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Instagram rüstet gegen Mobbing auf

Im Kampf gegen Mobbing und Hass-Kommentare geht Instagram das Problem nun von mehreren Seiten an: Mit zwei neuen Features will die Social-Media-Plattform zum einen Mobbing-Opfer schützen, zum anderen ein Umdenken erwirken.

Auf keiner Social-Media-Plattform wird mehr gemobbt als auf Instagram, doch das soll nun besser werden (Symbolbild: Getty Images)
Auf keiner Social-Media-Plattform wird mehr gemobbt als auf Instagram, doch das soll nun besser werden (Symbolbild: Getty Images)

Mobbing ist ein fortwährendes Problem auf Instagram - mehr noch als auf Facebook oder Snapchat, wie eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte. Schon vor einigen Monaten hat die Foto-Sharing-App Features angekündigt, mit denen Hass-Kommentare eingedämmt werden sollen. Nun wurden die neuen Tools vorgestellt.

Denk nach, bevor du postest

Zum einen wird ein User nun gewarnt, bevor er einen potentiell verletzenden Kommentar unter einem Post hinterlässt. Das Feature vergleicht hierfür die Wortwahl mit der von Kommentaren, die dem System gemeldet wurden und stellt den User vor eine Wahl. “Bist du sicher, dass du das posten willst?” steht auf dem Bildschirm geschrieben.

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Hässlich und dumm? Bei solchen Kommentaren fragt Instagram einen zukünftig, ob man ihn wirklich posten möchte (Bild: Instagram)
Hässlich und dumm? Bei solchen Kommentaren fragt Instagram einen zukünftig, ob man ihn wirklich posten möchte (Bild: Instagram)

Diese Frage kann der User freilich ignorieren, doch soll es die Menschen dazu anregen, ihre Worte noch einmal zu überdenken, bevor sie auf der Plattform gepostet werden. Erste Tests hätten positive Ergebnisse erzielt, wie Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Blog-Post erklärt. “Wir haben festgestellt, dass die Gelegenheit zum Überdenken manche Leute dazu anregt, ihre Kommentare zu widerrufen und etwas weniger Verletzendes zu teilen.”

Hater heimlich stummschalten

Das zweite Feature gibt dir die Möglichkeit, andere Accounts einzuschränken. Schränkst du einen User ein, sind dessen Kommentare nur für die Person selbst und für dich sichtbar, bis du sie freischaltest. Eingeschränkte Personen können zudem nicht mehr sehen, wenn man bei Instagram aktiv ist oder ihre Direkt-Nachrichten gelesen hat. Anders als beim Blockieren bekommt ein eingeschränkter User diese Maßnahme nicht unmittelbar mit.

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Einen User zu Blockieren möchten viele nicht. Mit der Einschränkung gibt es nun einen weniger drastischen Schritt (Bild: Instagram)
Einen User zu Blockieren möchten viele nicht. Mit der Einschränkung gibt es nun einen weniger drastischen Schritt (Bild: Instagram)

Noch ist die Kommentarwarnung nur auf Englisch verfügbar, weitere Sprachen sollen aber folgen. Die Einschränkung wird aktuell in vereinzelten Ländern getestet und soll bis Ende des Jahres überregional verfügbar sein. Abgeschlossen sind die Anti-Mobbing-Maßnahmen damit offenbar noch nicht. Das Unternehmen tüftelt derzeit an weiteren Features wie dem Ausschalten des Daumen-hoch-Zählers und einem “Abwesenheitsmodus”, der es den Usern erlaubt, sich eine Auszeit von Instagram zu gönnen.

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