Husten, Schnupfen, Heiserkeit: So geht nichts schief beim Inhalieren

Kopf über der Schüssel, Handtuch drüber und tief einatmen: So verbringen die meisten Menschen ihren Winter. (Symbolbild: Getty Images/Jamie Grill)
Kopf über der Schüssel, Handtuch drüber und tief einatmen: So verbringen die meisten Menschen ihren Winter. (Symbolbild: Getty Images/Jamie Grill)

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür, die Nase läuft, der Hals kratzt und das heißt für viele, auf ein altes Hausmittel zurückzugreifen: Inhalieren. Die meisten Rotznasen wissen allerdings nicht, dass es einige Punkte beim Inhalieren zu beachten gilt.

Das Einatmen von heißem Wasserdampf reinigt die Schleimhäute und steigert die Durchblutung, sodass der Schleim abgetragen werden kann – klingt logisch. Trotzdem sollte der Erkältete nicht gleich blind loslegen, sondern sich vorher über einige Risiken informieren.

Wann sollte inhaliert werden?

Laut den Experten vom “Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte” ist es ratsam, bei allen Beschwerden der oberen Atemwege, also einer Nasennebenhöhlenentzündung, Husten und Schnupfen, zu inhalieren. Der warme Wasserdampf löst zumindest bei leichten Symptomen hartnäckigen Schleim und die Schleimhäute werden somit befreit. Ist eine Entzündung schon weit vorangeschritten und die Symptome stärker ausgeprägt, sollte in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen werden. Es gibt allerdings auch andere Fälle, in denen vom heißen Wasserdampf abgeraten wird: Wer unter entzündlichen Hauterkrankungen, Augenleiden, niedrigem Blutdruck oder Kreislaufstörungen leidet, sollte es lieber lassen.

Topf oder Inhalatoren aus der Apotheke?

Der Topf und das Handtuch überm Kopf sind die schnellere und kostengünstigere Alternative, allerdings auch mit Vorsicht zu genießen: Empfindliche Augen können beispielsweise durch den Dampf gereizt werden. Ist dies nicht der Fall, bitte auf einen Sicherheitsabstand von etwa 15 bis 20 cm achten. Nach zehn bis 15 Minuten inhalieren das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen und sich am besten im Bett einkuscheln, um den Kreislauf zu schonen.
Die Dampfinhalatoren aus der Apotheke eignen sich besonders für Patienten mit chronischen Beschwerden. Sie lenken mit speziellen Aufsätzen den Dampf direkt in die richtigen Schleimhäute, die so befeuchtet werden. Meist werden Salzlösungen, Pflanzenextrakte oder ätherische Öle mit Wasser gemischt, je nach Belieben.

Was soll ich einatmen?

Sind die Beschwerden noch ganz frisch und noch nicht so stark ausgeprägt, empfiehlt sich Kamille – allerdings nicht bei empfindlichen Augen. Intensiver sind Eukalyptus-, Kiefer- oder Fichtenöle, sie können sogar festsitzenden Schleim lösen. Laut “Apotheken Umschau” sind Kochsalzlösungen sehr zu empfehlen. Die gibt es entweder in abgepackter Form in jeder Apotheke oder im Reformhaus. Sie ist aber auch recht leicht selbst herzustellen: 0,9 Gramm Speisesalz mit 100 Milliliter abgekochtem Wasser mischen, fertig. Nach 24 Stunden aber bitte wegkippen.

Wer sich nicht sicher ist, wie er seine Symptome deuten soll, sucht bitte seinen Hausarzt oder gleich einen HNO-Arzt auf.