Die liebenswertesten Choleriker und Grantler aller Zeiten
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Früchte des Zorns
Er schrieb einen der zartesten Popsongs aller Zeiten ("Perfect Day"). Doch wenn es eine zugewandte Seite an seiner Persönlichkeit gab, hat Lou Reed sie vor der Öffentlichkeit zeitlebens verborgen. Am 27. Oktober jährt sich der Todestag des stilprägenden Musikers zum zehnten Mal. (Bild: 2005 Getty Images/Andrew H. Walker)2005 Getty Images/Andrew H. Walker - 2/17
Lou Reed
Die härteste Prüfung, die einem Musikjournalisten jahrzehntelang blühen konnte: ein Interview mit Lou Reed. Der Gründer von The Velvet Underground war ein Misanthrop vom allergrößten Kaliber. Er soll nicht mal im Keller gelacht haben - und schon gar nicht bei einer Preisverleihung. (Bild: Gareth Davies/Getty Images)Gareth Davies/Getty Images - 3/17
Früchte des Zorns
John McEnroe war für seine Volleys ebenso gefürchtet wie für seine hitzigen Wortgefechte mit dem Stuhlschiedsrichter. Weil er sich gar nicht mehr einbekam, wurde der Tennis-Wüterich bei den Australien Open sogar einmal disqualifiziert. "You cannot be serious!" ("Das kann nicht Ihr Ernst sein!") wurde beim US-Sportstar zum geflügelten Wort. (Bild: Getty Images)Getty Images - 4/17
Rudi Völler
Und wer hat die Schärfe ins Spiel gebracht? Na, Rudi Völler! "Tante Käthe" war schon als Spieler ein schlummernder Vulkan. Als DFB-Teamchef schenkte er dem Reporter Waldemar Hartmann 2003 eine legendäre "Weißbier"-Predigt ein. Wer Rudi Völler nie fluchen gehört hat, hat den Fußball nie geliebt. (Bild: Giuseppe Bellini/Getty Images)Giuseppe Bellini/Getty Images - 5/17
Giovanni Trapattoni
Übertroffen hat dieses Erregungsniveau im deutschen Fußball nur einer. "Was erlaube Struuunz", "Flasche leer", "Habe fertig": Der liebenswerte Italiener Giovanni Trapattoni hatte als Trainer beim FC Bayern München überschaubaren Erfolg. Aber seine vulkanartige Wut-PK vom 10. März 1998 ging in die Fußballgeschichte ein. (Bild: Mike Hewitt/Getty Images)Mike Hewitt/Getty Images - 6/17
Ralf Richter
"Was nicht passt, wird passend gemacht" (Bild) heißt einer der Filme, mit denen Ralf Richter zum deutschen Vorzeige-Proleten wurde. Ein schönes Motto für die Fleisch gewordene Ruhrpottmentalität - zur Not wird es mit der Brechstange umgesetzt. Schon im legendären "Boot" wirkte der kratzstimmige Aufbrauser gefährlicher als jeder Torpedo. (Bild: Senator Film Verleih)Senator Film Verleih - 7/17
Gernot Hassknecht
Wie reinigend eine Schimpfkanonade sein kann, wissen die Fans von Gernot Hassknecht. Zumindest wenn der Furor die Richtigen trifft. Es soll Menschen geben, die schalten die "heute-show" nur wegen der cholerischen Kunstfigur des Komikers Hans-Joachim Heist ein. (Bild: Edel / Willi Weber)Edel / Willi Weber - 8/17
Thomas Bernhard
Auch Thomas Bernhard wusste, was er seinen Landsleuten schuldig war: Skandale, Eklats und Beleidigungen. Der österreichische Groß-Dramatiker, der noch epochalere Prosa schrieb, erhob das Schimpfen zu einer Kunstform, die mit zunehmenden Alter immer lustvoller wurde. (Bild: WDR / Saarländischer Rundfunk)WDR / Saarländischer Rundfunk - 9/17
Ekel Alfred
