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Lehrerin im Feuer der Kritik, weil sie Schülern „demütigende“ Briefe bei schlechten Noten verschickte

Die Lehrerin einer Mittelschule in South Carolina wurde dafür kritisiert, dass sie ihren Schülern diesen Brief nach Hause schickte. (Bild: WMBF)
Die Lehrerin einer Mittelschule in South Carolina wurde dafür kritisiert, dass sie ihren Schülern diesen Brief nach Hause schickte. (Bild: WMBF)

Die Lehrerin einer Mittelschule in South Carolina geriet unter Beschuss, nachdem sie Schülern einen Brief schickte, in dem sie sie laut dem Lokalsender WMBF dazu aufrief, sich mehr anzustrengen.

„Die Fortschritts-Berichte werden bald ausgestellt“, steht in dem Brief. Und in größerer, fetter Schrift heißt es weiter: „Nein, du kannst keine zusätzlichen Hausaufgaben machen, um deine Note zu verbessern.“

„Wenn deine Note so schlecht ist, dass du Hilfe brauchst, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass du in diesem Benotungszeitraum wenig bis gar nicht gearbeitet hast. In diesem Fall lehrt mich die Vergangenheit, dass, selbst wenn ich dir eine extra Aufgabe für mehr Punkte aufgeben würde, du diese wahrscheinlich sowieso nicht machen würdest“, schreibt die Lehrerin der Dillon Middle School.

„Tu uns beiden einen Gefallen…Denke daran, wie enttäuscht und traurig du jetzt gerade bist. Nimm dir einen Moment Zeit und lass es wirken. Und jedes Mal, wenn du im neuen Benotungszeitraum eine Aufgabe nicht erledigst, dann denke daran, wie du dich jetzt fühlst und wisse, dass du dieses Symbol bei der Zeugnisverteilung erneut sehen wirst, wenn du weiterhin Entscheidungen triffst, die zu diesem Moment geführt haben,“ fährt sie fort.

„Was du tun kannst, um deine Note zu verbessern?“, schrieb sie. „Vielleicht solltest du deine Hausaufgaben erledigen,…wenn sie aufgegeben werden.“

Viele Eltern waren von der harten Ansprache der Lehrerin wenig begeistert. Mutter Stacy Hargrove schrieb in einer E-Mail an WMBF, dass diese Methode „demütigend“ sei.

„Sie spricht die Kinder ständig in einer demütigenden Art und Weise an“, sagte Hargrove. „Sie hat kein Mitgefühl für sie. Es geht nicht um schlechte Noten…oder faule Kinder, …es geht darum, wie sie die Kinder behandelt. Ein guter Lehrer zu sein umfasst auch, Mitgefühl für die Kinder zu zeigen.“

In einer Erklärung sagte der Direktor der Schule Ray Rogers, dass der Brief nicht vom Schulamt vor der Versendung autorisiert worden sei.

„Das Schulamt erfuhr an diesem Morgen, dass eine Lehrerin der Mittelschule eine Nachricht an Schüler verschickt hat, in der sie ihnen Zusatzaufgaben zur Verbesserung ihrer Noten verweigert“, sagte Rogers. „Dieser Brief war nicht vom Schulamt freigegeben und wurde ohne Erlaubnis des Amtes verbreitet.“

In der Erklärung stand weiterhin, dass sie zwar nicht in der Lage seien, Auskunft zu vertraulichen Personalangelegenheiten zu geben, Vorfälle wie diesen aber sehr ernst nehmen würden. Rogers ermutigte Schüler und Eltern, sich mit allen Problemen an den Direktor der Schule wenden.

Megan Johnson