Jackie Kennedys dunkle Geschichte diente als Insipiration für diese Modenschau
Die Milan Fashion Week legte einen bombastischen Start hin: Gucci präsentierte abgetrennte Köpfe und zum Abschluss des Tages zeigte Moschino Alien Jaqueline Kennedy.
Am Mittwoch präsentierte Moschinos Creative Director und King of Kitsch Jeremy Scott eine 62-teilige Kollektion. Dazu gehörten verzierte Abendkleider in den Farben der Trix Frühstücksflocken, Pillendosen-Hüte und zweiteilige Kostüme im Stil von denen, die Jackie Kennedy trug, für einen intergalaktischen Trip zurück in die Zeit, in der Pop-Art und die Orion Sklaven-Mädels (oder grünhäutige Space-Bräute) der originalen „Star Trek“-Serie auf dem Laufsteg der Raumstation aufeinandertrafen.
The parade of @moschino alien Jackie Kennedys #MFW pic.twitter.com/mXoVbpx4Yx
— Vanessa Friedman (@VVFriedman) February 21, 2018
Die Parade von @moschino Alien Jackie Kennedys #MFW
Während sich die meisten Referenzen um den kulturellen Zeitgeist der 60er drehten, konnte man versteckte dunklere Themen unter der Oberfläche ausmachen. Diese bezogen sich vor allem auf Jackie Kennedy und auf die Erschießung ihres Ehemanns, dem 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten, John F. Kennedy – denn dieser Vorfall ließ die First Lady Berichten zufolge in eine Depression verfallen und verschreibungspflichtige Medikamente und Alkohol wurden ihre Selbstmedikation. Und deshalb legte Scott zeichentrickartige Pop-Art-Frauen über die Label verschreibungspflichtiger Medikamente auf Bleistiftröcken und Shiftkleidern.
Während es für Scott nicht neu ist, Tabuthemen in seinen Kollektionen für Moschino aufzugreifen, ist die Obsession der Modewelt mit Jackie Kennedy als Quelle modischer Inspiration endlos. 2001 veranstaltete das Metropolitan Museum of Art Costume Institute seine jährliche Met Gala, um die Eröffnung der Jackie Kennedy Ausstellung zu feiern, eine kuratierte Kollektion von Kennedys ikonischsten Outfits während ihrer Zeit im Weißen Haus.
Es ist leicht, die Vergangenheit mit nostalgischer Bewunderung zu sehen. Scott stellt dagegen sicher, dass wir nicht vergessen, dass in Camelot nicht alles so glamourös war, wie es schien – trotz der schönen Kleidungsstücke.
Alexandra Mondalek
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