Klitschko und Wegner besiegeln Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Kiew
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) haben am Donnerstag die neue Städtepartnerschaft zwischen der ukrainischen und der deutschen Hauptstadt besiegelt. Wie die Berliner Staatskanzlei mitteilte, empfing Wegner Klitschko zunächst auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor. Anschließend unterzeichneten beide die Erklärung über die Städtepartnerschaft im Roten Rathaus.
Für eine Städtepartnerschaft gebe es "in der aktuellen Lage keine geeignetere Stadt als Kyiv", erklärte Wegner unter Verwendung der ukrainischen Schreibweise. "Der Freiheitswille wird siegen. Die Freiheit ist stärker als jede Aggression", fügte er mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hinzu. Eine friedliche Zukunft in Europa "ist nur möglich mit einer freien und territorial souveränen Ukraine", betonte Wegner.
"Wir kämpfen für unsere Zukunft, wir kämpfen für die demokratischen Werte, für die Menschenrechte – und wir sehen unsere Zukunft als Teil der europäischen Familie", erklärte Klitschko. "Es ist für uns lebenswichtig zu wissen, wir sind nicht allein", hob er weiter hervor. "Die Partnerschaft zwischen den beiden Hauptstädten hat eine symbolische Bedeutung – gemeinsam sind wir doppelt so stark", erklärte er weiter.
Berlin unterhält bereits 17 Städtepartnerschaften. Die Partnerschaft mit der russischen Hauptstadt Moskau ist aber wegen des Ukraine-Kriegs derzeit eingefroren. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD ist außerdem vereinbart, dass Tel Aviv in Israel Partnerstadt werden soll.
Am Freitag wird Klitschko in Münster erwartet, wo erstmals die Westfälische Friedenskonferenz stattfindet. Vertreter aus internationaler Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beraten unter anderem über die Folgen des Ukraine-Kriegs. Eröffnet wird die Konferenz von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
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