Können Tampons ablaufen? Was du bei Haltbarkeit und Hygiene beachten solltest
Tampons gehören zu den Produkten, die viele gerne auf Vorrat kaufen. Doch kann man die Hygieneprodukte auch nach Jahren noch verwenden oder haben Tampons ein Verfallsdatum?
Zahlen von Statista zufolge sind Tampons nach wie vor das beliebteste Hygieneprodukt, das während der Periode verwendet wird. Kein Wunder: Sie sind praktisch, sauber und kompakt, sodass sie sich in jeder Tasche problemlos mitnehmen lassen. Die Anwendung ist unkompliziert und wird schnell zur Routine. Und doch bleiben bei vielen Mädchen und Frauen einige letzte Fragezeichen - insbesondere die nach der Haltbarkeit. Können Tampons ablaufen?
Tampons haben kein Haltbarkeitsdatum
Die kurze Antwort darauf ist: nein. Tampons können nicht ablaufen und bei sauberer, korrekter Lagerung auch nach Jahren noch verwendet werden. Entscheidend ist eine hygienische Aufbewahrung und eine unbeschädigte Schutzhülle, damit sich keine Bakterien, sonstige Verunreinigungen oder Feuchtigkeit in dem Hygieneprodukt absetzen können.
Ein Tampon sollte vor der Anwendung stets sauber und trocken sein - dann ist das Alter des Produkts unerheblich.
Wann du einen Tampon lieber unbenutzt entsorgen solltest
Wenn du einen Tampon in die Finger bekommst, dessen Schutzhülle bereits beschädigt ist oder durch einen unbemerkten Defekt Schmutzablagerungen oder Verfärbungen aufweist, solltest du ihn also auf keinen Fall verwenden. Auch der Tampon, der seit Monaten am Boden deiner Handtasche (ein unterschätzter Keimfänger) neben Schlüsselbund und Smartphone herumrollt, sollte vorsichtshalber lieber im Abfall landen.
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Bei der Lagerung solltest du nämlich auf ein sauberes und trockenes Umfeld achten. Besonders beliebt ist die Aufbewahrung im Badezimmer. Dies ist durchaus sinnvoll, solange sie von Waschbecken oder Dusche keine Feuchtigkeit abgekommen. Bemerkst du, dass die Schutzhülle nass ist oder der Tampon sich durch Feuchtigkeit verformt hat: ab in den Müll damit.
TSS: Das toxische Schocksyndrom im Zusammenhang mit Tampongebrauch
Denn Keime und Bakterien auf Tampons können durchaus zu Infektionen führen. Als besonders gefährlich gilt hierbei das sogenannte toxische Schocksyndrom (TSS). Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge treten über 90 Prozent der Fälle davon bei menstruierenden Frauen auf - insbesondere im Zusammenhang mit Tampongebrauch.
Entscheidend ist auch hierbei jedoch nicht die Haltbarkeit, sondern die Hygiene. Ausgelöst wird TSS von dem Keim Staphylococcus aureus, der sich auf Tampons ausbreiten kann. Um eine Infektion zu vermeiden, rät das Portal "Frauenärzte im Netz" zu folgenden Hygienemaßnahmen:
den Tampon regelmäßig wechseln (kleinere Tampons spätestens nach 8 Stunden, bei stärkerer Blutung und größeren Tampons alle 3 bis 6 Stunden)
vor und nach dem Einführen des Tampons gründlich die Hände waschen
die Stärke des Tampons entsprechend der aktuellen Blutungsstärke individuell anpassen
ausschließlich Tampons aus unbeschädigten Originalverpackungen verwenden, die sauber und trocken gelagert wurden
Zu den Symptomen von TSS gehören:
Kopfschmerzen
hohes Fieber
Schwindel und Blutdruckabfall
ein sonnenbrandähnlicher Hautausschlag im Genitalbereich
Das toxische Schocksyndrom ist eine ernstzunehmende Krankheit. Wenn du während oder nach deiner Periode derartige Symptome bei dir bemerkst, solltest du unbedingt und unmittelbar ärztliche Hilfe aufsuchen.
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Dies soll dir jedoch keine Angst vor Tampongebrauch machen. Staphylococcus aureus tritt in der Natur sehr häufig auf - 15 bis 40 Prozent der Menschen sind laut "Frauenärzte im Netz" im Nasen-Rachenraum davon besiedelt. Die meisten Menschen entwickeln also Antikörper dagegen.
Oft reicht es schon aus, die Tampon-Sorte zu wechseln - manche Frauen vertragen beispielsweise keine Produkte mit Applikator. Besprich dich diesbezüglich mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin - und achte beim Tampongebrauch stets auf Hygiene.
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