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Let's Rock: US-Schülerinnen begehren gegen strengen Dresscode auf

Das Thema Schuluniformen erhitzt gerade in den USA immer wieder die Gemüter. Denn was eigentlich als vorbeugendes Mittel gegen Ausgrenzung und Markenwahn dienen soll, wird von der Schulleitung nicht selten als kontrollierendes und sexistisches Instrument missbraucht. So geschehen an einer katholischen High School in San Diego. Doch die Schüler wollen sich das nicht gefallen lassen.

Röcke waren bisher an der katholischen High School erlaubt, solange sie eine bestimmte Länge nicht überschritten. Das hat sich nun geändert. (Symbolbild: Getty Images)
Röcke waren bisher an der katholischen High School erlaubt, solange sie eine bestimmte Länge nicht überschritten. Das hat sich nun geändert. (Symbolbild: Getty Images)

Die Cathedral Catholic High School in San Diego hat ihre Kleiderordnung deutlich enger gesteckt. Betroffen sind davon vor allem die Schülerinnen, denn, wie der Rektor Kevin Calkin Yahoo Lifestyle bestätigte, ist die größte Änderung das vollständige Verbot von Röcken.

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Seine Erklärung: “Der Dresscode existiert aus mindestens drei guten Gründen: Um Einigkeit zu schaffen, um Sittsamkeit anzuregen und um den Druck zu nehmen, sich bestimmten Styles oder Marken anzupassen. Im Grunde genommen hoffen wir, eine glaubensbasierte Umgebung zu schaffen, in der Schüler sich aufs Lernen konzentrieren und nicht auf Äußerlichkeiten.”

“Männliche Lehrer fühlen sich unwohl”

Da die Schuluniform nicht jedem passt, war es Schülerinnen bisher gestattet gewesen, ihre Röcke anderweitig anzuschaffen, doch hätten diese immer wieder die vorgeschriebene Saumlänge unterschritten, die mindestens bis zum Knie reichen musste. Sprich: Viele Röcke seien zu kurz gewesen.

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“Die Verwaltung hat sich gegen eine Weiterführung des bisherigen Dresscode entschieden, weil es einen negativen Effekt auf die Umwelt haben könnte. Männliche Lehrer fühlen sich unwohl dabei, Schülerinnen auf die Länge ihres Rocks hinzuweisen, und auch Lehrerinnen haben Frust geäußert.” Auch mit der Kleidung der Schüler gebe es Probleme, aber hier bestehe “kein Anlass für Veränderungen ihrer Kleiderwahl”.

Die Schülerinnen lassen sich das nicht gefallen

Für den Rest ihrer Schulzeit in Khaki- oder Caprihosen herumzulaufen - so die von der Schule gestatteten Alternativen - ist für die Schülerinnen der katholischen High School nicht annehmbar. Vor den Toren der Schule gab es Proteste von Schülerinnen, die gegen die in ihren Augen sexistische Kleiderordnung protestierten, bewaffnet mit Schildern, die sich an Abtreibungsrecht-Slogans wie “Mein Körper, meine Entscheidung” bedienten – und natürlich im Rock.

Auf change.org wurde anonym eine Petition unter dem Titel “Lasst die Röcke an der CCHS” gestartet, die zur Stunde bereits mehr als 3.000 Unterzeichner hat – und das längst nicht nur von weiblicher Seite. Ein männlicher Unterstützer der Petition kommentierte trocken: “Sagt den Jungen, sie sollen ihre Augen oben behalten und es gibt kein verdammtes Problem.”

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