercharme’. ‘Ouvertüre’ übertrifft diese aber in ihrer Standfestigkeit und Blütenfülle. Zudem eröffnet sie klar den Reigen der Herbstanemonen. In vielen Jahren beginnt der Flor schon etwa Mitte Juli.
2. Die Elegante: ‘Honorine Jobert’
Die ebenfalls etwa meterhohe Anemone Japonica-Hybride ‘Honorine Jobert’ ist schon über 180 Jahre in Kultur und hat nichts von ihrer Faszination und Vitalität verloren. Die rein weißen Blüten sind vergleichsweise groß und erscheinen bei günstigem Wetter ab Ende Juli oder Anfang August für viele Wochen. Diese Herbstanemone ist so ziemlich universell einsetzbar – besonders reizvoll steht sie neben weiß panaschierten Funkien.
3. Die Feine: ‘Pamina’
Vergleichsweise kompakt wächst die bezaubernde Anemone Japonica-Hybride ‘Pamina’. Ihre Blütenschalen brillieren in etwa Tischhöhe in einem noblen Rosarot; Farbe zeigt sie ab etwa Mitte August. Die Blüten sind locker gefüllt, ohne im Geringsten künstlich zu wirken. Die Pflanze ist etwas filigraner aufgebaut als höhere Sorten, und doch ist sie vital, wüchsig und die vermutlich beste Sorte in dieser Farbe.
4. Die Fröhliche: ‘Whirlwind’
Erstaunlicherweise ist die fröhliche Anemone Japonica-Hybride ‘Whirlwind’ mit ihren reizvoll strubbelig aussehenden halbgefüllten, weißen Blüten fast so lange bekannt wie ihre noble weiße Schwester ‘Honorine Jobert’. Doch auch wenn sie etwa gleich hoch wächst, wirkt die Pflanze zur Blütezeit ab August bewegter und gewissermaßen leichter. Was ein paar mehr Blütenblätter einer Einzelblüte für einen Unterschied machen, ist faszinierend.
5. Die Unaufhaltsame: ‘Robustissima’
Hoch hinaus will die einfach zartrosa blühende Anemone tomentosa ‘Robustissima’ – mit rund 150 Zentimetern gilt sie als die höchste der Herbstanemonen. Aber auch in die Breite dehnt sie sich aus. Mit den Jahren kann eine Pflanze einen ganzen Quadratmeter bedecken, ohne zu schwächeln. Da ‘Robustissima’ ihrem Namen auch mit allen anderen Eigenschaften gerecht wird, eignet sie sich ausgezeichnet für naturnahe beziehungsweise pflegeextensive Anlagen und taucht sie zwischen August und Oktober in rosa Blütenwolken.
