Lebensmittel, die rein zufällig vegan sind

Gezielt vegan produzierte Lebensmittel erkennt man im Supermarkt meist am entsprechenden Vegan-Label. Es gibt aber auch zahlreiche Nahrungsmittel die auch, wenn aber eher zufällig, vegan sind, aber ein solches Label nicht tragen. Hier eine kleine und zum Teil überraschende Auswahl.

Die Verpackung lässt es jetzt nicht gleich vermuten, aber die Original Oreo-Kekse sind wirklich vegan. (Bild: Getty Images)
Die Verpackung lässt es jetzt nicht gleich vermuten, aber die Original Oreo-Kekse sind wirklich vegan. (Bild: Getty Images)

Vegane Süßigkeiten gibt es im Laden mittlerweile zuhauf. Meistens tragen sie ein auffälliges Vegan-Label auf der Packung um auch wirklich als veganes Produkt erkannt zu werden. Doch in den Supermarktregalen finden sich zahlreiche Süßigkeiten, die keine tierischen Stoffe enthalten, aber, da sie eher zufällig als geplant vegan sind, kein entsprechendes Label tragen.

Aber nur weil dieser Süß- und Knabberkram vegan ist, sollte er trotzdem nur in Maßen genossen werden, denn auch wenn sie vegan sind, heißt das nicht, dass sie auch rank und schlank machen und als gesunde und ausgewogene Ernährung dienen.

Aber wenn euch dann doch mal im Supermarkt der Heißhunger auf was Süßes übermannt, ihr aber keine Produkte mit tierischen Inhaltsstoffen kaufen wollt, könnt ihr auch mal auf die folgenden Produkte zurückgreifen. Und ihr werdet staunen, was alles vegan ist, obwohl es nicht diesen Eindruck erweckt.

Schokolade und Pralinen

Wie jetzt? Schokolade ist vegan? Was ist mit der ganzen Alpenmilch, die da drin sein soll? Ja, richtig, normalerweise ist Schokolade nicht unbedingt vegan, aber es gibt wirklich Sorten, die eher zufällig vegan sind, auch wenn es mittlerweile auch geplant vegane und entsprechend gekennzeichnete Sorten gibt.

Das wären zum Beispiel von Ritter Sport die Sorte Marzipan und die Sorte Halbbitter. Auch bei der Marke Lindt kann man als Veganer sorgenfrei zur Zartbitter-Tafel greifen oder wer es gerne Bio und Fair Trade mag, schnappt sich die Zartbitter-Schokolade von Gepa. Auch der Marzipan-Riegel von Alnatura ist vegan, wenn auch nicht als solches gelabelt.

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Wer es gerne mit etwas mehr Schuss haben möchte, darf sich problemlos eine Packung Mon Chérie in den Einkaufswagen legen. Bei der Herstellung der berühmten Kirschlikör-Praline mit der imaginären Piemont-Kirsche werden keine tierischen Zutaten verwendet.

Kekse und Gebäck

Auch das ein oder andere Gebäck oder Kekschen ist unerwartet vegan, auch wenn man eigentlich meinen sollte, dass diese Produkte voll sind mit Milch, Eiern oder Butter. Aber weit gefehlt.

Oreo-Kekse (oder "Autoreifen-Kekse", wie sie in der Comedy-Serie "Pastewka" genannt werden) erfreuen sich weltweiter Beliebtheit und eventuell verschwinden sie bald auch in zahlreichen Veganer-Mündern. Denn auch wenn die Verpackung suggeriert, dass Oreo-Kekse quasi in Milch schwimmen, sind die kleinen Leckereien teilweise wirklich vegan, denn sie enthalten hauptsächlich Zuckersirup, Pflanzenöl und Stärke. Die Milchfüllung entpuppt sich nämlich als einfache Zuckercreme. Auch wenn sie nicht also solches gekennzeichnet sind, sind die beiden Sorten Original und Double tatsächlich vegan.

Wer im Supermarkt seinen Blick über das Süßwarenregal schweifen lässt, dem fällt sofort die rosafarbene Verpackung der Manner Schnitten auf. Diese beliebten Waffeln aus Wien auch so gerne mag, kann bei den Sorten Original Neapolitaner, Vollkorn und Zitrone beherzt zugreifen, denn sie sind, wenn auch nicht zwangsläufig so geplant, vegan.

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Auch in die beiden Kekssorten Bio-Hafer-Cookies und Hafer-Dinkel-Kekse von Aldi und Alnatura können Veganer ohne Gewissensbisse reinbeißen, da diese ebenfalls vegan sind.

Wer des Öfteren mal Kaffee trinken geht, wird ihn schon das ein oder andere Mal zum Heißgetränk gereicht bekommen haben, den Keks mit Karamellgeschmack der Marke Lotus Biscoff. Auch hier gilt, zwar nicht gekennzeichnet, aber dennoch vegan. Das gilt übrigens auch für den gleichnamigen Brotaufstrich.

Ihr kennt das, Sonntagmorgen, offene Bäckereien in der näheren Umgebung sind Mangelware und es kündigt sich spontan Besuch zum Brunch an. Wohl dem, der dann etwas von Knack & Back im Kühlschrank hat, den hier sind aus der Produktpalette die Sorten Zimtschnecken und Croissants vegan.

Riegel

Wahrscheinlich hat schon jeder von euch im Supermarkt im Kassenbereich den Erdnussriegel von Mr. Tom gesehen. Die mit Karamell überzogene Leckerei ist mittlerweile nicht nur Kult, sondern überraschenderweise auch vegan.

