So kann der Zuckerkonsum der ganzen Familie reduziert werden

Kleine Naschereien sind zwar erlaubt – im Alltag sollte aber auf den Zuckerkonsum des Kindes geachtet werden. (Symbolbild: Getty Images)
Kleine Naschereien sind zwar erlaubt – im Alltag sollte aber auf den Zuckerkonsum des Kindes geachtet werden. (Symbolbild: Getty Images)

Über die Feiertage naschen Groß und Klein besonders gern. Doch Experten warnen, dass der Zuckerkonsum der Deutschen auch fernab der Weihnachtszeit viel zu hoch ist. Mit einfachen Tipps lässt sich im neuen Jahr eine Menge Zucker im Alltag einsparen.

In der Weihnachtszeit achtet niemand gern auf seine Ernährung, schließlich verlocken bei jeder Gelegenheit Gänsebraten, Knödel und natürlich Unmengen an Süßigkeiten. Auch die Kinder werden für gewöhnlich mit Schoko-Weihnachtsmännern und Plätzchen überhäuft. Doch die Stiftung Kindergesundheit warnt vor zu hohem Zuckerkonsum bei Kindern und Erwachsenen.

Im Schnitt habe jeder Deutsche im Jahr 2016 32,71 Kilogramm Süßigkeiten verzehrt – umgerechnet seien das 22 Teelöffel Zucker pro Tag, wie es in einem Newsletter der Stiftung heißt. Dabei sollte die Tagesmenge bei Erwachsenen laut der Weltgesundheitsorganisation nicht mehr als zwölf, bei Kindern nicht mehr als sechs Teelöffel betragen.

Beim Frühstück kann eine Menge Zucker eingespart werden, zum Beispiel mit selbstgemachtem Müsli. (Bild: Getty Images)
Beim Frühstück kann eine Menge Zucker eingespart werden, zum Beispiel mit selbstgemachtem Müsli. (Bild: Getty Images)

Übergewicht bei Kindern ist ein Gesundheitsrisiko

“Die nachweislichen Folgen eines hohen Zuckerverzehrs sind Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Karies”, zitiert die Stiftung Professor Dr. Berthold Koletzko, Stoffwechselexperte des Dr. von Haunerschen Kinderspitals der LMU München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. “Dicke Kinder laufen Gefahr, später an Zivilisationskrankheiten wie hoher Blutdruck, Herz- und Kreislaufleiden und Gicht zu erkranken.”

Um gesundheitliche Spätfolgen auszuschließen, sollte sich der Zuckerkonsum der Kleinen also im Rahmen halten. Doch der Stoff verbirgt sich nicht nur in Süßwaren. Es gibt einfache Wege, den Zuckerkonsum der ganzen Familie zu reduzieren, um nicht komplett auf Schokolade und Kuchen verzichten zu müssen.

Verschiedene Bezeichnungen für Zucker

Zucker hat viele Namen, schließlich gibt es verschiedene Arten des süßen Lebensmittels. Auf Produktverpackungen ist er häufig nicht einfach als “Zucker” aufgeführt, sondern als Saccharose, Glukose, Fruktose, Laktose, Malzextrakt, Honig, Reissirup oder Reisextrakt.

Oft beinhalten sogar Lebensmittel Zucker, die von uns eigentlich als herzhaft wahrgenommen werden. Besonders in Fertigprodukten oder Brot steckt er häufig. Auch vermeintlich gesündere Light-Produkte beinhalten oft zugesetzten Zucker, wenn auch in verminderter Menge.

Vorsicht bei Frühstückscerealien, Brot und Pasta

Besonders bei der ersten Mahlzeit des Tages lässt sich Zucker einsparen. In Frühstückscerealien, Säften, Müsliriegeln und Fruchtjoghurts befindet er sich nämlich zuhauf. Eine gesunde Alternative kann ein selbstgemachtes Müsli sein. Als Snack für Kindergarten und Schule eignen sich auch hausgemachte Müsliriegel mit gesunden Zutaten. Bei Pasta, Brot und Reis sollte auf Vollkornprodukte zurückgegriffen werden.

Kokosmilch kann eine gesunde Grundlage in Smoothies sein. (Bild: Getty Images)
Kokosmilch kann eine gesunde Grundlage in Smoothies sein. (Bild: Getty Images)

Lebensmittel ersetzen

Zugegeben, die Tafel Schokolade durch Rohkost zu ersetzen, ist einfach nicht das Gleiche. Doch bestimmte Lebensmittel können durch zuckerarme Alternativen ersetzt werden, ohne dass der Geschmack darunter leidet. Als sättigende Snacks für zwischendurch bieten sich Nüsse oder Früchte an. Wer gern Smoothies mit den Kleinen mixt, sollte auf Kokosmilch als Grundlage setzen, häufiger zu Gemüse greifen und fertige Fruchtsäfte vermeiden. Deftige Gerichte wie Soße Bolognese oder Currys versieht man am besten zusätzlich mit Karotten, Zucchini und Zwiebeln, um den Gemüseanteil zu erhöhen.

Kleine Sünden dürfen natürlich auch weiterhin erlaubt sein: Dabei kann es helfen, Vollmilchschokolade durch dunkle Schokolade mit mindestens 70% Kakaogehalt zu ersetzen. Anstelle von Fertigpizza kann selbstgemachte Pizza zubereitet werden, die die Kinder selbst belegen dürfen.