Lampenputzergras: 3 Tipps zur Pflege
Wer ein Einsteigergras sucht, landet schnell beim Lampenputzergras mit seinen dekorativen Federborsten. Damit die wüchsige Pflanze möglichst lange blüht, sollten Sie diese 3 Pflege-Tipps beherzigen.
Lampenputzergras gehört zu den Gräsern der warmen Saison. In der zweiten Jahreshälfte läuft das auch als Federborstengras bekannte Ziergras zur Höchstform auf. Die dekorativen Blütenähren sind die Krönung der locker fallenden Gräser. Damit es sich gut entwickelt, braucht es einen sonnigen Platz auf durchlässigem Boden, der ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Wie attraktiv sich Lampenputzergras darstellt, beeinflussen Sie durch ein paar Pflegetricks zum richtigen Zeitpunkt.
Tipp 1: In Trockenzeiten das Gießen nicht vergessen
Gräser hält man wegen ihres schmalen Laubs für hitze- und trockenheitsverträglich und im Normalfall sind sie das auch. Halten Trockenperioden aber lange an oder beginnen bereits im Frühjahr, kommt das Lampenputzergras nicht ohne zusätzliches Gießen klar. Das am häufigsten im Garten verwendete Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) aus Ostasien und Australien will ohnehin nicht auf zu trockenen Böden stehen. Fehlt das Wasser, drehen sich die Blätter ein und vertrocknen. Die Blütenbildung wird ausgebremst.
Anders sieht das bei den Lampenputzergras-Arten aus den Savannen Afrikas aus. Das straff aufrechte Afrikanische Lampenputzergras (Pennisetum macrourum) oder das in Präriepflanzungen verwendete, locker aufgebaute Massai-Lampenputzergras (Pennisetum massaicum ‘Red Bunny Tails’) vertragen sehr viel mehr Trockenheit.
Lampenputzergräser, die man gerne im Topf hält, brauchen in dem begrenzten Raum sehr viel mehr Wasser als ausgepflanzt im Garten. So muss man das einjährige, rotlaubige ‘Rubrum’ (Pennisetum x advena) oder auch das Orientalische Lampenputzergras (Pennisetum orientale) im Kübel regelmäßig gießen. Staunässe hingegen verträgt kein Lampenputzergras.
Tipp 2: Lampenputzergras blüht durch regelmäßiges Teilen auf
Lampenputzergras liebt es warm. Einige Sorten wie ‘Moudry’ (Pennisetum alopecuroides) oder die Zwergform ‘Little Bunny’ brauchen sogar zwingend einen langen, warmen Sommer, um in Blüte zu gehen. Blühen die reine Art oder so verlässliche Sorten wie ‘Cassian’, ‘Compressum’ oder ‘Hameln’ nicht mehr, kann es Zeit werden, sie zu teilen. Beim Lampenputzergras kommt es darauf an, dass sich das Innere erneuern kann. Hat es wieder Luft, regeneriert es sich schnell. Allerdings sind der Spätsommer und Herbst ungeeignet für die Verjüngung. Warten Sie bis zum Frühjahr. Ein Trick erleichtert die Arbeit: Anstatt den kompletten Horst auszugraben, können Sie den Wurzelballen im zeitigen Frühjahr mit dem Spaten in der Mitte durchstechen und nur eine Hälfte rausnehmen. Generell ist das Frühjahr die beste Pflanzzeit für alle Gräser der warmen Jahreszeit. Bereits bei der Pflanzung gibt man reifen Kompost zur Nährstoffversorgung. Danach reicht eine jährliche Gabe von 50 bis 80 Gramm organischen Düngers pro Quadratmeter mit dem Austrieb im Frühjahr.
Tipp 3: Lampenputzergras nicht zu früh zurückschneiden
Sobald das Lampenputzergras in Blüte geht, können Sie sich entspannt zurücklehnen. Die hübschen Büschel mit den attraktiven Blütenwalzen sollte man unbedingt über Winter stehen lassen. Die Federborsten fangen Tautropfen und Raureif. Das verleiht dem Garten weit über den Herbst hinaus einen besonderen Reiz. Die ordentlichen Gräser richten sich nach dem Schneefall wieder in ihrer ursprünglich runden Form auf. Der stehengebliebene Horst schützt das Herz zudem vor Winternässe. Das Orientalische Lampenputzergras (Pennisetum orientale) reagiert besonders empfindlich auf Winternässe und sollte in rauen Lagen oder strengen Wintern zusätzlich mit Reisig abgedeckt werden. Lampenputzergras schneiden, brauchen Sie erst im Frühjahr kurz vor dem Austrieb. Vorsicht: Die Grashalme des Lampenputzergrases sind schneidend scharf. Ziehen Sie am besten Handschuhe an!