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Jennifer Aniston: „Harvey Weinstein wollte mich dazu drängen, ein Kleid von Marchesa zu tragen“

Jennifer hat in einem Interview mit „Variety“ über ihre Erfahrungen mit Harvey Weinstein gesprochen [Foto: Getty]
Jennifer hat in einem Interview mit „Variety“ über ihre Erfahrungen mit Harvey Weinstein gesprochen [Foto: Getty]

Jennifer Aniston sagte, Harvey Weinstein habe einmal versucht, sie dazu zu drängen, ein Kleid von Marchesa zu tragen. Das Label gehörte seiner damaligen Frau Georgina Chapman.

Im Gespräch mit Variety erinnerte sich der „Friends“-Star an die Zusammenarbeit mit dem Filmproduzenten für den Film „Derailed“ im Jahr 2004. Etwa zu der Zeit hatte Chapman auch ihr Modelabel gegründet.

„Das war, als er zu mir nach London kam, in der Zeit, in der wir den Film drehten. Er sagte: „Okay, also ich möchte gern, dass du hiervon eines bei der Premiere trägst““, sagte Aniston und erzählte, wie Weinstein ihr einen Katalog mit Kleidern von Marchesa reichte.

„Und ich habe im Katalog geblättert und zu der Zeit war es noch nicht das, was es heute ist. Es passte einfach nicht zu mir. Er forderte dann „Du musst dieses Kleid tragen,“ um mich dazu zu drängen. Und ich sagte: “Nein, ich werde dieses Kleid nicht tragen.“

Auf die Frage, ob Weinstein ihre Weigerung akzeptierte oder nicht, antwortete Aniston: „Na ja, was sollte er machen? Vorbeikommen und mich dazu zwingen, es zu tragen?“

Jennifer Aniston zum Thema ernst genommen werden

Jennifer Aniston erzählte außerdem von der Gründung ihrer Produktionsfirma: „Man sah auf mich herab, als ob man dachte „Oh, ist das nicht niedlich?“. Es dauert eine Weile, bis man ernst genommen wird. Wir wussten, dass man uns nicht unbedingt zurückrufen würde.“

Die Schauspielerin beschrieb außerdem den Abend, den sie mit dem in Ungnade gefallenen Produzenten bei einem Premiere-Dinner erlebte.

„Ich erinnere mich, dass ich am Tisch neben Clive [Owen, der auch in „Derailed“ zu sehen war] saß, und dass unsere Produzenten und ein Freund von mir saßen“, erzählte sie der Publikation.

„Und er ist tatsächlich an den Tisch gekommen und sagte zu meinem Freund: „Steh auf!“. Ich dachte dabei nur „Oh mein Gott“. Und mein Freund stand auf und setzte sich woanders hin und Harvey setzte sich auf seinen Platz.“

„Sein Verhalten und wie er glaubte, er hätte das Recht dazu, war einfach widerlich.“

Als immer mehr Beschuldigungen gegen Weinstein öffentlich wurden, entwickelte sich die #MeToo Kampagne zu einer globalen Bewegung gegen sexuelle Belästigung. Dies ist auch ein Thema, das in Anistons neuestem Projekt, dem Apple TV-Drama „The Morning Show“, angesprochen wird. Hier spielt sie die langjährige Moderatorin einer TV-Morning-Show.

Wo wir gerade beim Thema #MeToo Bewegung sind – laut Anistion hat es „definitiv“ zu einem dauerhaften Wandel in Hollywood geführt.

„Ich denke, dass man immer noch viel verbessern kann“, fuhr sie fort. „Aber ich glaube, dass diese Art von Verhalten vorbei ist. Ich glaube, manche Leute haben es ordentlich mit der Angst zu tun bekommen.“

Marie Claire Dorking