SIMMERATH/DÜREN (dpa-AFX) -Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Dienstag zusammen mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) einen Windpark in einem Wald in der Eifel besucht. Die insgesamt 22 Windräder stehen auf dem Grund der Gemeinde Simmerath, die dadurch knapp zwei Millionen Euro einnimmt und geringere Steuern erhebt. Der Bürgermeister, Bernd Goffart (CDU), forderte bei dem Treffen schnellere Entscheidungswege. "In allen Bereichen brauchen wir zu lange."

Scholz traf in der Nähe der Windräder auch mit Bürgern, Waldbesitzern und Mitarbeiten der Forstverwaltung zusammen. Angesichts der geschilderten Schwierigkeiten beim Ausbau der Windkraft sagte der Kanzler: "Wir müssen auch vor Ort den Mut haben." Es benötige "Mut auf allen Ebenen", damit die Gesetze auch schnell genutzt werden könnten. Gegen Mittag fuhr Scholz nach Düren weiter, um Vertreter von Kommunen aus dem Braunkohlegebiet zu treffen.

Zuvor hatte der Geschäftsführer des Aachener Energieunternehmens Stawag, Frank Brösse, erläutert, im Gegensatz zu anderen Standorten für Windparks habe es in der Eifel-Ortschaft keine großen Vorbehalte gegeben. "Wir hatten von Anfang an eine hohe Akzeptanz der Bürger von Simmerath". Die 15 800-Einwohner-Stadt erhebt unter anderem wegen der Einnahmen aus dem Bürger-Windpark niedrigere Grund- und Gewerbesteuern.