Irres Spektakel! Messis Traum lebt

Argentinien liefert sich mit den Niederlanden einen irren Fight, der erst im Elfmeterschießen entschieden wird. Ein früherer Wolfsburg-Stürmer sorgt für den späten Schock, doch am Ende jubeln Messi und Co.

Argentinien liefert sich mit den Niederlanden einen irren Fight, der erst im Elfmeterschießen entschieden wird (Bild: James Williamson - AMA/Getty Images)
Argentinien liefert sich mit den Niederlanden einen irren Fight, der erst im Elfmeterschießen entschieden wird (Bild: James Williamson - AMA/Getty Images)

Lionel Messi darf weiter von seinem ersten WM-Titel träumen - aber was war das für ein unglaublicher Fight!

Der Superstar feierte im Viertelfinale mit Argentinien einen 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen gegen die Niederlande und zog damit in die Vorschlussrunde ein. Dort trifft die Albiceleste am Dienstag auf Kroatien. Nach der Verlängerung hatte es 2:2 gestanden.

Im Elfmeterschießen war Emiliano Martinez der entscheidende Mann. Gegen Virgil van Dijk und Steven Berghuis hielt der Torwart von Aston Villa zwei Elfmeter. Bei Argentinien schoss Enzo Fernández am Tor vorbei, während Messi traf. Lautaro Martinez versenkte schließlich den entscheidenden Strafstoß.

Dabei standen die Zeichen lange Zeit auf einen klaren argentinischen Triumph von Messi und Co., ehe der frühere Wolfsburg-Stürmer Wout Weghorst die WM-Träume von Messi und Co. völlig unverhofft platzen ließ.

Den Führungstreffer erzielte Nahuel Molina, der einen genialen Pass von Messi in der 35. Minute verwertete und den Ball an Oranje-Keeper Andries Noppert vorbei ins Netz schob.

Messi schnappte sich durch den fünften Assist in einer WM-K.o.-Runde den Rekord von Pelé, der es auf vier gebracht hatte.

Messi zieht mit Batistuta gleich

Das 2:0 besorgte der 35-Jährige selbst, als er in der 73. Minute einen Foulelfmeter ins rechte Eck schoss. Es war das zehnte WM-Tor des siebenmaligen Ballon d‘Or-Gewinners, damit zog er mit Gabriel Batistuta gleich.

In der 78. Minute kam dann Wout Weghorst ins Spiel und sorgte für eine nicht mehr für möglich gehaltene Wende.

In der 83. Minute brachte der Besiktas-Stürmer per Kopfball die Elftal zurück ins Spiel, doch bis zur zehnten Minute der Nachspielzeit lief das Van-Gaal-Team dem Rückstand hinterher.

Mit einer genialen Freistoßvariante erzwangen die Niederländer dann doch noch die Verlängerung. Teun Koopmeiners, ebenfalls erst in der zweiten Hälfte eingewechselt, legte flach auf Weghorst, der in der Mauer stand und den Ball am verdutzen Keeper Martinez vorbei ins Netz beförderte.

Für die Niederlande ist die WM vorbei (Bild: James Williamson - AMA/Getty Images)
Für die Niederlande ist die WM vorbei (Bild: James Williamson - AMA/Getty Images)

Fernández trifft den Pfosten

Argentinien hatte zuvor das Spiel bestimmt und sich die besseren Chancen erarbeitet. So strich ein Messi-Freistoß in der 63. Minute ganz knapp über die Latte.

Die Elf von Trainer Louis van Gaal war lange Zeit nicht gleichwertig und blieb auch nach dem Rückstand zunächst wirkungslos.

Erst nach dem Anschlusstreffer traute sich das Oranje-Team häufiger nach vorne und belohnte sich mit dem unverhofften Ausgleich.

Kurz zuvor hatte Leandro Paredes nach einem bösen Foul an Nathan Ake den Ball auch noch Richtung gegnerischer Ersatzbank gedroschen, kam aber mit einer Gelben Karte davon.

Kurz vor dem Ende der Verlängerung knallte Enzo Fernández den Ball an den linken Pfosten - damit war das Elfmeterschießen besiegelt.

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