Es gab in den 70er-Jahren kaum eine größere Straßenfegerserie als Wolfgang Menges "Ein Herz und eine Seele". Die allermeisten schalteten wegen ihm ein: dem missgünstigen Spießer Alfred Tetzlaff, der reaktionäre Tiraden gegen "Weiber", "Sozen" und "Emigranten" im Stakkato abfeuerte, als wären es Silvesterraketen. Die Rolle machte Heinz Schubert unsterblich. (Bild: ARD / WDR)ARD / WDR - 10/17
Louis de Funès
Noch so ein Wutbürger, den man einfach ins Herz schließen muss: Keiner konnte so schön aus der Haut fahren wie der französische Knautschkomiker Louis de Funès, hier als "Gendarm von St. Tropez". Privat galt der "Fantomas"- und "Balduin"-Darsteller indes als stiller, zurückhaltender Rosenliebhaber. (Bild: Universum)Universum - 11/17
Horst Schimanski
Er war der Kommissar, der das "Sch"-Wort in den "Tatort" brachte: Vor den impulsiven Ermittlungsmethoden des Horst Schimanski zitterten auch spätere Weltstars wie Christoph Waltz (rechts). Mit dem Schimi-Darsteller Götz George war auch abseits des Sets nur bedingt gut Kirschen essen. Man frage nach bei Thomas Gottschalk, dem er 1998 einen Eklat auf die "Wetten, dass ..?"-Couch zauberte. (Bild: WDR / Michael Böhme)WDR / Michael Böhme - 12/17
Klaus Kinski
Alles nichts gegen den Unbill, den Filmemacher Werner Herzog (links) mit seinem "liebsten Feind" erdulden musste: Klaus Kinski war selbst nach gnädigen Maßstäben eine ziemliche Zumutung für seine Mitmenschen. Aber eben auch genial. Missbrauchsvorwürfe seiner Kinder belasten heute das Andenken des großen deutschen Schauspielextremisten. (Bild: BR / ARD / WDR)BR / ARD / WDR - 13/17
Marlon Brando
Ein dickes Fell brauchten auch Kollegen und Regisseure, die mit Marlon Brando (1924-2004) drehten. Der naturgewaltige Charakterkopf war mit eigensinnig noch euphemistisch umschrieben. Brando, überzeugter Method Actor, "verkörperte" allerdings auch oft Psychopathen, Killer, Mafiosi und sonstige Exzentriker. (Bild: Brenda Chase/Online USA)Brenda Chase/Online USA - 14/17
Jonathan Rhys Meyers
Arrogant, aufbrausend, machtbesessen: So geriert sich Jonathan Rhys Meyers in der Hit-Serie "Die Tudors" als meuchelnder König Henry VIII. Und so benimmt sich der irische Schauspieler auch gerne abseits der Filmkamera. Rhys Meyers pflegt seinen Ruf als Enfent terrible mit einer Hingabe, die heute selten ist. (Bild: Sony)Sony - 15/17
Charlie Sheen
Braut sich da wieder was zusammen über Charlie Sheen? Hollywoods Skandalnudel Nummer eins flog einst bei der Sitcom "Two and a Half Men" raus, weil er den Produzenten Chuck Lorre öffentlich beleidigt hatte. Sheens nächste Serie hieß folgerichtig "Anger Management", zu Deutsch: "Agressionsbewältigung". (Bild: RTL Nitro)RTL Nitro - 16/17
Kapitän Haddock
Hunderttausend heulende Höllenhunde! Nichts gegen den rasenden Reporter. Aber die "Abenteuer von Tim und Struppi" wären nicht halb so lustig ohne seinen treuen Freund, den fluchenden Seebären Käpt'n Haddock (hier im computeranimierten 3D-Film von 2011). (Bild: Sony)Sony - 17/17
Hulk
Alles nicht zu toppen? Dann haben Sie wohl diesen impulsiven Herrn vergessen: Bruce Banner wird zur grünen Urgewalt Hulk, wenn er sich aufregt. Zum Glück sieht das Fast-Drei-Meter-Ungetüm aus dem Marvel-Universum meist für die gute Sache rot. (Bild: Marvel / Disney)Marvel / Disney