Keine gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen: Kölner Stadtverwaltung lehnt Vorschlag ab

Ampelpärchen gelten als Symbol der Weltoffenheit und Toleranz. (Bild: pressdigital/Getty Images)
Ampelpärchen gelten als Symbol der Weltoffenheit und Toleranz. (Bild: pressdigital/Getty Images)

Der Kölner Senat lehnt den Vorschlag ab, zum 50. Jubiläum des Christopher Street Days gleichgeschlechtliche Ampelpärchen zu installieren. Die offizielle Begründung: Die Ampelpärchen widersprächen unter anderem der Straßenverkehrsordnung.

In anderen Städten sind gleichgeschlechtliche Ampelpärchen längst Bestandteil des Stadtbildes und sollen Zeichen einer weltoffenen Gesellschaft sein. In Köln wird man die Ampelsymbole so bald allerdings nicht zu sehen bekommen. Wie der “Kölner Stadtanzeiger” berichtet, lehnt die Stadtverwaltung einen derartigen Vorschlag eines Bürgers ab. Zum 50. Jubiläum des Christopher Street Days könne man doch die Fußgängerampeln rund um den Kölner Heumarkt mit den Symbolen versehen, so der Antrag. Der Christopher Street Day ist der bekannteste Fest- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern. “Die Stadt Köln würde damit ein Zeichen setzen für eine offene, vielfältige, bunte und vorurteilsfreie Stadtgesellschaft”, so der Antragsteller.

Ablehnung der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung lehnt dies ab – aus verkehrstechnischen Gründen. Derartige Ampelmänner würden gegen die Richtlinien zur Verkehrssicherheit verstoßen, so die Verkehrsdezernentin der Bezirksvertretung Innenstadt. Das Motiv entspräche weder der Straßenverkehrsordnung noch den Richtlinien für Lichtsignalanlagen. “Im Lichtzeichen für zu Fuß Gehende muss das rote Sinnbild einen stehenden, das grüne einen schreitenden zu Fuß Gehenden zeigen”, heißt es in der Straßenverordnung.

Ampelpärchen gibt es sowohl in männlicher als auch, wie auf diesem Bild, weiblicher Ausführung. (Bild: Christoph Hetzmannseder/Getty Images)
Ampelpärchen gibt es sowohl in männlicher als auch, wie auf diesem Bild, weiblicher Ausführung. (Bild: Christoph Hetzmannseder/Getty Images)

Die Ampelpärchen waren medial erstmals anlässlich des Eurovision Song Contests in Wien 2015 präsent. Während sich die Kölner Stadtverwaltung dagegen ausspricht, sind sie in anderen deutschen Städten wie München, Frankfurt und Flensburg bereits gang und gäbe. Sie gelten als Symbol für Weltoffenheit und Toleranz und sind ein gern und oft fotografiertes Motiv.

Eine offizielle Entscheidung trifft die Kölner Bezirksvertretung Innenstadt im Januar 2019.