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Kein "Time's Up"-Dresscode auf dem Red Carpet: Die Oscars werden bunt

Es sollte nie nur um Mode gehen – nach dem All-Black-Dresscode der Golden Globes und der Baftas bringen die Oscars am Sonntag deshalb Farbe in die Award Season: Die Stars dürfen tragen, was sie wollen.

Anders als bei den Golden Globes sollen Natalie Portman, Jessica Chastain, Octavia Spencer und America Ferrera bei den Oscars Farbe tragen dürfen (Bild: Christopher Polk/NBC/NBCU Photo Bank via Getty Images)
Anders als bei den Golden Globes sollen Natalie Portman, Jessica Chastain, Octavia Spencer und America Ferrera bei den Oscars Farbe tragen dürfen (Bild: Christopher Polk/NBC/NBCU Photo Bank via Getty Images)

Obwohl bei den Golden Globes und den Baftas fast alle Stars ganz in Schwarz erschienen, soll der rote Teppich bei den Oscars farbenfroher werden. Trotz #MeToo und “Time’s Up” wird bei der Verleihung der Academy Awards am Sonntag kein Dresscode vorgegeben sein.

Die TV-Produzentin Shonda Rhimes, die Regisseurin Ava DuVernay, die Schauspielerinnen Tessa Thompson und Laura Dern, die Produzentin Katie McGrath und die Anwältin Nina Shaw – allesamt “Time’s Up”-Aktivistinnen – kündigten diese Entscheidung am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an. Die Bewegung sei größer und wichtiger, als auf Preisverleihungen reduiziert zu werden. Sie sei zwar auf dem roten Teppich entstanden, “doch sie sollte nie dort seßhaft werden”, betonte Rhimes.

Damit erklärte sich auch die Tarana Burke, die den Hashtag #MeToo ins Leben rief und damit den Grundstein für die Anti-Missbrauchs-Kampagne in Hollywood legte, solidarisch. Die Bewegung sei kein Gimmick, wie sie der “BBC” sagte. “Wir haben echte Arbeit vor uns. Wir müssen dafür sorgen, dass Opfer bekommen, was sie brauchen, um ihre Wunden zu heilen. Ob bei den Oscars etwas gemacht wird oder nicht ist mir nicht wichtig.”

Tarana Burke (l) und Schauspielerin Michelle Williams erschienen zusammen bei den Golden Globe Awards (Bild: Axelle/Bauer-Griffin/FilmMagic)
Tarana Burke (l) und Schauspielerin Michelle Williams erschienen zusammen bei den Golden Globe Awards (Bild: Axelle/Bauer-Griffin/FilmMagic)

Dass der Missbrauchsskandal, der die Branche während der gesamten Awards Season beschäftigte, nicht in irgendeiner Form zur Sprache kommt, darf bezweifelt werden. Moderator Jimmy Kimmel hatte sich zwar zunächst zögerlich gezeigt – schließlich würden “seine Witze nichts gegen schlechtes Verhalten ausrichten”, wie er “ABC” sagte. Im Gespräch mit “Variety” bestätigte er jedoch, dass #MeToo “Teil der Show” sein würde.

Nachdem die Bewegung auch auf den Bühnen der Golden Globes und bei den Baftas thematisiert wurde – mal mehr und mal weniger subtil – dürfen wir getrost damit rechnen, dass sie auch bei den Oscars ihren Platz finden wird. Nur eben nicht in der Red-Carpet-Mode.

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