Kim Kardashian: Sie wirbt erneut für ein umstrittenes Medikament
Sie ist zwar nicht schwanger, wirbt aber trotzdem für ein Mittel für werdende Mütter. Kim Kardashian hatte das Medikament schon 2015 auf Instagram beworben und damit einen riesigen Shitstorm ausgelöst.
Schwangerschaftsübelkeit kann einen normalen Alltag unmöglich machen. So klingen zumindest die Kommentare unter Kim Kardashians Werbepost auf Instagram, in dem sie sich für ein Medikament mit dem Namen Diclegis ausspricht. „Ich konnte nicht einmal Wasser bei mir behalten“, schreibt eine Mutter. Aufällig ist auch, fast alle Kommentare positiv sind. Die Userinnen loben nicht nur das Medikament gegen Schwangerschaftsübelkeit, sondern auch die Überbringerin der Botschaft.
Doch das war nicht immer so. 2015 hatte Kim bereits auf Instagram für das Medikament geworben. Damals aber ließ sie Nebenwirkungen und Gefahren des Mittels unerwähnt. Sie schrieb, dass sie selbst unter Schwangerschaftsübelkeit leide und Diclegis ihr eine große Hilfe gewesen sei. Das gab nicht nur Ärger mit der Gesundheitsbehörde, die dafür den Hersteller des Medikaments rügte, sondern auch für Kim, die die Werbung bald löschte und neu postete – mit den nötigen Informationen.
Außerdem war der Post damals nicht als Werbung gekennzeichnet. Er nannte jedoch trotzdem den genauen Namen des Produkts, beschrieb das Logo und übernahm den glorifizierenden Werbesprech. Auch dafür wurde sie kritisiert.
Im neuen Post vermeidet sie diese Fehler. Er ist als Werbung gekennzeichnet, er listet detailliert die Nebenwirkungen auf, warnt vor möglichen Gefahren und erwähnt explizit, dass man es nicht einnehmen soll, wenn man stillt. „ Du bist nicht allein! Wenn du Schwangerschaftsübelkeit hast, frage deinen Arzt, ob Diclegis für dich das Richtige ist. Die häufigste Nebenwirkung ist Schwindelgefühl. Diclegis.com nur für Menschen, die in den USA leben“, schreibt sie etwa, und „Einschränkung des Gebrauchs: Diclegis ist nicht an Frauen getestet worden, die Hyperemesis gravidarum haben“ – das ist dauerhaftes Schwangerschaftserbrechen.
Nun überbieten sich die User deswegen darin, Medikament und Testimonial zu feiern. Der Post 2015 hatte bereits großen Erfolg, trotz oder gerade wegen des Shitstorms. Denn der hatte dem Medikament jede Menge Aufmerksamkeit eingebracht. Die Reichweite erhöhte sich zeitweise um ganze 500 Prozent. Denn auch hier gilt: Jede Publicity ist gute Publicity.