Kratzer im Glas: Das kann man dagegen tun
Die guten Weingläser kommen manchmal drumherum - mit Spiegel-, Brillen- oder anderem Gebrauchsglas wird leider weniger pfleglich umgegangen. Was gegen unschöne Kratzer hilft (die meisten Tools dazu gibt’s in jedem Haushalt).
Es ist schnell passiert – durch Unachtsamkeit, Ungeschick oder kleinere Unfälle: Ein Kratzer zieht sich durchs Glas von Fenstern, Tischen oder auch Uhren. Zum Glück ist es kein Sprung, denkt man erst – doch dann müsste das Glas wenigstens ausgetauscht werden, während der Kratzer ewige Zeiten den Anblick und die Freude am Produkt stören kann. Muss aber nicht – denn oft hilft schon der Einsatz mit simplen Hausmittel, um den Kratzer weg- oder zumindest kleiner zu polieren. Wie das geht und worauf man achten muss, verraten wir hier.
Haushaltstipp: Lifehack zeigt geniale Methode zur Reinigung von Bügeleisen
Auf die Tiefe des Kratzers kommt es an
Nicht alle Kratzer lassen sich entfernen, doch bei leichten und oberflächlichen Kratzern hat man die beste Chance, mit etwas Politur tolle Ergebnisse zu erzielen. Was man dazu braucht: ein Baumwoll- oder Mikrofasertuch, etwas Wasser und Politurmittel, für Uhrglas aus Acryl ist auch spezielle Politurpaste erhältlich. Auch Hausmittel können etwa Zahnpasta, Ammoniak, Backpulver (mit Wasser im Verhältnis 2:1) oder Natron (mit Wasser im Verhältnis 1:1) als Politur verwendet werden. Auch Metallpolitur kann bei kleineren Kratzern auf Glas helfen.
Wie poliert man richtig?
Vor das Polieren haben die Götter das Säubern gesetzt, denn eine Politur, bei der im Zweifel die oberste Glasschicht abgetragen wird, sollte nicht zusätzlich noch Schmutz in das Glas hineinreiben. Am besten geht es mit Spülmittel oder Glasreiniger. Blitzt und blinkt alles porentief rein, kann der Polierprozess starten: Mit einem feuchten Baumwoll- oder Mikrofasertuch wird die Polierpaste in kreisenden Bewegungen über dem Kratzer eingerieben. Danach die überschüssige Paste mit Wasser abspülen. Hat sich bereits eine Besserung eingestellt, kann die Prozedur beliebig oft wiederholt werden.
Übrigens: Je körniger die Politur, desto größer ist die Gefahr, dass das Glas beim Reiben milchig oder matt wird. Entsprechend wichtig ist es, die Politur wirklich nur an den verkratzten Stellen einzusetzen.
Gegen üble Gerüche: Ist dieses Stück Edelstahl unentbehrlich in der Küche?
Was tun, wenn Politur nicht hilft?
Ist der Kratzer zu tief, muss auf Profi-Produkte zurückgegriffen werden: Glaskeramik-Reiniger oder spezielle Schlämmkreide kann Kratzer ebenfalls mildern. Vor dem Einsatz aber unbedingt die Gebrauchsanweisung lesen. Bei Kratzern im Uhrenglas kann neben der besagten Acrylglas-Politurpaste auch Nagellack zum Einsatz kommen – hierzu ausschließlich den Kratzer mit Nagellack bepinseln und den überschüssigen Lack nach dem Trocknen mit möglichst wenig Nagellackentferner wieder beseitigen. Kratzer im Brillenglas sollten übrigens immer vom Profi beseitigt werden, um Schleifung und Glas nicht zu gefährden.
VIDEO: So hilft Mayonnaise im Haushalt
