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Hoch hinaus: Die Geschichte der High Heels

Glamourös mit glitzernden Strasssteinen, wild mit Animal Print oder elegant mit Riemchen in Lack-Optik – High Heels sind die unangefochtene Nummer eins unter den Schuhen. Denn so richtig weiblich fühlt sich frau erst, wenn sie mit hohen Hacken an den Füßen ein paar Zentimeter dazumogeln und buchstäblich abheben kann. Sie sind der Inbegriff von Feminität – und das, obwohl heute Männer eigentlich High Heels tragen müssten.

Frauen lieben High Heels (Bild: Getty Images)
Frauen lieben High Heels (Bild: Getty Images)

Hohe Schuhe bringen Fashionistas dem Himmel ein Stück näher. Für High Heels lassen Frauen sogar Schmerzen über sich ergehen. Denn nicht jeder hochhackige Schuh ist auch gleichzeitig bequem. Aber schön sind sie irgendwie alle: Stilettos, Sling-Pumps, Peeptoes, Riemchen-Sandaletten, spitze Pumps, Booties und sogar Overknees gelten als High Heels, wenn sie mindestens einen Absatz von 10 Zentimetern haben. Dabei sind High Heels nicht etwa eine Erfindung von Christian Louboutin oder Jimmy Choo.

Die alten Ägypter trugen bereits High Heels

Sicher löste Carrie Bradshaw mit ihren schwindelerregend hohen Manolo Blahniks einen High-Heel-Hype unter den Frauen aus, doch die Geschichte der hohen Schuhe geht sogar schon auf das alte Ägypten zurück. Damit wollten sich Adlige – ganz unabhängig vom Geschlecht – von den unteren Klassen abheben, und das wortwörtlich. Auf Wandmalereien, die bis ins Jahr 3500 v. Chr. zurückreichen, kann man sowohl Männer als auch Frauen mit hohen Schuhen bewundern.

Antikes Rom und Griechenland

Und auch die Römer und Griechen standen auf hohe Schuhe. Sie trugen Kothurne, geschnürte, wadenhohe Stiefel, die dank ihrer Holzkork-Sohlen an heutige Plateau-Sandalen erinnern. Allerdings wurden diese typischerweise von Schauspielern getragen. Auch in der Antike waren Schuhe ein Indikator für den sozialen Stand.

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Chopines drückten Macht und Reichtum aus (Bild: Getty Images)
Chopines drückten Macht und Reichtum aus (Bild: Getty Images)

Chopines in Venedig

Auch in Venedig trugen betuchte Damen Plateau-Schuhe. Diese waren allerdings bis zu 60 Zentimeter hoch, so dass die Mehrheit der Trägerinnen der sogenannten Chopines von zwei Mägden gestützt werden musste. Sah zwar nicht elegant aus, zeigte aber, wie reich die Damen waren. Da Männern aufgrund eines Kodex’ eine einheitliche Kleidung vorgeschrieben war, mussten die Frauen dran glauben und mit ihren Kleidern und Schuhen die Macht ihrer Gatten demonstrieren.

Wer hat’s erfunden?

Der High Heel, wie wir ihn kennen, wurde erst von den alten Persern im 15. Jahrhundert getragen. Diese suchten beim Reiten nach einer Möglichkeit, nicht aus dem Steigbügel zu rutschen. Auch japanische Geishas tragen bereits seit Jahrhunderten Plateausandalen, sogenannte “Okobos”, die aus Holz bestehen und bis zu 18 Zentimeter hoch sein können. Geishas nutzen hohe Schuhe allerdings nicht aus ästhetischen Gründen, sondern weil sie ihre schönen, langen Kleider nicht schmutzig machen wollen.

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In Europa trugen nur Männer hohe Schuhe

Eigentlich müssten heute Männer High Heels tragen, denn in Europa waren sie Frauen lange verwehrt. In Frankreich wurden die “sündigen” Schuhe verboten, weil sie nur von Prostituierten ausgeführt wurden. Frauen dagegen trugen züchtige flache Stiefel. Ein Mann, der ganz besonders auf High Heels stand: Ludwig XIV., der Sonnenkönig von Versailles. Er lief in fünfzehn Zentimeter hohen Pumps aus Samt über den Hof und befahl seinen männlichen Untertanen, das Gleiche zu tun.

Das Markenzeichen seiner Schuhe: rote Sohlen. Und das dürfte vielen bekannt vorkommen. Denn ein Designer unserer Zeit machte sich diesen Signature Look zunutze und wurde damit weltberühmt: Christian Louboutin.

High Heels im neuen Zeitalter

Erst ab dem späten 19. Jahrhundert etablierte sich der High Heel dann endgültig auch als weibliches Schuhwerk. Die Namen, die fast immer fallen, wenn es um die Erfindung der High Heels geht, sind Salvatore Ferragamo, Charles Jourdan und Roger Vivier. Letzterer arbeitete für Dior in Paris, präsentierte 1954 den ersten Stöckelabsatz für das Label und erfand den Pfennigabsatz.

Marilyn Monroe liebte Schuhe von Ferragamo (Bild: Getty Images)
Marilyn Monroe liebte Schuhe von Ferragamo (Bild: Getty Images)

Ferragamo fertigte beispielsweise Sondermodelle für Sexsymbol Marilyn Monroe an. Um die 40 Paar soll die Künstlerin im Laufe der Jahre bei ihm geordert haben, vorzugsweise natürlich mit Pfennigabsatz. Und wie verführerisch sie darin ihre Hüften schwingen konnte, wissen wir ja.

Kristen Stewart barfuß in Cannes (Bild: Getty Images)
Kristen Stewart barfuß in Cannes (Bild: Getty Images)

Fun Fact

Früher verpönt, heute kaum noch wegzudenken: 2015 wurde es Stars sogar verboten, beim Filmfestival in Cannes etwas anderes als High Heels auf dem roten Teppich zu tragen. Kristen Stewart pfeift jedoch auf diese Regel und läuft am liebsten barfuß über den Red Carpet. Ihre High Heels trägt sie dabei trotzdem noch – in den Händen!

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