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"Kurzsichtig und kleingeistig": Warum Dua Lipa sauer auf die britische Regierung ist

Dua Lipa (27) hat genug von der Hetze. Immer wieder werden Menschen aus Albanien von der britischen Regierung zu Sündenböcken gemacht, wenn es ums Thema Einwanderung geht. Jetzt hat die Sängerin ('Levitating') die Politik in einem Interview mit deutlichen Worten verurteilt.

Eine britisch-albanische Erfolgsgeschichte

Sie selbst ist eine britisch-albanische Erfolgsgeschichte: Dua Lipas Eltern stammen aus dem Kosovo, sie selbst wurde in London geboren, wuchs dort auch auf, doch die Wurzeln ihrer Familie vergisst sie nicht. Sie lebte mit ihrer Familie sogar mehrere Jahren im Kosovo, als dieser unabhängig wurde. Die Musikerin ist stolz auf ihr Erbe: Im November nahm sie neben der britischen auch die albanische Staatsbürgerschaft an. Kein Wunder also, dass sie sich angesprochen fühlt, wenn die britische Innenministerin Suella Braverman nicht eben feinfühlig über Menschen spricht, die über den Ärmelkanal auf Schlauchbooten nach Großbritannien streben. Das seien in erster Linie "albanische Kriminelle", so die Politikerin der Konservativen, die selbst einen Migrationshintergrund hat und gern von einer "Invasion" spricht.

Dua Lipa versteht Migrant*innen

Worte, die auch Dua Lipa wehtun. "Natürlich tut das weh", so die Sängerin im Gespräch mit der 'Sunday Times'. "All diese Worte, die über Immigrant*innen gesagt werden. Ich hatte bislang immer das Gefühl, London sei ein Schmelztiegel der Kulturen. Es ist eines der zentralen Bestandteile der Stadt. " Daher würde es ihr wehtun, wenn die Regierung so abschätzend über ihre Landsleute spricht. "Es ist kurzsichtig und kleingeistig, aber viele Menschen denken so. Egal, wie sehr wir uns bemühen, den Ton der Debatte zu ändern, es gibt immer wieder solche, die denken: 'Immigranten kommen her und nehmen uns die Arbeit weg.'" Dabei würden diese Menschen hart arbeiten. Zudem fehle es an Verständnis: "Niemand verlässt sein Land, wenn er nicht unbedingt muss." Dua Lipa hat berühmten Beistand: Der albanische Premier Edi Rama kritisierte die britische Regierung ebenfalls.

Bild: Jennifer Greylock/INSTARimages.com