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“Kokosmilch macht große Brüste” – und andere Werbelügen

Das Model wirbt für Brustwachstum durch Kokosmilch-Konsum. (Bild: Coconut Palm)
Das Model wirbt für Brustwachstum durch Kokosmilch-Konsum. (Bild: Coconut Palm)

Ein in China ansässiger Hersteller von Kokosmilch wurde wegen einer Reihe von Anzeigen kritisiert, in denen er behauptet, das Getränk vergrößere die Brüste von Frauen. Doch damit ist das Unternehmen keine Ausnahme. Auch viele andere Firmen fallen durch völlig abwegige Werbebotschaften auf.

Die Werbetafeln von “Coconut Palm” zeigen eine Frau mit großen Brüsten – offensichtlich keine natürlichen – in einem schwarzen BH. Darunter finden sich Slogans wie “Wenn Sie mehr Kokosnussmilch trinken, werden Ihre Brüste üppiger” und “Trinken Sie jeden Tag eine Dose und Ihre Kurven werden aufregender, heller und praller”. Bereits 2017 zeigte das Unternehmen in einer Fernsehwerbung Frauen, die leicht bekleidet am Strand herum liefen und gab vor, das Brustwachstum durch den Konsum von Kokosmilch beeinflussen zu können.

“Coconut Palm” behauptet: größere Brüste durch Kokosmilch

Doch die Nutzer der chinesischen Social-Media-Plattform “Weibo” ließen sich nicht so leicht täuschen und machten sich über die Werbung lustig. Ein User schrieb: “Als ich die Werbung zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich, jemand hätte das gerade mit Photoshop bearbeitet. Erst jetzt wurde mir klar, dass es tatsächlich ernst gemeint war.” Ein anderer Nutzer, der aus Hainan in Südchina kommt, wo das Getränk produziert wird, schrieb: “Immer, wenn jemand das Getränk lobt, bin ich zwar stolz. Aber diese Anzeige erwähne ich nie.”

Derzeit wird die Anzeige vom Industrie- und Handelsbüro des Bezirks Longhua in Haikou, einer Stadt in der Provinz Hainan, geprüft. Laut der “The Beijing Times” habe das Unternehmen eine interne Untersuchung der Anzeige eingeleitet. Zu abwegig klingen die Versprechen der Firma, die Brüste würden durch den Konsum von Kokosmilch wachsen oder praller werden.

Doch “Coconut Palm” ist bei Weitem nicht die erste und einzige Marke, die mit kontroversen Behauptungen von sich Reden macht – und vorgibt, ihre Produkte hätten die Fähigkeit, den weiblichen Körper zu verändern.

Werbung für Vaginalstraffung – ohne medizinischen Beleg

Eine Website wirbt derzeit für ein nicht chirurgisches Vaginalstraffungsverfahren. In der Fernsehwerbung, die an eine Szene aus “The Real Housewives of Cheshire” erinnerte, war eine Frau zu sehen, die angeblich eine Vaginal-Kontraktionskugel trug – während ihre Freundinnen Prosecco trinkend neben ihr standen. Die Website der Firma “FemiWand” wurde daraufhin umgehend von der Advertising Standards Authority (ASA) verboten und offline genommen.

“Nicht chirurgische Vaginalstraffung wie @ tanyabardsley7 😷Behandlung: FemiWand 🎯 Zweck: Straffung & Verjüngung der Vagina ☝️️Wie: Hochintensitäts-Ultraschall wird verwendet, um tief in den Vaginalmuskel einzudringen und so mehr Kollagen zu erzeugen und die Fasern zu kontrahieren” Die ASA begründete ihre Entscheidung damit, dass es “unverantwortlich” sei, dieses Werbeversprechen weiterhin der Öffentlichkeit zu präsentieren, da es keinerlei medizinischen Hintergrund habe.

Anzeigen von “Protein World” versprechen Bikini-Body durch Nahrungsergänzung

Das Plakat stieß den Fahrgästen der Londoner U-Bahn übel auf. (Bild: YouTube)
Das Plakat stieß den Fahrgästen der Londoner U-Bahn übel auf. (Bild: YouTube)

Das Nahrungsergänzungsmittel “Protein World” fiel durch die großen Werbetafeln in der Londoner U-Bahn vielen Menschen ins Auge. Der Slogan “Are You Beach Body Ready?“ (deutsch: Bist du bereit für einen Strand-Body?) sorgte sofort für großen Wirbel unter den Fahrgästen. Nach einer Reihe von Beschwerden verbot die ASA auch diese Anzeige mit der Begründung, dass sie irreführende Angaben zu Ernährung und Gesundheit mache.