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Lass' wachsen oder auch nicht: Rasierermarke feiert Schamhaare bei Frauen

Vorsicht, Spoiler: Ja, auch Frauen haben Schamhaare! Die amerikanische Rasierermarke Billie zeigt diese unglaubliche Realität (Vorsicht, Ironie!) nun in einem Werbespot. Dass das wichtig und gut ist, lässt die Resonanz auf die Kampagne erahnen, die nicht das erste Pro-Haar-Statement des Unternehmens ist.

Viele Haare, wenig Haare, keine Haare: Alles ist richtig – alles ist erlaubt. (Bild: Screenshot YouTube / Billie)
Viele Haare, wenig Haare, keine Haare: Alles ist richtig – alles ist erlaubt. (Bild: Screenshot YouTube / Billie)

Man stelle sich eine Welt vor, in der jede Frau genauso viel Körperbehaarung öffentlich zur Schau stellt, wie sie eben mag. Hellblonde Achselhaare hier, dunkle Beinbehaarung da, vielleicht fünf lange Haare am großen Zeh… Oder eben doch lieber glattrasiert. Das wichtigste aber: keiner gafft, niemand lästert, jede macht eben so, wie sie mag.

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Einen Einblick in diese Welt hat die amerikanische Rasierermarke Billie bereits im vergangenen Jahr gegeben – wenn auch nur in einem Werbespot. Allerdings in einem richtig, richtig guten:

"Jeder hat sie – sogar Frauen", heißt es in dem rund einminütigen Clip. "Die Welt tut so, als würde sie nicht existieren. Aber sie ist da. Wir haben es gecheckt." Die Rede ist natürlich von Körperbehaarung.

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Mit diesem Video war Billie die erste Rasierermarke, die ein vermeintliches Tabu-Thema gebrochen hat, bevor andere Labels auf den Contra-Body-Shaming-Zug aufsprangen.

“Die erste Kampagne mit weiblichen Schamhaaren”

Konsequent führt Billie diese Haltung nun weiter: Mit dem aktuellen Clip, der sich voll und ganz den Schamhaaren widmet. Der Marke zufolge handelt es sich dabei um die erste Kampagne für Rasierer, in der weibliche Schamhaare gezeigt werden:

"Wir wollten nicht nur anerkennen, dass es Körperbehaarung gibt, sondern sie auch zeigen", sagt Billie-Mitbegründerin Georgina Gooley gegenüber "Glamour". "Wir wollten auch die Diskussion rund um die Botschaft, die Rasierermarken gegenüber Frauen bisher verbreitet haben, verschieben – und zeigen, dass Rasieren eine Wahl und keine Erwartung ist."

Schamhaare haben noch nie so viel Aufmerksamkeit bekommen

Und genau das ist der entscheidende Punkt: In seinen Kampagnen pocht Billie eben nicht darauf, dass sich nun plötzlich alle Frauen für einen vollen Busch entscheiden sollen (was zugegebenermaßen für eine Rasierermarke auch ziemlich kontraproduktiv wäre). Das schöne Statement lautet: Trage deine Haare wie du magst – Hauptsache, du fühlst dich wohl.

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Dass es von solchen Kampagnen einfach nicht genug geben kann, zeigt die weltweite (Medien)-Resonanz auf den Spot. Wahrscheinlich haben Schamhaare von Frauen selten so viel Aufmerksamkeit bekommen wie in den letzten Tagen.

Und vielleicht kommen wir einer Welt, in der kleine Haare endlich nicht mehr für große Augen sorgen, damit ja ein gutes Stückchen näher.

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