Keine retuschierten Körper mehr: Bildagentur „Getty“ kämpft gegen Photoshop-Models

Schmalere Beine, dünnere Arme – Getty Images verhängt jetzt ein Verbot für diese Art der Bearbeitung von Modelfotos. (Bild: Getty Images)
Schmalere Beine, dünnere Arme – Getty Images verhängt jetzt ein Verbot für diese Art der Bearbeitung von Modelfotos. (Bild: Getty Images)

Es ist ein weiterer Fortschritt im Kampf gegen unrealistische Körperideale. Getty Images, eine der weltweit größten Fotoagenturen, forderte nun Fotografen auf, keine bearbeiteten Fotos von Models mehr zu veröffentlichen.

In einer E-Mail forderte der US-Konzern alle Mitwirkenden auf, dass diese künftig „keine kreativen Inhalte übermitteln, die Modelle darstellen, deren Körperformen retuschiert wurden, damit sie dünner oder breiter aussehen.“ Das berichtet unter anderem die britische Zeitung „The Independent“. Getty machte jedoch deutlich, dass es keine Einschränkungen bei der Bearbeitung von Gesichtern fordern würde: „Andere Änderungen, die an Modellen vorgenommen wurden, wie z. B. Änderungen von Haarfarbe, Nasenform, Retusche von Haut bzw. Hautunreinheiten, unterliegen diesem neuen Gesetz nicht und sind daher immer noch akzeptabel.“

Vorreiter dieser Umstellung ist Frankreich. Das Land erließ kürzlich ebenfalls ein Anti-Photoshop-Gesetz, das am 1. Oktober in Kraft trat. Dieses besagt, dass Zeitschriften bearbeitete Modell-Bilder künftig kennzeichnen müssen. Bei Nichteinhaltung müssten sie mit einer Geldstrafe von bis zu 37.500 Euro rechnen.

Oft sind die Laufstegmodels großer Labels erschreckend dünn. (Bild: Getty Images)
Oft sind die Laufstegmodels großer Labels erschreckend dünn. (Bild: Getty Images)

Neben dem Anti-Photoshop-Gesetz engagiert sich Frankreich auch für ein gesünderes Körperideal in der Modebranche. Kürzlich haben sich die Luxus-Unternehmen LVMH und Kering zusammengetan, um Modelle der Größe Null und Mädchen unter 16 Jahren von ihren Laufstegen zu verbannen: Yves Saint Laurent, Louis Vuitton, Gucci und Dior dürfen von nun an keine mageren Mädchen mehr zeigen. Bleibt zu hoffen, dass sich noch weitere einflussreiche Konzerne und Labels daran ein Beispiel nehmen.

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