Vom Laufsteg inspiriert: Im Herbst 2024 werden graue Haare als Haarfarben-Trend zelebriert
Diversity ist in der Mode Programm. Denn längst entsprechen Models nicht mehr ausschließlich Size Zero, sondern zeigen, dass Designer*innen-Looks auch in gesunden Größen und mit Kurven elegant aussehen. Diversity steht aber nicht nur für mehr Diversität hinsichtlich der Kleidergrößen. Auch die ethnische Herkunft oder das Alter repräsentieren die Vielseitigkeit unserer Gesellschaft.
Letzteres spiegelte sich auf den Laufsteg-Shows der Herbst-/Winter-Kollektionen 2024/25 besonders schön wider, denn Luxushäuser wie Balmain, Batsheva und Eudon Choi setzten auf ein Casting mit einigen Models 50 plus. Nicht nur ein Statement für mehr Diversität in der Mode, sondern auch für die natürliche Schönheit. Die Models trugen nichts als subtile Make-up-Akzente und präsentierten die neuen Modetrends der Saison im Duett mit natürlich grauem Haar. Das setzt gleichzeitig einen neuen Haarfarben-„Trend“, der im Herbst 2024 dazu inspiriert, auf Tönungen zu verzichten und Grau von seinen schönsten Facetten zeigt. Wir erklären, warum das eine wichtige Botschaft beinhaltet und wie graues Haar im Herbst 2024 elegant zur Geltung kommt.
Im Zeichen der natürlichen Schönheit: Designer*innen zelebrieren graue Haare auf dem Laufsteg
Graues Haar gehört – ähnlich wie Falten oder Pigmentflecken – zu den Veränderungen des Körpers, die man vermeintlich kaschieren muss. So hat es sich tief in unsere Glaubenssätze eingeprägt, dass uns diese alt aussehen lassen. Genau das möchte man – beeinflusst durch Schönheitsideale unserer Zeit – um jeden Preis vermeiden. Filler, Anti-Aging-Cremes, Tönungen, Ansatz-Sprays für graues Haar: Die Kosmetik-Industrie folgt diesem Trend und bietet unendliche Lösungen, um das natürliche Alter so gut wie möglich zu kaschieren.
Gegen die Angst vor dem Altwerden setzen Designer*innen jetzt jedoch ein wichtiges Zeichen, denn sie ließen Best-Age-Models mit natürlich grauem Haar über den Runway schreiten und zeigen, dass man sich für die silbernen Längen nicht schämen muss. Im Gegenteil: Balmain und Co. stellten die natürliche Schönheit von grauem Haar in den absoluten Fokus und inspirieren damit, die Tönung einfach wegzulassen, sich den Veränderungen, die der Körper über die Jahre hinweg erlebt, entspannt anzunehmen und diese zu zelebrieren.
Graue Haare müssen nicht eintönig aussehen: So optimiert man die Haarfarbe in jedem Alter
Das Haar verändert sich – ähnlich wie unsere Haut – mit dem Alter. Durch hormonelle Veränderungen und ein verlangsamtes Wachstum wirkt es zum Beispiel mit 50 plus oft weniger voluminös, es kommt vermehrt zu Haarausfall und reifes Haar fühlt sich spröder und trockener an. Glanz und Geschmeidigkeit sind deshalb nicht mehr selbstverständlich und auch graue Härchen machen sich bemerkbar. Bis die Pigmente im Haar irgendwann verblassen und sich das Haar ganz grau oder weiß verfärbt. Im Herbst 2024 lädt der neue Haarfarben-Trend – oder besser gesagt die „Haarfarben-Philosophie“ – dazu ein, diese Veränderungen nicht mit Tönungen zu bekämpfen. Dennoch muss das nicht bedeuten, dass man den grauen Look nicht positiv hervorheben darf.
Auf dem Laufsteg war graues Haar zum Beispiel im Duett mit glänzenden, silbernen Highlights zu sehen, mit sanften Ombré-Farbverläufen von Grau zu Blond oder mit dunkleren Low-Lights. Diese verleihen der Haarfarbe jeweils mehr Tiefe, einen interessanten Look und bringen graues Haar im Herbst 2024 auf Hochglanz.
Pflege ist essenziell für graue Haare im Herbst 2024
Wie bereits erwähnt, verändert sich mit dem Ergrauen der Haare nicht nur die Farbe, sondern auch die Qualität. Umso wichtiger, graues Haar intensiv zu pflegen. Regelmäßige Haarmasken, Haaröle, Kopfhautseren und Leave-in-Conditioner helfen, das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen, die Kopfhaut in Balance zu halten und den Längen an seidigem Glanz zu verleihen. Außerdem sind Silbershampoos bei grauem Haar zu empfehlen, denn die violetten Pigmente neutralisieren gelbliche Verfärbungen im Haar und lassen es klar, kühl und silbrig glänzen.
Graue Haare sind mehr als ein Haarfarben-Trend – sie sind ein Statement gegen unrealistische Schönheitsideale
Der Haarfarben-Trend zu grauem Haar lädt ein, man selbst zu sein – und nicht mehr gegen das Altern anzukämpfen. Den natürlichen Prozess des Lebens zu akzeptieren und mit ihm zu gehen, anstatt sich dagegen zu wehren. Das bringt ein neues, entspanntes Mindset und weniger Frust, denn selbst mit dem besten Anti-Aging-Programm lassen sich Fältchen, graue Haare und Co. nicht aufhalten.
Gleichzeitig praktizieren wir mit diesem Haarfarben-Trend mehr Selbstliebe und akzeptieren den Körper so, wie er ist, als ihn immer nur verändern zu wollen. Eine schöne Philosophie, die unrealistische Schönheitsideale endlich hinterfragt. Denn warum muss man mit 50 plus aussehen wie mit 20 Jahren, wenn man sich doch auch persönlich weiterentwickelt – und mit den Jahren eben nicht nur der Charakter, sondern auch der Körper und das Haar.