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Judo-Grand-Prix in Zagreb: Zweites Gold für Aserbaidschan

Gold für Aserbaidschan wurde beim Judo-Grand-Prix von Zagreb am letzten Wettkampftag in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm vermeldet. Mammadali Mehdijew war für diese Schlagzeile verantwortlich. Luka Maisuradze (Georgien) versuchte, den Erfolg des 28-Jährigen zu verhindern, mühte sich allerdings vergebens. Mehdijews dritter Turniersieg auf der Welttour war amtlich. Seine vorherigen Erfolge feierte er 2018 in Taschkent und ein Jahr später in Düsseldorf.

„Ehrlich gesagt, war das heute schwierig für mich. Gestern gewann Hidayet Hejdarow Gold. Das wollte ich auch, damit hier noch einmal die aserbaidschanische Flagge gehisst wird. Aber die Nacht war stressig, also bin ich froh über dieses Ergebnis“, so Mehdijew.

Karen Stevenson aus den Niederlanden feierte in Zagreb eine Neuheit: Im Alter von 28 Jahren gelang ihr in Kroatien in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm erstmals ein Grand-Prix-Sieg. Im März war sie in Tiflis als Zweite noch knapp vorbeigeschrammt. Stevenson gewann in der kroatischen Hauptstadt gegen Patricija Brolih aus Slowenien.

„Im vergangenen Jahr wurde mir klar, dass ich das tue, weil es mir Spaß bringt. Das gibt mir Selbstvertrauen - und ich werde in Paris kämpfen. Ich bin bereit“, sagte die Niederländerin. In Paris findet Mitte Oktober der Grand Slam statt.

Silber für Hamburger Dario Kurbjeweit Garcia

Ein Russe und ein Deutscher standen bei den Männern bis 100 Kilogramm auf der Matte, als es in Zagreb um höchste Ehren, sprich den Turniersieg, ging. Arman Adamian aus Russland setzte sich durch, seinem Widersacher Dario Kurbjeweit Garcia aus Hamburg blieb die Silbermedaille - und die Gewissheit, sein bislang bestes Welttour-Ergebnis erzielt zu haben.

Bei den Damen über 78 Kilogramm machten die Französin Julia Tolofua und die Ungarin Mercedesz Szigetvari die Goldmedaille unter sich aus. Tolofua, 2019 bereits Grand-Prix-Siegerin in Tiflis und 2016 Europameisterin der Juniorinnen, sicherte Frankreich erneut Gold - es war nicht das erste für ihr Land im ersten Grand Prix nach den Olympischen Spielen.

Kumric macht das Heimpublikum froh

Der Niederländer Jur Spijkers ist Grand-Prix-Sieger bei den gewichtigen Jungs: Der 24-Jährige gewann den Schlusskampf in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm mit einem sehenswerten O-Uchi-Gari, einer großen Innensichel. Die war einen Ippon wert. Leidtragender war der Rumäne Vladut Simionescu, der dem Niederländer in der kroatischen Hauptstadt unterlag. Spijkers hat nie zuvor ein Turnier der Welttour gewonnen, zwei dritte Plätze in Tel Aviv und Tiflis waren bislang seine besten Ergebnisse.

Für große Freude beim Heimpublikum in Zagreb sorgte Marko Kumric, der in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm Bronze gewann. Kumric musste sich auf dem Weg zum dritten Rang mit dem früheren Weltmeister Asley Gonzales aus Rumänien auseinandersetzen. Fünfmaliger kroatischer Meister ist Kumric bereits, doch Bronze beim Grand Prix in Zagreb - und damit auf internationaler Ebene - war dann doch noch mal eine andere Hausnummer.