Ivanka Trump ließ sich von umstrittenem Rabbi segnen

Ivanka Trump, die in Israel ist, um die Eröffnung der US-amerikanischen Botschaft in Jerusalem zu begleiten, wurde von einem umstrittenen Rabbi gesegnet. (Bild: Getty Images)
Ivanka Trump, die in Israel ist, um die Eröffnung der US-amerikanischen Botschaft in Jerusalem zu begleiten, wurde von einem umstrittenen Rabbi gesegnet. (Bild: Getty Images)

Ivanka Trump wurde vom umstrittenen Rabbi Jitzchak Josef gesegnet, der einst unterstellte, dass Frauen, die sich freizügig kleideten, „Tiere“ seien, dass schwarze Menschen „Affen“ seien und dass nicht-jüdische Menschen nicht in Israel leben sollten, wenn sie die religiösen Gesetze nicht respektieren.

Die Tochter des US-amerikanischen Präsidenten und ihr Ehemann Jared Kushner sind in Israel, um die Eröffnung der US-amerikanischen Botschaft in Jerusalem zu feiern, einer Stadt, die von drei Religionen als heilig angesehen wird. Die Feierlichkeiten wurden von Protesten zwischen palästinensischen Demonstranten und dem israelischen Militär überschattet, bei denen laut „ABC News“ mehr als 50 Menschen starben, darunter acht Kinder.

„Heute haben wir die neue US-Botschaft in Jerusalem eingeweiht – ein langjähriges Versprechen an das amerikanische und israelische Volk“, schrieb Ivanka unter ein Instagram-Foto, das sie in einem 1.590 Euro teuren Ralph Lauren-Jackett, einem passenden Rock und taupefarbenen Pumps zeigt. „Wenn Präsident Trump etwas verspricht, dann hält er das auch.“

Am Sonntag wurde das Paar von Josef gesegnet, ein Ereignis, das viele Menschen in den sozialen Medien anwiderte.

Rassisten

Ivanka Trump und Jared Kushner wählen einen Rabbiner, der sie segnet: Jitzchak Josef, der Schwarze mit Affen vergleicht, Frauen, die sich „unzüchtig“ kleiden mit Tieren, der Nichtjuden aus Israel nach Saudi-Arabien vertreiben will.

Kein Wunder, dass Ivanka Trump und Jared Kushner vom sephardischen Oberrabbiner Jitzchak Josef gesegnet werden, dem Rabbiner, der bekanntermaßen Schwarze mit Affen verglichen hat.

Das Familienoberhaupt betrachtet afrikanische Länder als „Shitholes“ und beleidigt regelmäßig Minderheiten. Stell dir vor.

Am 21. März 2018 verurteilte die ADL Rabbi Jitzchak Josef für eine Predigt, in der er schwarze Menschen „Affen“ und das hebräische Äquivalent von N******r nannte.

Letztes Jahr sagte er, nichtreligiöse Frauen benehmen sich wie Tiere, wegen ihrer „unzüchtigen Kleidung“.

Natürlich war es für diese schrottige Familie und das Regime nie ein Problem, offen rassistische Beleidigungen zu verwenden, also trafen sich Jared und Ivanka mit Rabbi Jitzchak Josef zu einem Segen, weniger als zwei Monate nach seinen Beleidigungen gegenüber Schwarzen.

Rabbi Jitzchak Josef (abgebildet mit Papst Franziskus) segnete Berichten zufolge Ivanka Trump und Jared Kushner. (Bild: Getty Images)
Rabbi Jitzchak Josef (abgebildet mit Papst Franziskus) segnete Berichten zufolge Ivanka Trump und Jared Kushner. (Bild: Getty Images)

Laut eines Artikels in der „Times of Israel” von 2017 erwähnte der Rabbiner einmal in einer wöchentlichen Predigt, dass Frauen, die sich nicht moderat kleideten, mit Tieren vergleichbar seien.

„Wenn die Ungläubigen wüssten, wie sehr wir die Frau respektieren…. Alles, was wir tun, ist für die Würde der Frau“, sagte Josef laut der Webseite, die diese Bemerkungen der hebräischsprachigen Webseite Kikar Hashabat zuschrieb. „Eine Frau ist kein Tier, sie muss ihre Würde bewahren. Bescheidenheit [bei der Kleidung] ist ihre Würde.”

Während dieser Predigt verwies der Rabbiner auch auf die religiöse Tradition, Männern nicht zu erlauben, eine Frau allein singen zu hören und erklärte, dass, wenn er sich in solchen Situationen befindet, er vorgeben sollte, ein Buch zu lesen. „So können alle sehen, dass ich nicht zuhöre, mein Kopf ist im Buch, nahe an dem, was zählt“, sagte er angeblich.

Die rassistische Äußerung des israelischen Oberrabbiners Jitzchak Josef, der farbige Menschen mit „Affen“ vergleicht, ist völlig inakzeptabel.

Im März berichtete die „Times of Israel“ auch, dass Josef das Wort „kushi“ verwendet hat, das als rassistisch gilt. „Man kann nicht jeden Kushi, den man sieht, segnen – in Amerika sieht man alle fünf Minuten einen, also macht man es nur bei einem Menschen mit einem weißen Vater und einer weißen Mutter“, sagte er angeblich. „Wie man das weiß? Sagen wir, du weißt es! Also hatten sie einen Affen als Sohn, einen Sohn wie diesen, also segnet man ihn.“

Damals erklärte Josef, dass er sich auf den Talmud bezog, das Buch des jüdischen Gesetzes, das besagt, dass der Segen gegeben wird, wenn eine Person einen Elefanten oder einen Affen sieht. Die Anti-Defamation League nannte die Äußerungen des Rabbiners jedoch „völlig inakzeptabel“.

Und 2016 berichtete die „Times of Israel“, dass Rabbi Josef gesagt hatte, dass nichtjüdische Menschen nicht in Israel leben sollten, wenn sie sich nicht an die Gesetze des Judentums halten. „Nach jüdischem Gesetz sollten Nichtjuden nicht im Land Israel leben“, sagte Josef angeblich. „Wenn ein Nichtjude nicht damit einverstanden ist, die sieben Gesetze Noah zu übernehmen, sollten wir ihn nach Saudi-Arabien schicken. Wenn die wahre und vollständige Erlösung eintrifft, werden wir das tun.“

Der Rabbi mag auch keine Smartphones und zerstörte sogar eines, das einem Studenten gehörte, indem er es ins Wasser warf. „Wenn es einen Schüler mit einem iPhone gibt, dann muss er zweifellos aus der Jeschiwah hinausgeschmissen werden“, sagte er laut der „Times of Israel“ im Jahr 2015, die die Geschichte Kikar Hashabat zuschrieb.

Damals erinnerte sich Josef an ein Beispiel eines Schülers, dessen Telefon während des Unterrichts klingelte. Nachdem er dem Schüler gesagt hatte, er solle ihm eine Schüssel mit Wasser bringen, sagte der Rabbi: „Ich habe [das Telefon] hineingelegt, es sprudelte und war kaputt. Das Telefon war kaputt.”

Laut Josef sagte der Junge: „Rabbi, das hat mich Hunderte von Schekeln gekostet. Worauf dieser antwortete: „Ich habe dir gesagt, es nicht mitzubringen, es gab eine Ankündigung, es nicht zu tun. Ich muss dich nicht bezahlen.“

Elise Solé