Keine Paranoia: Warum es sinnvoll ist, die Smartphone-Kamera abzukleben

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Die Smartphone-Kamera bietet Hackern eine Gelegenheit, Nutzer auszuspionieren. (Bild: Getty Images)
Die Smartphone-Kamera bietet Hackern eine Gelegenheit, Nutzer auszuspionieren. (Bild: Getty Images)

Zu technischen Geräten wie Laptops, Monitoren und Smartphones gehört heutzutage selbstverständlich eine Kamera. Für Hacker sind die Webcams ein dankbares Einfallstor, das man allerdings ganz einfach selbst schließen kann.

Auf einem Bild, das ein Angestellter vor einigen Jahren von Facebook-Chef Mark Zuckerberg schoss, war im Hintergrund deutlich dessen Laptop zu sehen, bei dem die Kamera überklebt war. Und auch der frühere FBI-Chef James Comey gab 2016 bei einer Fragerunde mit Studenten zu, dass er es so halte. Der Grund: ”Weil ich gesehen habe, dass eine Person, die schlauer ist als ich, die Kamera abgeklebt hat.“

Junge Menschen fürchten, über die Kamera ausspioniert zu werden

Mit Paranoia oder übertriebener Vorsicht hat das nichts zu tun. Die Gefahr, über die Webcam oder Smartphone-Kamera ausspioniert zu werden, ist durchaus real. Laut dem IT-Verband Bitkom verdeckte schon 2018 ein Viertel aller Umfrage-Teilnehmer die Kameralinsen von Smartphone oder Notebook für den Fall, dass ihr Gerät mit Schadsoftware infiziert und die Kamera ohne ihr Wissen aktiviert wird. Bei den jüngeren Menschen zwischen 14 und 29 Jahren waren es sogar 38 Prozent.

Dass die Kamera aktiviert wurde, fällt vielen gar nicht auf

Für den Selbstschutz sprechen vor allem zwei Gründe: Erstens die Tatsache, dass Menschen vor dem Rechner es oft gar nicht merken, wenn ihre Kamera eingeschaltet ist. In einer Studie der Universität Berkeley fiel nur 27 von 98 Personen auf, dass die LED-Kamera ohne ihr Wissen aktiviert wurde und das blaue Licht leuchtete, das anzeigt, dass die Kamera eingeschaltet ist.

Hacker können die Kameras auch einschalten, ohne dass man es erkennen kann

Zum zweiten haben IT-Sicherheitsexperten schon mehrfach gezeigt, dass sich die Kameras aus der Ferne sogar so aktivieren lassen, dass das Licht gar nicht erst aufleuchtet. Entsprechende Schadsoftware ist für Kriminelle leicht zu beschaffen. Um sich vor Hackerangriffen zu schützen, sollte man die Softwareversion des eigenen Betriebssystems immer aktualisieren und Computer mit Viren-Scannern schützen. Zum Schutz der Kamera gibt es schon für wenige Euro spezielle Abdeckungen, die man nur einmal anbringen muss und dann nach Bedarf öffnen und schließen kann.

Shopping-Tipp: Webcam-Cover

Das Modell von Sodial ist mit den meisten Webcams von Computern, Laptops, Smartphones, Tablets oder Konsolen kompatibel und stört im geöffneten Zustand weder die Kamerafunktion noch das Anzeigelicht.

Die Abdeckung (0,7mm) wird mit einem doppelseitigen Klebeband angebracht und kann je nach Bedarf mit einer einfachen Fingerbewegung geöffnet oder geschlossen werden. Erhältlich im 3er-Pack.