Hut ab! Das hat die Queen als einzige Frau der britischen Royals gemacht
Der Militärdienst hat eine lange Tradition in der britischen Monarchie. Es gab jedoch bislang nur eine Frau aus der Königsfamilie, die bei den British Armed Forces – also bei den Streitkräften des Vereinigten Königreichs – war: Queen Elizabeth II.!
Die männlichen Royals beim Militär
Dass die männlichen Royals Militärdienst leisten, ist üblich. Der Vater der Queen, King George VI., besuchte die Marineschule und diente während des Ersten Weltkriegs bei der Royal Navy und bei der Royal Air Force.
Prince Charles, der Sohn von Elizabeth II., machte nach seinem Studium eine Militärausbildung und diente, wie sein Großvater, bei der Royal Navy und Royal Air Force. Er ist inzwischen unter anderem Admiral of the Fleet der Royal Navy, Field Marshal der British Army und Marshal der Royal Air Force.
Prince William besuchte, wie sein Bruder Harry, 2006 die Militärakademie Sandhurst, machte eine Pilotenausbildung bei der Royal Air Force und kann auch Kampfhelikopter fliegen. Unter anderem diente er bei einer Search and Rescue-Einheit und war auf den Falkland-Inseln eingesetzt. Nach der Geburt von Söhnchen George 2013 verließ William das Militär.
Und Harry? Der war 2007 in Afghanistan an der Front stationiert und hat seine Pilotenausbildung sogar auch mit dem Apache-Kampfhubschrauber gemacht. Der Lieblingsenkel der Queen ist nach administrativen Aufgaben in London 2015 ebenfalls aus der britischen Armee ausgetreten, nach zehn Jahren beim Militär.
Prinzessin Elizabeth diente als erste Frau der Königsfamilie – während des Zweiten Weltkriegs
Mit 18 Jahren, noch während des Zweiten Weltkriegs, meldete sich die junge Prinzessin freiwillig zum Militärdienst, obwohl sie die designierte Thronfolgerin und ihr Vater dagegen war. Damit tat sie es vielen Briten gleich, die es als ihre Pflicht ansahen, ihr Heimatland während des Kriegs zu unterstützen und verteidigen.
Was waren die Aufgaben der Prinzessin beim Militär?
Ihren Dienst leistete Prinzessin Elizabeth ab 1945 als Second Subaltern bei der 1938 gebildeten Frauenabteilung des britischen Heeres, dem Auxiliary Territorial Service. Die Frauen beim A.T.S. waren beispielsweise als Köchinnen, Schreibkräfte, Lagerverwalterinnen, Telefonistinnen, Krankenpflegerinnen, Postmitarbeiterinnen oder Munitionsprüferinnen tätig. Die junge Prinzessin ließ sich zur Mechanikerin und Fahrerin ausbilden. Sie konnte LKWs und Krankenwagen lenken sowie Fahrzeugschäden beheben. Elizabeth erreichte ein paar Monate später den Grad des Junior Commander. 1952, nach dem Tod ihres Vaters, wurde sie zur Queen Elizabeth II. gekrönt und ist seitdem Oberbefehlshaberin der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs.
Wie hat es Elizabeth dort gefallen?
Es heißt, Elizabeth habe ihre Aufgabe sehr ernst genommen und ausgezeichnet erfüllt. Sie war wohl sehr stolz auf ihre Arbeit und liebte es, ihren Freundinnen die Schmutzspuren zu zeigen, die die Arbeit hinterließ: ihre mit Schmiere verschmutzen Hände und den Dreck unter ihren Fingernägeln.
Prinzessin Elizabeths Mutter, der damaligen Königin und späteren “Queen Mum”, dürfte es gefallen haben, dass ihre ältere Tochter zum Militär ging. Sie lobte nämlich alle Frauen, die im Zweiten Weltkrieg dem Land dienten, und ermutigte sie, mitanzupacken und Aufgaben zu übernehmen, die sonst Männer erledigten. Bei einem Besuch von ihren Eltern und ihrer Schwester Margaret war die Prinzessin im Overall gerade dabei einen Motor zu reparieren (Bild oben). Was für ein Vorbild!
Queen Elizabeth II. steht dem Militär bis heute sehr nah
Die Queen pflegt seit ihrer Zeit beim A.T.S. eine enge Verbindung zu den Armed Forces. Sie hat in Großbritannien und dem restlichen Commonwealth of Nations mehrere militärische Ränge und Ehrenränge inne, beispielsweise als Oberbefehlshaberin, Ehrenoberst und Ehrenbrigadier. Die 92-Jährige ist übrigens aktuell das einzige Staatsoberhaupt, das im Zweiten Weltkrieg diente.