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Leidest du wie Demi Moore auch am Hochstapler-Syndrom?

Anlässlich des “Woman of the Year”-Awards sprach Demi Moore über ihre große Angst: sich selbst nicht als gut genug zu fühlen. (Bild: Richard Shotwell/Invision/AP)
Anlässlich des “Woman of the Year”-Awards sprach Demi Moore über ihre große Angst: sich selbst nicht als gut genug zu fühlen. (Bild: Richard Shotwell/Invision/AP)

Demi Moore räumt ein, sich zu Beginn ihrer Karriere “nicht gut genug” gefühlt zu haben. Diese Gefühl kennen nicht nur Hollywood-Hochkaräter: Mindestens zwei von fünf erfolgreichen Menschen fühlen sich als “Hochstapler” – welches Syndrom steckt dahinter?

In ihrer Dankesrede beim “Woman of the Year”-Award des “Peggy Albrecht Friendly House”, einem Zentrum für Rehabilitation, brachte Demi Moore ihren steten Kampf gegen Unsicherheit zur Sprache: “Zu Beginn meiner Karriere geriet ich in eine Spirale der Selbstzerstörung und egal wie viel Erfolge ich hatte, ich fühlte mich einfach nie gut genug.” Und sie ist nicht die einzige. Auch ihre Kollegin Viola Davis gab zu, darunter zu leiden, sich mit ihrem großen Karriereerfolg nie ganz wohl fühlen zu können. Nachdem sie 2017 ihren Oscar als “Beste Nebendarstellerin” für “Fences” entgegengenommen hatte, gestand sie “ABC News” ihre Angst, am sogenannten Hochstapler-Syndrom erkrankt zu sein.

Was ist das Impostor-Syndrom?

Während nur wenige von uns preisgekrönte Schauspielerinnen wie Demi Moore oder Viola Davis sind, kennen viele allerdings sehr wohl das Gefühl. Psychologische Studien aus den 1980er-Jahren schätzen, dass zwei von fünf erfolgreichen Menschen sich selbst nicht für gut genug halten. Andere Studien gehen davon aus, dass 70 Prozent aller Menschen sich unter bestimmten Umständen als “Betrüger” fühlen. Und dieses Phänomen hat einen Namen: Beim sogenannten Hochstapler-Syndrom leiden die Betroffenen darunter, sich den eigenen Erfolg nicht eingestehen zu können.

Demi Moore litt besonders zu Beginn ihrer Karriere unter den Auswirkungen des Hochstapler-Syndroms. (Bild: FayesVision/WENN.com)
Demi Moore litt besonders zu Beginn ihrer Karriere unter den Auswirkungen des Hochstapler-Syndroms. (Bild: FayesVision/WENN.com)

Das Hochstapler-Syndrom, das auch als Impostor-Syndrom bezeichnet wird, kann oft von Angst, Unsicherheit und niedrigem Selbstwertgefühl begleitet werden – wie der Angst, in einem Meeting zu sprechen, oder der Unsicherheit, die Chance auf die Beförderung tatsächlich anzunehmen. Dr. Mark Winwood, Leiter für psychologische Dienste bei der privaten Krankenversicherung “AXA PPP healthcare”, berichtet Yahoo: “Das Impostor-Syndrom ist ein weit verbreitetes, aber wenig bekanntes Phänomen. Das Verständnis, wie man diese Art von betrügerischen Gefühlen überwindet und Selbstbewusstsein fördert, trägt einen großen Beitrag zur Stärkung des Vertrauens und der Leistung bei.”

Wie lässt sich das Hochstapler-Syndrom bekämpfen?

Winwood rät denjenigen, die am Impostor-Syndrom leiden, die “TRUE”-Methode anzuwenden: Talk (mit jemandem darüber sprechen), Remind (sich an eigene Erfolge erinnern), Use (Beweise eigener Erfolge anführen), Evaluate (Momente auswerten, in denen man das Syndrom erfolgreich besiegen konnte). “Es ist wichtig, dass die Selbstzweifel unsere Angst vor dem Scheitern nicht verschärfen. Das kann uns überfordern oder unser Vertrauen zerstören. Stattdessen solltest du deine Ängste anerkennen – nutze sie als positive, motivierende Kraft”, empfiehlt Winwood weiter.

Er empfiehlt die Frage: “Was ist das Schlimmste, was passieren kann?” Mit dieser Einstellung lässt sich Angst in den meisten Situationen überwinden – und somit kann auch das Gefühl des inneren Hochstaplers überwunden werden.