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Keine coolen Shirts: Kleines Mädchen liest Gap-Chef die Leviten

Nicht nur auf der Wall Street bieten Mädchen der Geschäftswelt die Stirn. (Bild: AP)
Nicht nur auf der Wall Street bieten Mädchen der Geschäftswelt die Stirn. (Bild: AP)


Immer nur Prinzessinnen statt Superhelden – diese Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen wollte sich die fünfjährige Alice Jacob nicht mehr gefallen lassen. Sie setzte einen Beschwerdebrief an die US-Bekleidungskette Gap auf. Deren Chef gelobte nun Besserung.

Überraschung: Auch kleine Mädchen mögen Superman, „Star Wars“ und Sport. Zu ihnen gehört Alice Jacob. Die Fünfjährige und ihre Mutter Beth sind es schon gewohnt, dass sich die Klamottensuche schwierig gestaltet. Denn während Beths Bruder problemlos coole T-Shirts mit Dinosauriern oder Comichelden findet, wird Alice in der Mädchenabteilung von Bekleidungsgeschäften selten fündig. So auch bei der Kette Gap. Da aber reichte es der Fünfjährigen.

Disney-Prinzessinnen, Looney Tunes und Schlümpfe – mehr hatte Gap kleinen Kundinnen nicht zu bieten. Alice schrieb daraufhin mithilfe ihrer Mutter einen Brief, der nicht nur Mädchen aus dem Herzen sprach. „Ich mag auch coole Shirts mit Superman und Batman und Rennautos. Alle eure Mädchen-Shirts sind pink und mit Prinzessinnen und so“, beschwerte sich Alice. „Könnt ihr bitte auch einige coole Mädchen-Shirts machen? Oder einfach eine Kinderabteilung – nicht ‚Jungen oder Mädchen’?“

Beth Jacob schrieb über das Anliegen ihrer Tochter einen Artikel für die „Washington Post“, der auf ein enormes Echo stieß. Etliche Medien griffen die Geschichte auf, Supermans Verlag DC Comics schickte Alice sogar einen Dankesbrief nebst einigen Geschenken. Schließlich antwortete auch der CEO von Gap und gelobte Besserung. „Du klingst wie ein richtig cooles Kind mit einem tollen Sinn für Stil“, schrieb Jeff Kirwan. „Du hast recht. Ich glaube, wir sollten noch mehr Sachen anbieten, die jeden ansprechen.“ Er habe mit seinen Designern darüber gesprochen.

Auch Ex-US-Präsident Barack Obama freut sich über kleine Superheldinnen. (Bild: AP
Auch Ex-US-Präsident Barack Obama freut sich über kleine Superheldinnen. (Bild: AP


Der Manager verwies auf die aktuelle Kollektion zur Realverfilmung des Disney-Klassikers „Die Schöne und das Biest“, die den Mut und die Stärke von Mädchen feiere. Alice freute sich zwar über die Antwort, hatte aber noch eine Anmerkung. „Könntet ihr ein Paar Shirts mit dem Biest machen? Ich mag ihn, weil er groß und haarig ist und wie Chewbacca aussieht.“ Auch dieser Wunsch soll in Erfüllung gehen, versprach Kirwan.

Wie Beth Jacob schrieb, hat Alice sich ihre Kleidung lange Zeit einfach in der Jungenabteilung ausgesucht. Mittlerweile aber seien die Kleidungsstücke dort für die zierliche Fünfjährige einfach zu unförmig.