Selbiges gilt übrigens auch für den Müsliriegel Corny Haselnuss, auch dieser ist absolut frei von tierischen Inhaltsstoffen.

Fruchtgummis

Beim Wort Gummibärchen schrillen bei vielen Veganern schnell die Warnsirenen. War da nicht was mit tierischer Gelantine? Das ist korrekt, doch mittlerweile greifen viele Süßwarenproduzenten auf pflanzliche Geliermittel als Ersatz für Gelantine zurück. Vor allem das Bonner Unternehmen Haribo kann dabei mit zahlreichen Fruchtgummisorten punkten, die mittlerweile nicht nur lecker, sondern auch vegan sind. Als da wären Kiss-Cola, Saure Gurken, Pasta Frutta, Pasta Basta Apfel, Pasta Basta Cola, Pasta Basta Erdbeere, Pasta Flagga, Sour Snup Erdbeer, Extra saure Saurier, Jelly Beans und Glückssteine.

Auch der berühmte Gummibärchen-Hersteller Haribo hat mittlerweile zahlreiche vegane Sorten in seiner Produktpalette. (Bild: Getty Images)
Auch der berühmte Gummibärchen-Hersteller Haribo hat mittlerweile zahlreiche vegane Sorten in seiner Produktpalette. (Bild: Getty Images)

Wer eher ein Fan der Marke Katjes ist, kann vegan-technisch gesehen getrost zu den Sauren Heringen oder dem Wunderland sauer greifen.

Bonbons

Auch auf Bonbons müssen Veganer nicht zwangsläufig verzichten, denn es gibt doch einige Sorten, die trotz fehlender Kennzeichnung vegan sind.

Da wären zum Beispiel die Kaubonbons von Mamba. Im Vergleich zu Konkurrenten Maoam verzichtet man dort bei der Produktion auf die Beigabe von tierischer Gelantine.

Auch bei Nimm 2 Soft kann aus Veganersicht bedenkenlos genascht werden. Zwar beinhalten die klassischen Bonbons kondensierte Magermilch, aber in den Soften wurde auf Molkereizusätze verzichtet.

Und auch die kleinen, bunten Skittles Sour sind vegan, die sauren Bonbons sind mit pflanzlichem Wachs der Carnaubapalme überzogen.

Chips und anderer Knabberkram

Die berühmten Stapel-Chips von Pringles kommen ebenfalls ohne tierische Zusatzstoffe aus. Das gilt auf alle Fälle für folgende Sorten: Original, Classic Paprika, Sweet Paprika, Grilled Paprika, Tortilla-Chips Paprika, Texas BBQ Sauce.

Auch die kleinen niedlich geformten Kartoffelsnacks von Pom-Bär können bei der Party oder dem Filmabend ohne schlechtes Gewissen geschlemmt werden (jedenfalls aus Veganersicht). Die Sorten Original und Ketchup sind vegan.

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Das trifft auch auf die Chio Tortilla Chips der Sorten Hot Chilli und Salted zu. Wer hier nachhaltiger zugreifen möchte, schnappt sich einfach die Maischips Paprika und Natur von Alnatura. Passend dazu eine leckerer ebenfalls veganer Dip wie eine selbstgemachte Guacamole oder eine feurige Salsa.

Dosen-Ravioli

Kein Student, der nicht mindestens einmal schon zur Dose Ravioli gegriffen hat, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig war. Der Klassiker unter den Konserven sind dabei die Ravioli von Maggi. Es gibt sie u.a. mit Hackfleischfüllung und mit oder ohne Fleisch in der Sauce. Wer es aber vegan haben möchte, legt sich die Sorte Gemüse in den Warenkorb.

Getränke

Man mag es kaum glauben, aber Red Bull ist wirklich vegan, denn das im Energy-Drink enthaltene Taurin ist nicht tierischer Herkunft, sondern wird synthetisch hergestellt.

Red Bull enthält synthetisch hergestelltes Taurin und ist daher vegan. (Bild: Getty Images)
Red Bull enthält synthetisch hergestelltes Taurin und ist daher vegan. (Bild: Getty Images)

Im Vergleich zu vielen anderen Fruchtsäften ist der Orangensaft von Hohes C vegan, das dieser nicht mit Gelantine geklärt wird. Selbiges trifft auch auf den Orangensaft von Alnatura und fast alle Bio-Säfte von Voelkel zu.

Auch die Orangenlimonade Fanta aus dem Hause Coca-Cola oder die Limos von Bionade zu. Auch hier wird keine Gelantine zum Klären des Saftanteiles verwendet und auch auf die Verwendung von Farbstoffen die aus Tieren (z.B. Schildläuse) gewonnen werden, wird verzichtet.

Ihr seht also, in den Supermarktregalen finden sich viele Produkte, die zwar nicht unbedingt mit Absicht vegan sind, aber es dennoch sind. Werft bei eurem nächsten Einkauf einfach mal einen Blick auf die Zutatenliste der Produkte, die ihr kaufen wollt, und ihr werdet sehen, dass viele der Leckereien rein zufällig pflanzliche und keine tierische Zutaten enthalten. Erste Beispiele dafür kennt ihr jetzt ja.

Aber denkt daran, nur weil es vegan ist, ist es nicht auch zwangsläufig total gesund und wie heißt es so schön: "Jedes Pfündchen kommt durchs Mündchen", also immer schön in Maßen genießen, dafür aber mit einem guten Gewissen.

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