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Hormone im weiblichen Körper: Welches Hormon hat welche Funktion?

Der Hormonhaushalt einer Frau ist sehr komplex. (Bild: Getty Images)
Der Hormonhaushalt einer Frau ist sehr komplex. (Bild: Getty Images)

Hormone senden wichtige Informationen von einem Organ zum nächsten. Vor allem für den weiblichen Menstruationszyklus spielen sie eine wichtige Rolle. Diese sieben Hormone sind dabei besonders wichtig.

Das Wechselspiel der verschiedenen Hormone ist einzigartig und besonders bei einem Kinderwunsch wichtig. Schon eine geringe Abweichung des Hormonspiegels kann ein Hormonchaos auslösen und die Fruchtbarkeit stören.

Gonadotropin-Freisetzungshormon

Das Gonadotropin-Freisetzungshormon (GnRH) wird in der Hirnanhangdrüse (Hypothalamus) gebildet und reguliert das Wachstum von männlichen und weiblichen Keimdrüsen. Diese steuern auch die Ausschüttung der Sexualhormone. Es bewirkt die Freisetzung des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Luteinisierenden Hormons (LH), siehe unten.

Östradiol

Östradiol ist aus der Hormongruppe der Östrogene, es wird im Follikel vor dem Eisprung produziert und ins Blut abgegeben. Es fördert die Eizellreifung, bewirkt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) und beeinflusst die Ausbildung der primären und sekundären Geschlechtsorgane.

Progesteron

Progesteron, auch Gelbkörperhormon genannt, gehört zu den Gestagenen und wird meist in der zweiten Zyklushälfte im Gelbkörper (Corpus luteum), aber auch von der Plazenta produziert. Es hilft der Gebärmutter, sich ideal auf die Schwangerschaft vorzubereiten. Der Gelbkörper entsteht nach jedem Eisprung einer Eizelle. Das Progesteron ist besonders wichtig für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft, die Gebärmutterschleimhaut entfaltet sich und wird stärker durchblutet. Die Körpertemperatur steigt in dieser Zyklusphase messbar an. Seine Produktion wird durch das Luteinisierende Hormon gesteuert.

Follikel-stimulierendes Hormon

Das Follikel-stimulierende Hormon (FSH) wird durch den vorderen Teil der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) produziert und bewirkt die Reifung der Eibläschen. Das FSH wirkt an der Steuerung des Zyklus mit und regt die Östrogenbildung im Eierstock an.

Das Luteinisierende Hormon

Wie das Follikel-stimulierende Hormon wird auch das Luteinisierende Hormon im vorderen Teil der Hirnanhangsdrüse produziert, es steuert den Menstruationszyklus. Sein besonderes Merkmal ist, dass es den Eisprung im Eierstock auslöst. In der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) stimuliert es die Produktion von Progesteron durch den Gelbkörper und fördert die Bildung von Östrogenen.

Prolaktin

Prolaktin (auch genannt Laktotropes Hormon, kurz: LTH) wird wie das FSH und das LH in der Hirnanhangsdrüse produziert. Es ist das Hormon, das während der Schwangerschaft für das Wachstum der Brustdrüse und nach der Geburt des Kindes für die Milchproduktion zuständig ist. Prolaktin hemmt in der Schwangerschaft und der Stillzeit den Menstruationszyklus. Bei Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen wird es übermäßig produziert und führt zu Zyklus-Unregelmäßigkeiten. Wer unter Stress steht, setzt besonders viel des Hormons frei.

Humanes Choriongonadotropin (hCG)

hCG wird in der Schwangerschaft in der Plazenta (Mutterkuchen) gebildet. Es dient dazu, den Gelbkörper zu erhalten, der Progesteron und Östrogene herstellt, die verhindern, dass es während einer Schwangerschaft zu einer Monatsblutung kommt und das Ungeborene abgestoßen wird.

Wenn die hCG-Werte bei einer schwangeren Frau stark erhöht sind, kann dies auf eine Mehrlingsschwangerschaft oder eine Chromosomenanomalie, wie zum Beispiel das Down-Syndrom, hinweisen.

Wenn du Regelstörungen hast oder einfach nicht schwanger wirst, ist es sinnvoll, einen Termin beim Frauenarzt für einen Hormoncheck zu vereinbaren.

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