Mehr als Süße: Wie sich Honig von Zucker unterscheidet

Ist Honig wirklich die gesündere Alternative zu Zucker? Beide Süßungsmittel werden häufig in der Küche verwendet, doch die Unterschiede in Nährwert und Wirkung auf den Körper sind gering.

Honig vs. Zucker

Honig gilt als natürliches Süßungsmittel, während weißer Zucker ein industrielles Produkt ist. Aber ist Honig wirklich die gesündere Alternative? Ernährungsexperten kennen die Unterschiede zwischen den beiden und räumen mit Mythen auf.

Was steckt drin? – Die Inhaltsstoffe im Vergleich

Honig und Zucker sind in vielen Lebensmitteln zu finden, ob im Tee, Gebäck oder Desserts. Doch die Nährstoffzusammensetzung unterscheidet sich. Während Honig zu etwa 20 bis 25 Prozent aus Wasser besteht, enthält weißer Zucker nur minimale Mengen Wasser. Der restliche Anteil von Honig ist ebenfalls Zucker, doch er liefert kleine Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen. Allerdings sind diese Mengen so gering, dass sie kaum zur Deckung des täglichen Nährstoffbedarfs beitragen.

Trotz des höheren Wasseranteils von Honig sind die Kalorienunterschiede nicht gravierend: Bei 50 Gramm Honig spart man im Vergleich zu Zucker etwa 50 Kalorien – das entspricht etwa einem kleinen Apfel. Die Ersparnis ist also eher gering und allein keine Lösung, um Gewicht zu verlieren.

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Mehr Fruchtzucker im Honig

Ein weiterer Unterschied liegt im Zuckergehalt. Haushaltszucker besteht aus Saccharose, einer Kombination aus Glukose und Fruktose. Honig enthält ebenfalls diese beiden Zuckerarten, allerdings in einer anderen Zusammensetzung, was ihm einen etwas süßeren Geschmack verleiht. Da Honig mehr Fruktose enthält, sollte man ihn jedoch in Maßen konsumieren, denn in großen Mengen kann Fruktose Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall verursachen.

Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel

Früher galt Fruktose als vorteilhaft für Diabetiker, da sie den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt. Doch sowohl Honig als auch Zucker führen zu einem Anstieg des Blutzuckers und des Insulinspiegels. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass Honig langfristig einen positiven Einfluss auf den Blutzucker und die Cholesterinwerte haben könnte. Allerdings bedarf es hierzu weiterer Forschung.

Nährstoffgehalt: Honig liefert kaum Vitamine und Mineralstoffe

Obwohl Honig Spuren von Kalium, Vitamin C und Eisen enthält, reichen die Mengen nicht aus, um einen nennenswerten Beitrag zur Nährstoffversorgung zu leisten. Zum Beispiel enthält eine übliche Portion von 50 Gramm Honig nur 23 Milligramm Kalium, während ein Erwachsener täglich 4000 Milligramm benötigt.

Fazit: Maßvoller Konsum ist der Schlüssel

Sowohl Honig als auch Zucker liefern hauptsächlich Kalorien und wenig Nährstoffe. Trotz des etwas niedrigeren Kaloriengehalts von Honig sollten beide Süßungsmittel sparsam verwendet werden. Ein übermäßiger Konsum kann langfristig das Risiko für Übergewicht und Diabetes Typ 2 erhöhen. Honig mag eine natürliche Alternative sein, doch gesundheitlich ist der Unterschied zu Zucker nur minimal.


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