Leggings verboten: Zehnjährige kämpft gegen Schulvorschriften

Die Springdale Park Elementary School verbietet „ablenkende Kleidung“ – darunter fallen unter anderem Leggings. (Bild: ddp images/Minneapolis Star Tribune/MCT/Sip)
Die Springdale Park Elementary School verbietet „ablenkende Kleidung“ – darunter fallen unter anderem Leggings. (Bild: ddp images/Minneapolis Star Tribune/MCT/Sip)

Weil sie mit den Kleidungsvorschriften ihrer Schule nicht einverstanden war, wollte eine zehnjährige Schülerin ihr Recht vor dem Bildungsausschuss der Stadt geltend machen.

Früh übt sich – auch in politischem Widerstand: Die zehnjährige US-Amerikanerin Falyn Handley möchte gesetzlich durchsetzen, dass in der Schule Leggings getragen werden dürfen. Der Dresscode ihrer Schule in Atlanta besagt nämlich, dass Schüler und Schülerinnen keine Kleidung tragen dürfen, die „ablenkend“ sei. Und offenbar werden Leggings an dieser Schule dazugerechnet.

„Das ist ein Stempel, der Mädchenkleidung aufgedrückt wird. Ich glaube nicht, dass Kleidung eine Ablenkung sein kann. Es ist nur die Reaktion darauf, die zählt“, sagte das Mädchen vor dem Atlanta Board of Education vor wenigen Wochen. Das zitiert „Atlanta Journal-Constitution“. „Ich sollte nicht für das Verhalten von anderen Leuten bestraft werden. Ich bin keine Ablenkung“, so Handley weiter.

Deswegen hat die Schülerin der Springdale Park Elementary School eine Petition auf der Website „Change.org“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Ihre Schule dazu zu bringen, die zehn Jahre alten Kleidungsvorschriften zu ändern. „Leggings sind bequem, erschwinglich und beliebt. Die aktuellen Vorschriften erlauben keine Leggings, weil sie ‚eine Ablenkung’ sind. Helft mir, diese Richtlinie zu ändern“, schreibt sie.

Handley möchte vor allem die Wörter „Ablenkung“ und „ablenkend“ aus der Kleidungsverordnung streichen lassen. „Jungen und Mädchen sollten ihre ‚Ablenkungen’ und Reaktionen unter Kontrolle haben. Ich bin keine Ablenkung und dass ich Leggings trage, ist auch keine Ablenkung. Die Welt ist voller Ablenkungen, aber wie du auf diese Situationen reagierst, ist DEIN Problem“.

Wie „Atlanta Journal-Constitution“ berichtet, sprach sich auch die Mutter des Mädchens für eine Änderung der Vorschriften aus. Zudem sei die Sprache darin „antiquiert“ und gehöre geändert, so Honora Handley.

Die Kommunikationsdirektorin der staatlichen Schulen in Atlanta, Latisha Gray, erklärte, dass man sich Handleys Forderungen bewusst sei und es als Priorität betrachte, die Leitlinien zu modernisieren und die Meinung von Schülern und Schülerinnen dazu einzuholen.