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Laut einer Studie gibt es 2668 Milliardäre weltweit – 570 mehr als vor Beginn der Corona-Pandemie

Die "Solaris", eine Luxusyacht im Besitz des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch, ankert vor der türkischen Küste.
Die "Solaris", eine Luxusyacht im Besitz des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch, ankert vor der türkischen Küste.

Seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wuchs die Zahl der Milliardärinnen und Milliardäre auf der Welt laut einer Erhebung der Organisation Oxfam um mehr als 570 auf 2668 an. Ihr Vermögen stieg demnach um 42 Prozent. Gleichzeitig seien rund 260 Millionen Menschen gefährdet, wegen zunehmender sozialer Ungleichheit und steigender Lebensmittelpreise in Armut abzurutschen.

Zur Bekämpfung der weltweiten Ungleichheit fordert Oxfam zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums deshalb eine stärkere Besteuerung von Konzernen und sehr hohen Vermögen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Konzerne und die dahinter stehenden Milliardärinnen und Milliardäre Rekordgewinne einfahren, während Millionen Menschen Mahlzeiten ausfallen lassen müssen, die Heizung abdrehen, mit ihren Rechnungen im Rückstand sind und sich fragen, was sie als nächstes tun können, um zu überleben", sagte Manuel Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland.

Oxfam fordert Vermögenssteuer

Regierungen müssten dringend gegensteuern und Konzerne sowie Superreiche in die Pflicht nehmen. In Deutschland müsse die Vermögensteuer wieder eingeführt werden. Außerdem sei eine einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen und eine Übergewinnsteuer für Konzerne angesagt.

Zu Beginn der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos stellte die kapitalismuskritische Organisation einen Bericht zu den Profiteuren der globalen Krisen vor. Demnach haben die Corona-Pandemie und steigende Preise für Energie und Lebensmittel zuletzt Armut und soziale Ungleichheit befeuert. Weltweit sei mehr als eine Viertelmilliarde Menschen gefährdet, in diesem Jahr in extreme Armut abzurutschen. Ärmere Länder drohten zudem mehr und mehr, unter ihrer Schuldenlast zu ersticken.

DPA / jg